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Gedicht falsch interpretieren?: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 17:10 Di 21.06.2011
Autor: Crashday

Halihalo,

ich habe da mal eine Frage. Ich habe heute meine Deutschklausur geschrieben und ich fand die eigentlich ganz in Ordnung. Jetzt hat sich das aber geändert. In der Klausur kam das Gedicht ,,Die Nacht" von Eichendorff dran. Hier nochmal das Gedicht für die Leute, die es nicht kennen:

Wie schön, hier zu verträumen
Die Nacht im stillen Wald,
Wenn in den dunklen Bäumen
Das alte Märchen hallt.

Die Berg im Mondesschimmer
Wie in Gedanken stehn,
Und durch verworrne Trümmer
Die Quellen klagend gehn.

Denn müd ging auf den Matten
Die Schönheit nun zur Ruh,
Es deckt mit kühlen Schatten
Die Nacht das Liebchen zu.

Das ist das irre Klagen
In stiller Waldespracht,
Die Nachtigallen schlagen
Von ihr die ganze Nacht.

Die Stern gehn auf und nieder -
Wann kommst du, Morgenwind,
Und hebst die Schatten wieder
Von dem verträumten Kind?

Schon rührt sichs in den Bäumen,
Die Lerche weckt sie bald -
So will ich treu verträumen
Die Nacht im stillen Wald.

In der Klausur kam aber dann genau der Fehler, dass ich es ab der 3. Strophe wahrscheinlich GANZ falsch analysiert habe. In der 3. Strophe geht es ja darum, dass der Tag verschwindet und die Nacht hereinbricht. Ich habe aber so analysiert, dass die Geliebte von dem lyrischen Ich verschwunden ist, was ich dann hiermit belegt habe ,,Die Schönheit nun zur Ruh". Die Schönheit hab ich mit seiner Geliebten vergleicht und die Ruh mit dem Tod bzw. dass sie verschwunden ist. Ich glaube aber, dass es VÖLLIG falsch interpretiert ist und ich mache mir jetzt ziemlich große Sorgen. Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt, wenn man sowas falsch interpretiert. Kriegt man denn wenigstens noch paar Punkte dafür? Die rhetorische Mitteln habe ich rausbekommen, aber natürlich auch falsch interpretiert...

Grüße,

Crashday

        
Bezug
Gedicht falsch interpretieren?: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:44 Di 21.06.2011
Autor: Adamantin


> Halihalo,
>  
> ich habe da mal eine Frage. Ich habe heute meine
> Deutschklausur geschrieben und ich fand die eigentlich ganz
> in Ordnung. Jetzt hat sich das aber geändert. In der
> Klausur kam das Gedicht ,,Die Nacht" von Eichendorff dran.
> Hier nochmal das Gedicht für die Leute, die es nicht
> kennen:
>
> Wie schön, hier zu verträumen
>  Die Nacht im stillen Wald,
>  Wenn in den dunklen Bäumen
>  Das alte Märchen hallt.
>  
> Die Berg im Mondesschimmer
>  Wie in Gedanken stehn,
>  Und durch verworrne Trümmer
>  Die Quellen klagend gehn.
>  
> Denn müd ging auf den Matten
>  Die Schönheit nun zur Ruh,
>  Es deckt mit kühlen Schatten
>  Die Nacht das Liebchen zu.
>  

Für mich wird hier in Metaphern einfach das "zu-Bett-gehen" beschrieben, also ob nun mit Matten eine Wiese, Gras oder ein Teppich in ihren Haus gemeint ist, das sei mal dahingestellt, aber mit kühlen Schatten ist jedenfalls nicht der Tod gemeint, siehe übernächste Strophe.

Aber bitte unbedingt Anmerkung unten unter ABER lesen!

> Das ist das irre Klagen
>  In stiller Waldespracht,
>  Die Nachtigallen schlagen
>  Von ihr die ganze Nacht.

Wie man sieht, wird sie ja von den Nachtigallen noch besungen oder taucht zumindest noch in deren Gesang, Flügelschlag auf.

>  
> Die Stern gehn auf und nieder -
>  Wann kommst du, Morgenwind,
>  Und hebst die Schatten wieder
>  Von dem verträumten Kind?

Und hier ist dann eindeutig der beweis. Natürlich könnte man meinen, er sehnt sich danach, das sie wieder lebendig wird, aber das passt nicht. VIel eher fragt er sich, wann der Morgen anbrechen und sein Liebchen wecken wird, die so ganz verträumt in den alten Märchen der Nacht schwilgt.

>  
> Schon rührt sichs in den Bäumen,
>  Die Lerche weckt sie bald -
>  So will ich treu verträumen
>  Die Nacht im stillen Wald.

Jetzt ist es Morgen oder doch Dämmerung und es wird eindeutig gesagt, die Lerche weckt sie bald, also ein ganz natürlicher Vorgang, von einem Singvogel geweckt zu werden. Von Tod ist hier niergendwo die kleinste Andeutung ;) Er weiß, dass mit seinem Liebchen alles in Ordnung ist und dass sie von der Nacht umschlungen und sanft gewiegt wird, wenn ich das Bild mal so beschreiben darf und da sie am nächsten Morgen wieder aufwachen wird, hat er jetzt die Nacht für sich und kann sie seinerseits mit Träumen zubringen, das wären die letzten zwei Zeilen.

>  
> In der Klausur kam aber dann genau der Fehler, dass ich es
> ab der 3. Strophe wahrscheinlich GANZ falsch analysiert
> habe. In der 3. Strophe geht es ja darum, dass der Tag
> verschwindet und die Nacht hereinbricht. Ich habe aber so
> analysiert, dass die Geliebte von dem lyrischen Ich
> verschwunden ist, was ich dann hiermit belegt habe ,,Die
> Schönheit nun zur Ruh". Die Schönheit hab ich mit seiner
> Geliebten vergleicht und die Ruh mit dem Tod bzw. dass sie
> verschwunden ist. Ich glaube aber, dass es VÖLLIG falsch
> interpretiert ist und ich mache mir jetzt ziemlich große
> Sorgen. Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt,
> wenn man sowas falsch interpretiert. Kriegt man denn
> wenigstens noch paar Punkte dafür? Die rhetorische Mitteln
> habe ich rausbekommen, aber natürlich auch falsch
> interpretiert...

Also von Tod kann man da kaum sprechen. Zwar mag die Romantik manches Mal mit der Todessehnsucht liebäugeln, aber im allgemeinen ist Eichendorff kein solcher Thanatosverehrer. Ich schreib die Kommentare oben rein.

ABer schau einmal hier:

http://www.dinkela.de/zineedit/data/romklassik/Klausur%2001%20-%20Erwartungshorizont%20-%20A.pdf

Es kann durchaus also auch so gelesen werden, dass überhaupt nicht von einer Geliebten die Rede ist, sondern dass das ganze Gedicht stellvertretend für die Empfindungen des lyrichen Ichs steht, dann wäre die Schönheit und das Liebchen nichts anderes als die Natur, der Wald selbst. Das passt auch besser zum Rest des Gedichtes. Von daher erfahren wir vielmehr, wie das lyrische Ich mitten im Wald die besonders magische Stunde der Nachtwerdung erfährt, wie vor seinen Augen der Wald "schlafen geht" und gleichzeitig doch auch in der Nacht erwacht, denn tatsächlich weißt das Gedicht in Strophe 4 Ambivalenzen auf, wenn plötzlich von irrem Klagen und "schlagen" die Rede ist, das passt nicht recht zur Verehrung der Nacht und zu alten Märchen, das wirkt bedrohlich, ernüchternd vielleicht sogar beängstigend. Aber wie gesagt, von Tod ist in alledem leider nicht die Rede

>  
> Grüße,
>  
> Crashday


Bezug
        
Bezug
Gedicht falsch interpretieren?: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:09 Di 21.06.2011
Autor: Josef

Hallo Crashday,



> In der Klausur kam aber dann genau der Fehler, dass ich es
> ab der 3. Strophe wahrscheinlich GANZ falsch analysiert
> habe. In der 3. Strophe geht es ja darum, dass der Tag
> verschwindet und die Nacht hereinbricht. Ich habe aber so
> analysiert, dass die Geliebte von dem lyrischen Ich
> verschwunden ist, was ich dann hiermit belegt habe ,,Die
> Schönheit nun zur Ruh". Die Schönheit hab ich mit seiner
> Geliebten vergleicht und die Ruh mit dem Tod bzw. dass sie
> verschwunden ist. Ich glaube aber, dass es VÖLLIG falsch
> interpretiert ist und ich mache mir jetzt ziemlich große
> Sorgen. Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt,
> wenn man sowas falsch interpretiert. Kriegt man denn
> wenigstens noch paar Punkte dafür? Die rhetorische Mitteln
> habe ich rausbekommen, aber natürlich auch falsch
> interpretiert...
>  

Keine Panik!
Auch wenn du das Gedicht trotz gründlicher Analyse nicht ganz verstanden hast und nicht richtig interpretiert haben solltest. Nicht immer gelingt es,  ein Gedicht richtig auszulegen. Wichtig ist, dass du dein eigenes Verständnis in den Mittelpunkt deiner Darstellung gestellt hast. Dabei ist es sinnvoll, die Verständnisprobleme darzulegen, die Unsicherheiten zu formulieren und die Zweifel zu begründen.  Dies hast du ja anscheinend auch so gemacht.


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Gedicht falsch interpretieren?: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:20 Do 23.06.2011
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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