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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:48 Mi 21.01.2009 | Autor: | jane882 |
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kann mir jemand bei der Metrik, Kadenzen und Reime dieser ersten Strophe helfen:( Es ist von Goethe und heißt: Mignon
Also Reim: Paarreim, aber nicht durchgehend...weil "wohl" und "dahin dahin" reimen sich ja nicht?
Kadenzen:männlich?
Metrum: 5hebiger Jambus?
Hat diese Strophe nicht auch etwas mit dem "Vers commun" zu tuen, oder irre ich mich da:(
Wäre für eure Hilfe dankbar :)
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Hallo Jane,
ein Klassiker... Nein, nicht Goethe, die Strophe meine ich.
> Kennst du es wohl?
> Dahin! Dahin
Vorab: dies ist eine unterbrochene Zeile, aber insgesamt nur eine!
> Also Reim: Paarreim, aber nicht durchgehend...weil "wohl"
> und "dahin dahin" reimen sich ja nicht?
Doch durchgehend. "Dahin" und "ziehn" sollen sich reimen. Ich hatte mal einen Philosophieprof., der sprach tatsächlich so. Bei ihm hätte es (gesprochen: ees) sich gereimt.
> Kadenzen:männlich? ja.
> Metrum: 5hebiger Jambus? ja.
Ausnahme: fünfte Zeile (die unterbrochene) - das ist hier ein wesentliches Stilmittel! Warum?
> Hat diese Strophe nicht auch etwas mit dem "Vers commun"
> zu tuen, oder irre ich mich da:(
Schon richtig. Der hatte ja einen fünfhebigen Jambus mit der Zäsur nach der vierten Silbe, genau wie hier.
> Wäre für eure Hilfe dankbar :)
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reverend
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