Benötige Tipp zur Diplomarbeit < Sonstiges < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Hallo,
ich befinde mich gerade am Ende eines mathematischen Studiums und schreibe eine Diplomarbeit. Dabei habe ich ein bestimmtes Problem, für das ich leider keine vernünftige Lösung finde. Deshalb dachte ich mir einfach mal sich an die Community zu wenden. Vielleicht findet sich hier jemand, der schon eine gewisse Erfahrung in der korrekten Gestalt der Diplomarbeiten hat und mir einen hilfreichen Tipp geben kann.
Also, es geht um folgendes:
im Rahmen meiner Diplomarbeit gibt es wie es in jeder anderen Arbeit der Fall ist ein bestimmtes Thema, das man bearbeiten muss. Die Bearbeitung des Themas setzt jedoch einen gewissen Einstieg in die Thematik voraus, die meines Verständnis nach im Kapitel "Theoretischer Hintergrund" erläutert wird. In meinem Thema hat man allerdings das Problem, dass der Einstieg nicht vollständig aus irgendwelchen Büchern übernommen werden kann, sondern auch zum Teil selbstständig hergeleitet werden muss, weil die relevante "Einstiegsmaterie" zum Teil in keinem einzigen Buch zu finden ist.
Meine Frage wäre somit, ob man im Kapitel "Theoretische Grundlagen" auch eigene Herleitungen platzieren dürfte, die man sonst in keinem anderen Buch findet, auf die man somit nicht referenzieren kann und die eigene Leistung darstellen?
ps: ich weiß leider nicht, in welchen Thread diese Frage am besten hingehört, daher habe ich den Bereich "Sonstiges" ausgewählt.
Grüße.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 21:54 Fr 08.11.2013 | Autor: | abakus |
> Hallo,
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> ich befinde mich gerade am Ende eines mathematischen
> Studiums und schreibe eine Diplomarbeit. Dabei habe ich ein
> bestimmtes Problem, für das ich leider keine vernünftige
> Lösung finde. Deshalb dachte ich mir einfach mal sich an
> die Community zu wenden. Vielleicht findet sich hier
> jemand, der schon eine gewisse Erfahrung in der korrekten
> Gestalt der Diplomarbeiten hat und mir einen hilfreichen
> Tipp geben kann.
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> Also, es geht um folgendes:
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> im Rahmen meiner Diplomarbeit gibt es wie es in jeder
> anderen Arbeit der Fall ist ein bestimmtes Thema, das man
> bearbeiten muss. Die Bearbeitung des Themas setzt jedoch
> einen gewissen Einstieg in die Thematik voraus, die meines
> Verständnis nach im Kapitel "Theoretischer Hintergrund"
> erläutert wird. In meinem Thema hat man allerdings das
> Problem, dass der Einstieg nicht vollständig aus
> irgendwelchen Büchern übernommen werden kann, sondern
> auch zum Teil selbstständig hergeleitet werden muss, weil
> die relevante "Einstiegsmaterie" zum Teil in keinem
> einzigen Buch zu finden ist.
Gratulation!
Wenn man nicht gerade Geisteswissenschaften studiert, kann man durchaus mit einem Minimum an Quellen gute Arbeiten produzieren.
Ich habe (über 30 Jahre her) auch den Entwurf meiner Diplomarbeit ohne Verwendung anderer Quellen geschrieben.
Mein Prof. gab mir nach der Durchsicht des Entwurfs zu verstehen, dass man schon auch ein paar Quellen verwenden solle, was ich dann auch tat. Die zwei verwendeten Bücher hatten aber nur Alibi-Funktion zum Erfüllen seiner Forderung, weil das Wesentliche mit Hilfe der Kenntnisse erbracht wurde, die ich in den Lehrveranstaltungen erwerben durfte.
Sicherheitshalber solltest du aber deinen Betreuer konsultieren. Vielleicht akzeptiert er dein Vorgehen, vielleicht wird er dich auch darauf hinweisen, dass es durchaus konkrete Quellen für deine Grundlagen gibt.
Gruß Abakus
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> Meine Frage wäre somit, ob man im Kapitel "Theoretische
> Grundlagen" auch eigene Herleitungen platzieren dürfte,
> die man sonst in keinem anderen Buch findet, auf die man
> somit nicht referenzieren kann und die eigene Leistung
> darstellen?
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> ps: ich weiß leider nicht, in welchen Thread diese Frage
> am besten hingehört, daher habe ich den Bereich
> "Sonstiges" ausgewählt.
>
> Grüße.
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> Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:32 Fr 08.11.2013 | Autor: | Teekocher |
Hallo abakus,
danke für deine Empfehlung. Ich werde ganz sicher viele Quellen angeben können, dazu gibt es reichlich LIteratur. Aber sie deckt leider nicht den gesamten Stoff ab, den ich zum Kapitel "thereotischer Hintergrund" zuordnen wollte. Allgemein sollte dieses Kapitel nur die wesentliche Information enthalten, um den Leser in die Hauptthematik einzuführen. Der Hauptteil der Arbeit wird in einem anderen Kapitel erledigt.
Ich denke, ich werde dann mal so vorgehen und auch eigene Leistung in dieses Kapitel einfliessen lassen. Würde mich dennoch freuen, wenn sich jemand meldet, der mit der aktuellen Situation gut vertraut ist.
Danke und Grüße.
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> Hallo,
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> ich befinde mich gerade am Ende eines mathematischen
> Studiums und schreibe eine Diplomarbeit. Dabei habe ich ein
> bestimmtes Problem, für das ich leider keine vernünftige
> Lösung finde. Deshalb dachte ich mir einfach mal, mich an
> die Community zu wenden. Vielleicht findet sich hier
> jemand, der schon eine gewisse Erfahrung in der korrekten
> Gestalt der Diplomarbeiten hat und mir einen hilfreichen
> Tipp geben kann.
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> Also, es geht um folgendes:
>
> im Rahmen meiner Diplomarbeit gibt es wie es in jeder
> anderen Arbeit der Fall ist ein bestimmtes Thema, das man
> bearbeiten muss. Die Bearbeitung des Themas setzt jedoch
> einen gewissen Einstieg in die Thematik voraus, die meines
> Verständnis nach im Kapitel "Theoretischer Hintergrund"
> erläutert wird. In meinem Thema hat man allerdings das
> Problem, dass der Einstieg nicht vollständig aus
> irgendwelchen Büchern übernommen werden kann, sondern
> auch zum Teil selbstständig hergeleitet werden muss, weil
> die relevante "Einstiegsmaterie" zum Teil in keinem
> einzigen Buch zu finden ist.
>
> Meine Frage wäre somit, ob man im Kapitel "Theoretische
> Grundlagen" auch eigene Herleitungen platzieren dürfte,
> die man sonst in keinem anderen Buch findet, auf die man
> somit nicht referenzieren kann und die eigene Leistung
> darstellen?
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> ps: ich weiß leider nicht, in welchen Thread diese Frage
> am besten hingehört, daher habe ich den Bereich
> "Sonstiges" ausgewählt.
>
> Grüße.
Hallo Teekocher,
auch ich möchte dich zu deinem Ziel beglückwünschen,
dass du deine Diplomarbeit möglichst selber, mit den dir
selbst zur Verfügung stehenden Mitteln (und vor allem
natürlich auch aufgrund dessen, was du in Vorlesungen,
Seminaren und Übungen gelernt hast) schreiben willst.
Bei den heutzutage oft überbordenden Forderungen,
jedes noch so kleine Detail ausführlich durch Quellen
zu belegen, um nur die "Wissenschaftlichkeit" der Arbeit
in einem Quellenverzeichnis zu dokumentieren, das dann
oft fast länger als die eigentliche Arbeit ausfällt, greife
ich mir manchmal an den Kopf.
Für meine eigene Diplomarbeit (auch vor ziemlich
langer Zeit) kam ich im Wesentlichen - nebst den Grund-
lagen aus Vorlesung und Übungen - mit einigen Tipps
aus, die mir der betreuende Dozent in einigen Gesprächen
gab - und daneben eben mit der viele Tage und Nächte
dauernden eigenen Arbeit mit Lösungskonzepten, hand-
schriftlichen Entwürfen (immer wieder verbessert) und
dann mit einer ganzen Reihe von vermeintlich "endgültigen"
Fassungen auf einer klappernden Schreibmaschine. So
schätzungsweise die siebte dieser "endgültigen" Fassungen
habe ich dann eingereicht und dafür eine ausgezeichnete
Note erhalten. Das Quellenverzeichnis war aber ziemlich
kurz, denn es enthielt nur Hinweise auf ein paar Bücher,
die ich zur Vorbereitung auch noch benützt hatte.
Bei der heutigen "Mode" des Zitierens auf Teufel komm'
raus frage ich mich einfach, ob den heutigen Studierenden
vermittelt werden soll, dass eine wissenschaftliche Arbeit
im Wesentlichen nur aus dem geschickten Zusammen-
schnipseln einer "eigenen" Arbeit als ein Sammelsurium
von Zitaten Anderer (mit ein paar kommentierenden
Einsprengseln) bestehen solle. Aber wehe, der Kandidat
vergisst das korrekte Zitieren aller seiner zusammenge-
suchten Schnipsel.
Auch mein Ratschlag: wende dich mit dieser Frage am
besten direkt an den Dozenten. Ich hoffe auch für dich,
dass er noch nicht komplett den unsinnigen Moden der
Zeit verfallen ist ...
LG , Al-Chwarizmi
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:47 Fr 08.11.2013 | Autor: | Teekocher |
Hallo,
nun, leider habe ich etwas Pech mit meiner Diplomarbeit. Der einzige Mensch, der mich während der Schreibarbeit betreut, ist der Professor selbst, dem es nach eigenen Worten egal sein dürfte, wie die Arbeit aussieht und aufgebaut ist. Ich kann dem ehrlich gesagt nicht ganz glauben, schließlich muss ja die Arbeit irgendwie objektiv anhand vieler Kriterien bewertet werden, aber ich kann ihn mit dieser Frage nicht ernsthaft konfrontieren, da er wie gesagt keinen großen Wert auf den Stil und die Verfassung zu legen scheint.
So, ich möchte eine WInzigkeit etwas klar stellen: das Kapitel "theoretischer Hintergrund" dient eigentlich zum Zweck, den Leser für das in der Arbeit vorgestellte Hauptthema vorzubereiten, ihn in die Thematik einzuführen. Man sollte hier also insbesondere einige relevante Definitionen und Sätze im fließenden Text darstellen, damit der Leser etwas Ahnung von der Materie bekommt. Das Problem besteht also nicht im Zitieren, sondern beim Umstand, ob eigene Leistung in Form von eigenen neuen Definitionen und Herleitungen, die in keinem anderen Buch stehen, in ausgerechnet dieses einführende Kapitel gehören?
Ansonsten teile ich deine Meinung vollkommen. EIne ernstzunehmende Arbeit sollte größtenteils eigene Leistung enthalten.
Grüße.
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> Hallo,
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> nun, leider habe ich etwas Pech mit meiner Diplomarbeit.
> Der einzige Mensch, der mich während der Schreibarbeit
> betreut, ist der Professor selbst, dem es nach eigenen
> Worten egal sein dürfte, wie die Arbeit aussieht und
> aufgebaut ist. Ich kann dem ehrlich gesagt nicht ganz
> glauben, schließlich muss ja die Arbeit irgendwie objektiv
> anhand vieler Kriterien bewertet werden, aber ich kann ihn
> mit dieser Frage nicht ernsthaft konfrontieren, da er wie
> gesagt keinen großen Wert auf den Stil und die Verfassung
> zu legen scheint.
>
> So, ich möchte eine WInzigkeit etwas klar stellen: das
> Kapitel "theoretischer Hintergrund" dient eigentlich zum
> Zweck, den Leser für das in der Arbeit vorgestellte
> Hauptthema vorzubereiten, ihn in die Thematik einzuführen.
> Man sollte hier also insbesondere einige relevante
> Definitionen und Sätze im fließenden Text darstellen,
> damit der Leser etwas Ahnung von der Materie bekommt. Das
> Problem besteht also nicht im Zitieren, sondern beim
> Umstand, ob eigene Leistung in Form von eigenen neuen
> Definitionen und Herleitungen, die in keinem anderen Buch
> stehen, in ausgerechnet dieses einführende Kapitel
> gehören?
>
> Ansonsten teile ich deine Meinung vollkommen. EIne
> ernstzunehmende Arbeit sollte größtenteils eigene
> Leistung enthalten.
>
> Grüße.
Hallo Teekocher
Falls du denkst, dass diese von dir selber erarbeiteten
Definitionen und Herleitungen sinngemäß in das Kapitel
"Theoretischer Hintergrund" gehören, so platziere sie
doch wirklich da.
Es gibt doch bestimmt auch Mittel, mit denen du ausdrücken
kannst, dass diese Teile von dir selber stammen und nicht
aus anderweitiger Literatur stammen, auch wenn diese
Abgrenzung nur durch eine passende Abschnitts-Überschrift
wie z.B. "Vorüberlegungen zum Hauptteil" geschieht.
(Vorsicht: dieses Beispiel habe ich in weniger als einer
Minute ausgedacht - du kannst für die passende Setzung
deiner Abschnitts-Titel bestimmt mehr Zeit einsetzen ...)
Mit den gegenwärtigen Gepflogenheiten bin ich wirklich
nicht mehr vertraut. Aber falls du deinen Prof in solchen
Sachen nicht unbedingt als geeigneten Ansprechpartnner
siehst, dann könntest du es doch auch z.B. bei seinen
Assistenten oder bei anderen Leuten an deiner Uni
versuchen ?
Viel Erfolg !
Al-Chw.
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