matheraum.de
Raum für Mathematik
Offene Informations- und Nachhilfegemeinschaft

Für Schüler, Studenten, Lehrer, Mathematik-Interessierte.
Hallo Gast!einloggen | registrieren ]
Startseite · Forum · Wissen · Kurse · Mitglieder · Team · Impressum
Forenbaum
^ Forenbaum
Status Mathe
  Status Schulmathe
    Status Primarstufe
    Status Mathe Klassen 5-7
    Status Mathe Klassen 8-10
    Status Oberstufenmathe
    Status Mathe-Wettbewerbe
    Status Sonstiges
  Status Hochschulmathe
    Status Uni-Analysis
    Status Uni-Lin. Algebra
    Status Algebra+Zahlentheo.
    Status Diskrete Mathematik
    Status Fachdidaktik
    Status Finanz+Versicherung
    Status Logik+Mengenlehre
    Status Numerik
    Status Uni-Stochastik
    Status Topologie+Geometrie
    Status Uni-Sonstiges
  Status Mathe-Vorkurse
    Status Organisatorisches
    Status Schule
    Status Universität
  Status Mathe-Software
    Status Derive
    Status DynaGeo
    Status FunkyPlot
    Status GeoGebra
    Status LaTeX
    Status Maple
    Status MathCad
    Status Mathematica
    Status Matlab
    Status Maxima
    Status MuPad
    Status Taschenrechner

Gezeigt werden alle Foren bis zur Tiefe 2

Navigation
 Startseite...
 Neuerdings beta neu
 Forum...
 vorwissen...
 vorkurse...
 Werkzeuge...
 Nachhilfevermittlung beta...
 Online-Spiele beta
 Suchen
 Verein...
 Impressum
Das Projekt
Server und Internetanbindung werden durch Spenden finanziert.
Organisiert wird das Projekt von unserem Koordinatorenteam.
Hunderte Mitglieder helfen ehrenamtlich in unseren moderierten Foren.
Anbieter der Seite ist der gemeinnützige Verein "Vorhilfe.de e.V.".
Partnerseiten
Dt. Schulen im Ausland: Mathe-Seiten:Weitere Fächer:

Open Source FunktionenplotterFunkyPlot: Kostenloser und quelloffener Funktionenplotter für Linux und andere Betriebssysteme
StartseiteMatheForenChemieBleichverfahren bei Papier
Foren für weitere Schulfächer findest Du auf www.vorhilfe.de z.B. Philosophie • Religion • Kunst • Musik • Sport • Pädagogik
Forum "Chemie" - Bleichverfahren bei Papier
Bleichverfahren bei Papier < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
Ansicht: [ geschachtelt ] | ^ Forum "Chemie"  | ^^ Alle Foren  | ^ Forenbaum  | Materialien

Bleichverfahren bei Papier: referat ok?
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:59 Sa 17.04.2010
Autor: martin-g

Hallo!

Wir (2 pers.) halten demnächst ein Referat über "Bleichverfahren bei papier".
Aber zu den Verfahren fanden wir nicht viel.
Im Internet schon alles durchgeschaut und auch in der Bücherei.
Aber vllt habt ihr Bilder die passend wären?
Könnt ihr schauen ob das Referat so vom inhaltlichen und der struktur her gut ist? Danke!

1.Definiton
Bleichen ist der Vorgang, unerwünschte Färbungen zu entfernen oder zu schwächen, insbesondere Vergilbungen zu beseitigen. Als Bleichmittel bezeichnet man entsprechend Substanzen, die unerwünschte Farbe aus Rohstoffen der Papier- und Textilindustrie oder Verfärbungen durch Alterung oder Lichtvergilbung entfernen. Außer dem Vorgang der Bleiche wird mitunter auch das Bleichmittel als „Bleiche“ bezeichnet. Industrielle Bedeutung hat vor allem die Bleichung von Zellstoff und Papier, sowie von Textilien.

Der Stoff Lignin verleiht dem Holz seine braune Farbe. Wenn man aus Holz Papier herstellt, wird dieses einer Zellstoffbleiche unterzogen, damit das Papier nicht hellbraun bleibt.


2.Chlorgas-Bleiche
Veraltete Technologie, bei der das Lignin vollständig mit Chlor entfernt wird und sich im Bleichprozeß hohe Mengen an Dioxin und anderen gefährlichen chlororganischen Verbindungen bildet. Weltweit ist die Chlorgas-Verwendung auf dem Rückzug, gehört aber lange noch nicht der Vergangenheit an.


3.ECF
Die Bezeichnung "ECF" (elementar chlorfrei) wurde in den 90er-Jahren von jenen Teilen der Zellstoff-Industrie "erfunden", die nicht auf die TCF-Technologie umstellen wollen ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber jedenfalls mit Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird. Die ECF-Technologie reduziert zwar die Bildung der umweltschädlichen chlororganischen Verbindungen, vermeidet sie jedoch nicht. Die Bezeichnung ECF ist auch (chemisch betrachtet) unrichtig, da das zur Bleiche eingesetzte Chlordioxid üblicherweise ein bis drei Prozent Chlorgas enthält und damit der ECF-Bleichprozeß nicht völlig frei von Chlorgas ist.
Bei diesem Vorgang wird die Vorbleiche mit Sauerstoff und die Nachbleiche mit Chlordioxyd vollzogen.

4.TCF
Die Auszeichnung "TCF" (total chlorfrei) entstand als Folge der Einführung von total chlorfreien Zellstoff-Bleichverfahren Ende der 80er Jahre. Bei dieser Produktion wird nicht mit Chlorgas oder Chlorverbindungen (wie Chlordioxid, Hypochlorit) gebleicht. An deren Stelle als Bleichmittel treten Sauerstoffverbindungen wie Ozon (O3), Wasserstoffperoxid (H2O2) und Sauerstoff (O2).
Bei der Vorbleiche mit Sauerstoff und der Nachbleiche mit Peroxid wird das Lignin verändert und nicht ausgewaschen.



5. Wasserstoffperoxid
Wasserstoffperoxid (H2O2) ist eine blassblaue, in verdünnter Form farblose, weitgehend stabile Flüssigverbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Es ist etwas viskoser (zähflüssiger) als Wasser, eine schwache Säure und gegenüber den meisten Stoffen ein sehr starkes Oxidationsmittel, das als solches heftig mit Substanzen wie z. B. Kupfer reagiert und somit als starkes Bleich- und Desinfektionsmittel fungiert. In hochkonzentrierter Form ist es sowohl als Einzel- als auch als Komponentenraketentreibstoff einsetzbar.
Wasserstoffperoxid wird zur Bleiche von Textilfasern, wie Baumwollstoffe und Flachsfaser (Leinen) und verwendet, die heute überwiegend damit gebleicht werden. Es kann ebenfalls zum Bleichen von Holzstoff und Zellstoff also Papier verwendet werden, ist dort aber im Vergleich zu anderen Bleichmitteln (Chlordioxid, s.u.) zu teuer.

6..Chlor
Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe ein sehr reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von organischen und anorganischen Verbindungen. Die wichtigsten anorganischen Verbindungen sind Chlorwasserstoff, Chlorwasserstoffsäure und die natürlich vorkommenden Metallchloride. Diese dienen als Rohstoffe zur Herstellung vieler Chemikalien und Produkte, z.B. Chlor, Natronlauge, Soda, PVC u. a. m. Kaliumchlorid wird hauptsächlich zu Kalidüngemitteln verarbeitet. Mit dem reaktiven Chlor als Ausgangsstoff kann eine Vielzahl organischer Chlorverbindungen hergestellt werden, die früher eine breite Anwendung fanden und auch heute noch genutzt werden.
Chlor selbst wird aber industriell kaum mehr zum Bleichen eingesetzt, da neben der Oxidation auch eine Halogenierung* stattfindet. Beim Bleichen mit Chlor entstehen so chlorierte Kohlenwasserstoffe, dabei besonders problematisch sind die toxischen Dioxine.
Im Haushalt dagegen wird Chlor weiterhin verwendet. Die Bleichlauge (NaOCl) wird als flüssiges Haushaltsbleichmittel angeboten und auch als Fleckmittel genutzt.

Als Halogenierung wird der Austausch (Substitution) eines Wasserstoffatoms in einem Molekül durch ein Atom der 7. Hauptgruppe (Halogene) bezeichnet.

7.Flußvergifter Chlorbleiche
Die Verwendung von Chlor und Chlorverbindungen zur Bleiche von Zellstoff und Papier gehört zu den ältesten Chlor-Anwendungen überhaupt. Bereits im späten 19. Jahrhundert wurde Hypochlorit dafür verwendet.
Chlor dient bei der Zellstoffbleiche dazu, das im Holz enthaltene Lignin umzuwandeln und so wasserlöslich zumachen. Damit konnte es vom zweiten Holzbestandteil Zellulose durch auslaugen getrennt werden. Erst damit waren weiße Papiersorten möglich.
Zellulose dient insbesonders als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Papier und die Textilfaser Viskose. Der vielgepriesene technische Vorteil des Bleichmittels Chlor besteht darin, daß Chlor während der Bleiche die Zellstoff-Faser kaum schädigt und damit hochwertiger, langfasriger Zellstoff hergestellt werden kann. Dazu kam, daß Chlor billig ist.
Doch die ökologischen Auswirkungen der Chlor-Bleiche waren fatal und für jedermann sichtbar: Die Flüsse, in denen die Zellstoff-Abwässer eingeleitet wurden, stanken im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Flüsse verkamen zu trüben Kloaken mit Schaumkronen, in denen das ökologische Gleichgewicht massiv gestört war. Damit einher ging ein dramatischer Rückgang der in diesen Flüssen lebenden Tier- und Pflanzenarten.
Doch erst eine Greenpeace Ende der 80er Jahre zugespielte und anschließend von Greenpeace veröffentlichte Studie des US-Umweltbundesamtes EPA brachte das Faß endlich zum Überlaufen: Darin wurde das wahre Ausmaß der Entstehung des Ultragifts Dioxin bei der Chlor-Zellstoff-Bleiche aufgezeigt. Dioxine waren in den Flußsedimenten ebenso nachweisbar wie in den Fischen und anderen Lebewesen dieser Flüsse. Später wurden Dioxine auch in chlorgebleichten Zellstoff-produkten, vom Kaffeefilter und Hygieneartikeln bis hin zum Tetrapak und Schreibpapier gefunden.
Damit war der Trend zum Chlorgas-Ausstieg und - insbesonders in Europa - zur chlorfreien Bleiche nicht mehr aufzuhalten.
Bis 1993 haben mit einer Ausnahme alle österreichischen Zellstoff-Fabriken die Bleiche mit Chlor- und Chlorverbindungen beendet und wenden heute umweltverträglichere völlig chlorfreie Bleichprozesse auf Sauerstoff-Basis an.
In Europa, insbesonders in Skandinavien und im deutschsprachigen Raum, hat TCF-Zellstoff bereits einen großen Marktanteil erreicht. TCF ist die Premiumqualität für umweltverträglich produzierten Zellstoff. Außerhalb Europas hat die intensive Chlorbleiche-Diskussion zwar einen klaren Trend gegen die Chlorgas-Bleiche eingeleitet, jedoch blieb die Umstellung bis heute "auf halben Weg", das heißt bei der ECF-Technologie stecken. Greenpeace arbeitet daher noch heute in einigen außereuropäischen Schlüsselländern (z. B.: Indonesien, Brasilien, Neuseeland, Kanada, USA) daran, TCF auch in diesen Ländern zum Durchbruch zu verhelfen.

        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:26 Sa 17.04.2010
Autor: ONeill

Hi!
> 1.Definiton
>  Bleichen ist der Vorgang, unerwünschte Färbungen zu
> entfernen oder zu schwächen, insbesondere Vergilbungen zu
> beseitigen. Als Bleichmittel bezeichnet man entsprechend
> Substanzen, die unerwünschte Farbe aus Rohstoffen der
> Papier- und Textilindustrie oder Verfärbungen durch
> Alterung oder Lichtvergilbung entfernen. Außer dem Vorgang
> der Bleiche wird mitunter auch das Bleichmittel als
> „Bleiche“ bezeichnet. Industrielle Bedeutung hat vor
> allem die Bleichung von Zellstoff und Papier, sowie von
> Textilien.
>  
> Der Stoff Lignin verleiht dem Holz seine braune Farbe. Wenn
> man aus Holz Papier herstellt, wird dieses einer
> Zellstoffbleiche unterzogen, damit das Papier nicht
> hellbraun bleibt.
>
>
> 2.Chlorgas-Bleiche
> Veraltete Technologie, bei der das Lignin vollständig mit
> Chlor entfernt wird und sich im Bleichprozeß hohe Mengen
> an Dioxin und anderen gefährlichen chlororganischen
> Verbindungen bildet. Weltweit ist die Chlorgas-Verwendung
> auf dem Rückzug, gehört aber lange noch nicht der
> Vergangenheit an.
>
>
> 3.ECF
> Die Bezeichnung "ECF" (elementar chlorfrei) wurde in den
> 90er-Jahren von jenen Teilen der Zellstoff-Industrie
> "erfunden", die nicht auf die TCF-Technologie umstellen
> wollen ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber
> jedenfalls mit Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und
> Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird. Die
> ECF-Technologie reduziert zwar die Bildung der
> umweltschädlichen chlororganischen Verbindungen, vermeidet
> sie jedoch nicht. Die Bezeichnung ECF ist auch (chemisch
> betrachtet) unrichtig, da das zur Bleiche eingesetzte
> Chlordioxid üblicherweise ein bis drei Prozent Chlorgas
> enthält und damit der ECF-Bleichprozeß nicht völlig frei
> von Chlorgas ist.
> Bei diesem Vorgang wird die Vorbleiche mit Sauerstoff und
> die Nachbleiche mit Chlordioxyd vollzogen.

...dioxyd ist eine alte Schreibweise. Bleibt konsequnt und nehmt oxid.

> 4.TCF
> Die Auszeichnung "TCF" (total chlorfrei) entstand als Folge
> der Einführung von total chlorfreien
> Zellstoff-Bleichverfahren Ende der 80er Jahre. Bei dieser
> Produktion wird nicht mit Chlorgas oder Chlorverbindungen
> (wie Chlordioxid, Hypochlorit) gebleicht. An deren Stelle
> als Bleichmittel treten Sauerstoffverbindungen wie Ozon
> (O3), Wasserstoffperoxid (H2O2) und Sauerstoff (O2).
>  Bei der Vorbleiche mit Sauerstoff und der Nachbleiche mit
> Peroxid wird das Lignin verändert und nicht ausgewaschen.
>  
>
>
> 5. Wasserstoffperoxid
>  Wasserstoffperoxid (H2O2) ist eine blassblaue, in
> verdünnter Form farblose, weitgehend stabile
> Flüssigverbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Es ist
> etwas viskoser (zähflüssiger) als Wasser, eine schwache
> Säure und gegenüber den meisten Stoffen ein sehr starkes
> Oxidationsmittel, das als solches heftig mit Substanzen wie
> z. B. Kupfer reagiert und somit als starkes Bleich- und
> Desinfektionsmittel fungiert. In hochkonzentrierter Form
> ist es sowohl als Einzel- als auch als
> Komponentenraketentreibstoff einsetzbar.
>  Wasserstoffperoxid wird zur Bleiche von Textilfasern, wie
> Baumwollstoffe und Flachsfaser (Leinen) und verwendet, die
> heute überwiegend damit gebleicht werden. Es kann
> ebenfalls zum Bleichen von Holzstoff und Zellstoff also
> Papier verwendet werden, ist dort aber im Vergleich zu
> anderen Bleichmitteln (Chlordioxid, s.u.) zu teuer.
> 6..Chlor
>  Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe ein sehr
> reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von
> organischen und anorganischen Verbindungen. Die wichtigsten
> anorganischen Verbindungen sind Chlorwasserstoff,
> Chlorwasserstoffsäure und die natürlich vorkommenden
> Metallchloride. Diese dienen als Rohstoffe zur Herstellung
> vieler Chemikalien und Produkte, z.B. Chlor, Natronlauge,
> Soda, PVC u. a. m. Kaliumchlorid wird hauptsächlich zu
> Kalidüngemitteln verarbeitet.

Wie willst Du Natronlauge aus Chlor herstellen? Da hast Du beim Lesen wohl was verwechselt, den Srpung zum Dünger verstehe ich hier nicht.
Mit dem reaktiven Chlor als

> Ausgangsstoff kann eine Vielzahl organischer
> Chlorverbindungen hergestellt werden, die früher eine
> breite Anwendung fanden und auch heute noch genutzt werden.
> Chlor selbst wird aber industriell kaum mehr zum Bleichen
> eingesetzt, da neben der Oxidation auch eine Halogenierung*
> stattfindet. Beim Bleichen mit Chlor entstehen so
> chlorierte Kohlenwasserstoffe, dabei besonders
> problematisch sind die toxischen Dioxine.
>  Im Haushalt dagegen wird Chlor weiterhin verwendet. Die
> Bleichlauge (NaOCl) wird als flüssiges
> Haushaltsbleichmittel angeboten und auch als Fleckmittel
> genutzt.
>  
> Als Halogenierung wird der Austausch (Substitution) eines
> Wasserstoffatoms in einem Molekül durch ein Atom der 7.
> Hauptgruppe (Halogene) bezeichnet.

[notok] Die Substitution bezeichnet lediglich einen Austausch, ob das ein Halogen ist oder nicht spielt keine Rolle.

> 7.Flußvergifter Chlorbleiche
>  Die Verwendung von Chlor und Chlorverbindungen zur Bleiche
> von Zellstoff und Papier gehört zu den ältesten
> Chlor-Anwendungen überhaupt. Bereits im späten 19.
> Jahrhundert wurde Hypochlorit dafür verwendet.
> Chlor dient bei der Zellstoffbleiche dazu, das im Holz
> enthaltene Lignin umzuwandeln und so wasserlöslich
> zumachen. Damit konnte es vom zweiten Holzbestandteil
> Zellulose durch auslaugen getrennt werden. Erst damit waren
> weiße Papiersorten möglich.
> Zellulose dient insbesonders als Ausgangsprodukt für die
> Herstellung von Papier und die Textilfaser Viskose. Der
> vielgepriesene technische Vorteil des Bleichmittels Chlor
> besteht darin, daß Chlor während der Bleiche die
> Zellstoff-Faser kaum schädigt und damit hochwertiger,
> langfasriger Zellstoff hergestellt werden kann. Dazu kam,
> daß Chlor billig ist.
> Doch die ökologischen Auswirkungen der Chlor-Bleiche waren
> fatal und für jedermann sichtbar: Die Flüsse, in denen
> die Zellstoff-Abwässer eingeleitet wurden, stanken im
> wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Flüsse verkamen zu
> trüben Kloaken mit Schaumkronen, in denen das ökologische
> Gleichgewicht massiv gestört war. Damit einher ging ein
> dramatischer Rückgang der in diesen Flüssen lebenden
> Tier- und Pflanzenarten.
> Doch erst eine Greenpeace Ende der 80er Jahre zugespielte
> und anschließend von Greenpeace veröffentlichte Studie
> des US-Umweltbundesamtes EPA brachte das Faß endlich zum
> Überlaufen: Darin wurde das wahre Ausmaß der Entstehung
> des Ultragifts Dioxin bei der Chlor-Zellstoff-Bleiche
> aufgezeigt. Dioxine waren in den Flußsedimenten ebenso
> nachweisbar wie in den Fischen und anderen Lebewesen dieser
> Flüsse. Später wurden Dioxine auch in chlorgebleichten
> Zellstoff-produkten, vom Kaffeefilter und Hygieneartikeln
> bis hin zum Tetrapak und Schreibpapier gefunden.
> Damit war der Trend zum Chlorgas-Ausstieg und -
> insbesonders in Europa - zur chlorfreien Bleiche nicht mehr
> aufzuhalten.
> Bis 1993 haben mit einer Ausnahme alle österreichischen
> Zellstoff-Fabriken die Bleiche mit Chlor- und
> Chlorverbindungen beendet und wenden heute
> umweltverträglichere völlig chlorfreie Bleichprozesse auf
> Sauerstoff-Basis an.
>  In Europa, insbesonders in Skandinavien und im
> deutschsprachigen Raum, hat TCF-Zellstoff bereits einen
> großen Marktanteil erreicht. TCF ist die Premiumqualität
> für umweltverträglich produzierten Zellstoff. Außerhalb
> Europas hat die intensive Chlorbleiche-Diskussion zwar
> einen klaren Trend gegen die Chlorgas-Bleiche eingeleitet,
> jedoch blieb die Umstellung bis heute "auf halben Weg", das
> heißt bei der ECF-Technologie stecken. Greenpeace arbeitet
> daher noch heute in einigen außereuropäischen
> Schlüsselländern (z. B.: Indonesien, Brasilien,
> Neuseeland, Kanada, USA) daran, TCF auch in diesen Ländern
> zum Durchbruch zu verhelfen.  

So dramatisch toxisch ist Dioxin gar nicht. Problematisch ist, dass es sich im Körper von zB Fischen aufs bis zu 200fache der Wasserkonzentration anreichern kann. Das einbringen in die Nahrungskette ist dann gefährlich aufgrund der ehrhöhten Konzentration.

Verwendet ihr noch andere Quellen als Wikipedia? Quellenangaben gehören auf jedenfall zu einem Referat.

Gruß Christian [ok]

Bezug
                
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Chlor
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:29 So 18.04.2010
Autor: martin-g

"Definiton" zu Chlor:

Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe und gehört zu den Halogenen. Chlor ist ein sehr reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von organischen und anorganischen Verbindungen.
Es kann in zahlreichen Verbindungen verwendet werden. Clor verbindet sich mit fast allen Elementen, am besten aber mit Alkalimetallen. Es ist gut wasserlöslich (die wässrige Lösung heißt Chlorwasser) und wirkt keimtötend, deshalb wird es zum Desinfizieren von Wasser (Trinkwasser; Schwimmbäder) verwendet.Chlor dient zur Herstellung von Kunststoffen (PVC), Lösungsmitteln (Chloroform), Arzneimitteln, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln und zur Herstellung von vielen anorganischen und organischen Chlorverbindungen (z.B. Salzsäure, Chloride, Chlorate). Es wird als Bleichmittel in der Papier- und Textilindustrie verwendet und ist wichtiger Bestandteil von Farbstoffen.

so besser? :)

Bezug
                        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:17 So 18.04.2010
Autor: pythagora

Hi,
Jap, hört sich für mich gut an, ich hoffe aber, dass es auch selbst geschrieben ist und nicht zu viel wiki, sondern auch andere quellen.
Aber hört sich soweit gut an.

LG
pythagora

Bezug
        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: reaktionen
Status: (Frage) reagiert/warte auf Reaktion Status 
Datum: 08:38 Mo 19.04.2010
Autor: martin-g

hallo!
..Könnt ihr mir vllt die Reaktionsgleichungen zu den 3 Verfahren posten?
Ich habe die nicht finden können :(

Danke im vorraus!

Bezug
                
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:48 Mo 19.04.2010
Autor: pythagora

Hi,

>  ..Könnt ihr mir vllt die Reaktionsgleichungen zu den 3
> Verfahren posten?

welche??
zu chlor+ alkalimetall???

LG
pythagora

Bezug
                        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: reaktion
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:37 Mo 19.04.2010
Autor: martin-g

Reaktionsgleichungen zu den 3 Bleichverfahren..
also einmal mit Chlorgas.
Einmal mit Chlorverbindungen und einmal mit Wasserstoffperoxid bzw Sauerstoff :)

Bezug
                                
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:46 Mo 19.04.2010
Autor: pythagora

Hi,
> Reaktionsgleichungen zu den 3 Bleichverfahren..
>  also einmal mit Chlorgas.
>  Einmal mit Chlorverbindungen und einmal mit

aber welche es gibt ja nicht nur eine verbindung; chlorierte Kohlenwasserstoffe entstehen z.b. beim bleichen mit Cl
oder guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit

> Wasserstoffperoxid bzw Sauerstoff :)

Wasserstoffperoxid zerfällt in radikale, da die OO-Bindung nicht sehr stabil ist

Jetzt ok?? oder hab ich was übersehen?? Brauchst noch was?

LG
pythagora

Bezug
                                        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:58 Mo 19.04.2010
Autor: martin-g

hm.. ich weiß nich so recht.
Naja, ich wollte jeweils eine Reaktionsgleichung als Beispiel für die Bleichverfahren die passend zu den 3 texten ist:

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Bleicheverfahren. Der Zellstoff kann gebleicht werden mit, Chlorgas, Chlordioxid oder Sauerstoffverbindungen oder Wasserstoddperoxiden.


Chlorgas-bleiche  (Martin)
Bei der Chlorbleiche wird elementares Chlor (Cl2)  eingesetzt um das Lignin vollständig zu entfernen. Dieses Verfahren war bisher das gängigste, da der hierdurch erzeugte Weißheitsgrad eine hohe Qualität
widerspiegelt. Das Restlignin wird aus der Faser gelöst, ohne deren Festigkeit zu beeinträchtigen. Dabei entstehen jedoch toxische Stoffe wie Dioxin und Furan, die als fruchtschädigend und krebserregend für Menschen gelten.Seit diese Problematik bekannt geworden ist, wurde nach anderen Bleichverfahren gesucht.

ECF  (elementar chlorfrei) (Martin)
ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber jedenfalls mit Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird. Die ECF-Technologie reduziert zwar die Bildung der umweltschädlichen chlororganischen Verbindungen, vermeidet sie jedoch nicht. Die Bezeichnung ECF ist auch (chemisch betrachtet) unrichtig, da das zur Bleiche eingesetzte Chlordioxid üblicherweise ein bis drei Prozent Chlorgas enthält und damit der ECF-Bleichprozeß nicht völlig frei von Chlorgas ist.
Bei diesem Vorgang wird die Vorbleiche mit Sauerstoff und die Nachbleiche mit Chlordioxid vollzogen.

TCF total chlorfrei
Bei diesem Verfahren wird nicht mit Chlorgas oder Chlorverbindungen (wie Chlordioxid, Hypochlorit) gebleicht. An deren Stelle als Bleichmittel treten Sauerstoffverbindungen wie Ozon (O3), Wasserstoffperoxid (H2O2) und Sauerstoff (O2).
1. Bleichstufe wird mit Sauerstoff delignifiziert (Entfernung
des Lignins), in der 2. und den weiteren Stufen werden Peroxid und Chlordioxid eingesetzt.
Der Verbrauch an elementarem Chlor kann somit auf bis zu 80 % gesenkt werden.


Ich möchte zu allen 3 Verfahren was 'bildliches' haben..
nur genau was weiß ich nicht so wirklich.
Ich dachte man kann irgendwie Reaktionsgleichungen aufstellen oder irgendwas mit Pfeilen.. Hast du da noch was anderes für mich?
Danke :)

Bezug
                                                
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:23 Mo 19.04.2010
Autor: pythagora

Hi,

> Chlorgas-bleiche  (Martin)
>  Bei der Chlorbleiche wird elementares Chlor (Cl2)  
> eingesetzt um das Lignin vollständig zu entfernen. Dieses

Wenn ich mir die Struktur bei Lignin anschaue (wiki) dann wird die wohl durch Chlor-Radikale aufgebrochen

> ECF  (elementar chlorfrei) (Martin)
>  ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber jedenfalls mit
> Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und
> Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird

das ist immer die frage, was jetzt genau beim bleichen angegriffen wird... ich würde eher schreiben, wie die bleichmittel "erstellt" werden (http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit)...

> Ich möchte zu allen 3 Verfahren was 'bildliches' haben..
>  nur genau was weiß ich nicht so wirklich.
>  Ich dachte man kann irgendwie Reaktionsgleichungen
> aufstellen oder irgendwas mit Pfeilen.. Hast du da noch was
> anderes für mich?

was bildliches?? um die verfahren zu vergleichen, ich würde eine direkte gegenüberstellung in einer tabelle bevorzugen, das wäre zumindest super anschaulich.
oder halst,wie die jeweiligen möleküle aussehen und wie sie wirken, also H2O2 z.b.
- struktur
- wweil OO-Bindung nicht stark ist, spaltet es sich in radikale (die könntest du anzeichnen/schreiben)
- diese radikale greifen- welche moleküle oder verbindungen auch immer- an.
Wird das ein Ref??

LG
pythagora


Bezug
                                                        
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:31 Mo 19.04.2010
Autor: martin-g


> Hi,
>  
> > Chlorgas-bleiche  
>  >  Bei der Chlorbleiche wird elementares Chlor (Cl2)  
> > eingesetzt um das Lignin vollständig zu entfernen. Dieses
> Wenn ich mir die Struktur bei Lignin anschaue (wiki) dann
> wird die wohl durch Chlor-Radikale aufgebrochen
>  
> > ECF  (elementar chlorfrei)
>  >  ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber jedenfalls
> mit
> > Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und
> > Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird
>  das ist immer die frage, was jetzt genau beim bleichen
> angegriffen wird... ich würde eher schreiben, wie die
> bleichmittel "erstellt" werden
> (http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit)...
>  
> > Ich möchte zu allen 3 Verfahren was 'bildliches' haben..
>  >  nur genau was weiß ich nicht so wirklich.
>  >  Ich dachte man kann irgendwie Reaktionsgleichungen
> > aufstellen oder irgendwas mit Pfeilen.. Hast du da noch was
> > anderes für mich?
>  was bildliches?? um die verfahren zu vergleichen, ich

also mit bildlich mein ich die reaktionsgleichungen als tafelbild

> würde eine direkte gegenüberstellung in einer tabelle
> bevorzugen, das wäre zumindest super anschaulich.
>  oder halst,wie die jeweiligen möleküle aussehen und wie
> sie wirken, also H2O2 z.b.
>   - struktur
>   - wweil OO-Bindung nicht stark ist, spaltet es sich in
> radikale (die könntest du anzeichnen/schreiben)
>   - diese radikale greifen- welche moleküle oder
> verbindungen auch immer- an.

was sind denn OO-Bindungen? 2 Sauerstoffbindungen?

>  Wird das ein Ref??

ja

> LG
>  pythagora
>  


Bezug
                                                                
Bezug
Bleichverfahren bei Papier: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:00 Mo 19.04.2010
Autor: ONeill

Hi!
> > > Chlorgas-bleiche  
> >  >  Bei der Chlorbleiche wird elementares Chlor (Cl2)  

> > > eingesetzt um das Lignin vollständig zu entfernen. Dieses
> > Wenn ich mir die Struktur bei Lignin anschaue (wiki) dann
> > wird die wohl durch Chlor-Radikale aufgebrochen
>  >  
> > > ECF  (elementar chlorfrei)
> >  >  ECF bedeutet, daß nicht mit Chlorgas, aber jedenfalls

> > mit
> > > Chlorverbindungen wie Chlordioxid (ClO2) und
> > > Natriumhypochlorid (NaOCl) gebleicht wird
>  >  das ist immer die frage, was jetzt genau beim bleichen
> > angegriffen wird... ich würde eher schreiben, wie die
> > bleichmittel "erstellt" werden
> > (http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit)...
>  >  
> > > Ich möchte zu allen 3 Verfahren was 'bildliches' haben..
>  >  >  nur genau was weiß ich nicht so wirklich.
>  >  >  Ich dachte man kann irgendwie Reaktionsgleichungen
> > > aufstellen oder irgendwas mit Pfeilen.. Hast du da noch was
> > > anderes für mich?
>  >  was bildliches?? um die verfahren zu vergleichen, ich
>
> also mit bildlich mein ich die reaktionsgleichungen als
> tafelbild

Strukturformeln kannst Du mit diversen Programmen wie zB Chemsketch zeichnen.

> > würde eine direkte gegenüberstellung in einer tabelle
> > bevorzugen, das wäre zumindest super anschaulich.
>  >  oder halst,wie die jeweiligen möleküle aussehen und
> wie
> > sie wirken, also H2O2 z.b.
>  >   - struktur
>  >   - wweil OO-Bindung nicht stark ist, spaltet es sich in
> > radikale (die könntest du anzeichnen/schreiben)
>  >   - diese radikale greifen- welche moleküle oder
> > verbindungen auch immer- an.
>  
> was sind denn OO-Bindungen? 2 Sauerstoffbindungen?

Eine Peroxidbindung

Gruß Christian

Bezug
Ansicht: [ geschachtelt ] | ^ Forum "Chemie"  | ^^ Alle Foren  | ^ Forenbaum  | Materialien


^ Seitenanfang ^
www.matheraum.de
[ Startseite | Forum | Wissen | Kurse | Mitglieder | Team | Impressum ]