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Cashflow: Aufgabe
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:19 Di 06.11.2007
Autor: Nicole1989

Hi Leute

Ich habe da eine Aufgabe...

Grundsätzlich geht es um die indirekte Cashflow Verbuchung, da habe ich gelernt , dass man eigentlich Gewinn+ Abschreibungen rechnet (und auch noch Kreditorenzunahme / abnahme sowie bei den Debitoren und beim Lager ). Nun gut, ich habe da eine Aufgabe bei denen kommt man anscheinend auf einen CF von 32500. Nur was haben die denn da alles noch zum Gewinn hinzugezählt.

Also Aufgabe (Informatikershop):

Aktiven: Liquide Mittel 7200 / Debitoren 14500 / SW-Programme 15600 / Fahrzeuge 12000 / Mobilien, HW 18300 / Beteiligungen an Drittunternehmungen 15000 / Passiven: Kreditoren 16200, Bankschuld 4400, Rückstellungen für Garantiearbeiten 25000, Eigenkapital 37000 (Gewinn verbucht)
Erfolgsrechnung: Einnahmen 145'800 / Erträge aus Beteiligungen 3200, Löhne, Sozialkosten 88'800 / Werbung, Verwaltung 20'000 / Abschreibungen 6500 / Garantiearbeiten 8000 / Honorar an Dritte 4500

Indirekter CF?

Grüsse Nicole und dankeschönSmile

        
Bezug
Cashflow: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:42 Di 06.11.2007
Autor: Analytiker

Hi Nicole,

> Grundsätzlich geht es um die indirekte Cashflow Verbuchung,
> da habe ich gelernt , dass man eigentlich Gewinn+
> Abschreibungen rechnet (und auch noch Kreditorenzunahme /
> abnahme sowie bei den Debitoren und beim Lager ). Nun gut,
> ich habe da eine Aufgabe bei denen kommt man anscheinend
> auf einen CF von 32500. Nur was haben die denn da alles
> noch zum Gewinn hinzugezählt.

Deine Aussage, das man zum Gewinn die Abschreibungen zuzählt ist korrekt, aber überhaupt noch gar nicht vollständig in Hinblick auf die Gesamtermittlung des indirekten Cash Flows! Ich poste dir mal die Übersicht, die alle relevanten Positionen inne hat, um den indirekten Cash Flow zu ermitteln. Nach dieser Gliederung musst du dann vorgehen:

Indirekte Ermittlung des Cash Flow:

    Ertrag
  - Aufwand
  = Gewinn bzw. Verlust
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen
+/- Erhöhung / Minderung langfristiger Rückstellungen
  = Cash Flow

Hierbei wird der Cash Flow aus dem (publizierten) Jahresabschluss abgeleitet. Also aus den Bilanzdaten, die dir in der Aufgabe gegeben sind. Du solltest nun so weiter vorgehen:

1) Erstelle dir aus Übersichtsgründen eine Bilanz, und trage alle gegebenen Positionen (auf ihre Plätze) ein. Achte darauf, das du die richtige Reihenfolge einhälst. Also auf der Aktivseite dann beginnend mit dem Anlagevermögen und folgend mit dem Umlaufvermögen. Auf der Passivseite beginnend mit dem Eigenkapital und folgend mit dem Fremdkapital.
2) Wenn du nunauf deine Bilanz guckst, kannst du schnell ersehen bei welcher Position es sich um was handelt. Wenn du es nicht schon so aus der Aufgabe heraus sehen wirst, ermittelst du somit den Gewinn. (Erträge - Aufwendungen)
3) Viel Spass... ;-)!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]


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Cashflow: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:44 Di 06.11.2007
Autor: Nicole1989

Huhu Analytiker

So da bin ich nunmal wieder. Also das war ne Prüfungsaufgabe:). Die da oben. So weit so gut. Nur hat unser erster Betriebswirtschaftslehrer uns gesagt beim indirketen CF: Gewinn + Abschreibungen (dann noch zu berücksichtigen, Kreditorenabnahme (zunahme) / Debitorenabnahme (zunahme) / Warenzunahme, abnahme)...naja, mer wussten wir nicht...

so habe ich natürlich auch zuerst Gewinn berechnet, welcher anscheinend noch gestimmt hat, nämlich: 21'200

Jetzt hat unser neuer Lehrer gesagt, da muss man noch anderes berücksichtigen:
Folgendes hat er dann aufgeschrieben:

Gewinn (21200)
- Ertrag aus Beteiligungen
+ Abschreibungen
+ Steuern
+ Rückstellungen für Garantiearbeiten...

= 32500

Naja...ehrlich gesagt, habe ich noch nirgends gesehen, dass die Steuern hinzugezählt und Beteiligungen subtrahiert werden müssen....sowieso frage ich mich, mit welchen Werten  man hier gerechnet hat, dass man auf 32500 kommt?:S

Vielen lieben Dank für deine Hilfe:).

Grüsse Nicole

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Cashflow: Zahlungswirksamkeit
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:59 Di 06.11.2007
Autor: Analytiker

Moin Nicole.

> So da bin ich nunmal wieder. Also das war ne
> Prüfungsaufgabe:). Die da oben. So weit so gut. Nur hat
> unser erster Betriebswirtschaftslehrer uns gesagt beim
> indirketen CF: Gewinn + Abschreibungen (dann noch zu
> berücksichtigen, Kreditorenabnahme (zunahme) /
> Debitorenabnahme (zunahme) / Warenzunahme, abnahme)...naja,
> mer wussten wir nicht...

Ja, genau das gibt meine Tabelle ja auch wieder, nur anders ausgedrückt ;-)!

> Naja...ehrlich gesagt, habe ich noch nirgends gesehen, dass
> die Steuern hinzugezählt und Beteiligungen subtrahiert
> werden müssen....sowieso frage ich mich, mit welchen Werten
>  man hier gerechnet hat, dass man auf 32500 kommt?:S

Das ist völlig korrekt von Ihm. Und zwar ist die ganze Sache in der Kapitalflussrechnung (oder Cash-Flow-Berechnung) ein wenig tricky. Dort musst du nach der Zahlungswirksamkeit die Positionen verrechnen, und nicht nach der üblichen Denkweise "Erträge/Aufwendungen".

Um den (Brutto-) Cash Flow auf indirektem Wege zu ermitteln, werden die Positionen, die nicht zahlungswirksam sind, aus dem Jahresüberschuss herausgerechnet. Das Grundschema für die indirekte und häufiger angewendete Berechnung des Cash Flows sieht wie folgt aus:


  Jahresüberschuss
  -  nicht zahlungswirksame Erträge
  + nicht zahlungswirksame Aufwendungen
  = Cash Flow

Zu den nicht zahlungswirksamen Aufwendungen zählen u.a.:

- Einstellungen in die Rücklagen
- Erhöhung des Gewinnvortrages
- Abschreibungen
- Erhöhung der Sonderposten mit Rücklageanteil
- Erhöhung der Rückstellungen
- Bestandminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
- Periodenfremde und außerordentliche Aufwendungen

Zu den nicht zahlungswirksamen Erträgen zählen u.a.:

- Entnahme aus Rücklagen
- Minderung des Gewinnvortrages
- Zuschreibungen
- Auflösung von Wertberichtigungen
- Minderung der Sonderposten mit Rücklageanteil
- Auflösung von Rückstellungen
- Bestandserhöhungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
- Aktivierte Eigenleistungen
- Periodenfremde und außerordentliche Erträge

Wenn die Aufgabe weiter nix vorschreibt, gelten alle anderen Eträge und Aufwendungen als normal zahlungswirksam.

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

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Cashflow: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:09 Di 06.11.2007
Autor: Nicole1989

Und mit welchen Zahlen hat er dann z.B. bei der Steuer gerechnet?:S


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Cashflow: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:40 Di 06.11.2007
Autor: Josef

Hallo Nicole,

> Und mit welchen Zahlen hat er dann z.B. bei der Steuer
> gerechnet?:S
>  

Steuern sind in der Aufgabenstellung gar nicht angegeben.


21.200 = Gewinn [ok]

-3.200 = Erträge aus Beteiligungen

+6.500 = Abschreibungen

+8.000 = Erhöhungsbetrag für Garantiearbeiten

=32.500



Viele Grüße
Josef

Bezug
                                
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Cashflow: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:51 Di 06.11.2007
Autor: Nicole1989

Unter was zählen denn Beteiligungen? Unter Rücklagen oder als was kann man die ansehen? Vielen lieben Dank an euch beide.:)

Ist wohl ein Fehler beim Abschreiben der Lösung (bzg. Steuern) passiert:D.

Bezug
                                        
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Cashflow: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:46 Di 06.11.2007
Autor: Josef

Hallo Nicole,

> Unter was zählen denn Beteiligungen? Unter Rücklagen oder
> als was kann man die ansehen? Vielen lieben Dank an euch
> beide.:)
>  


Zur indirekten Ermittlung (auch Praktikermethode genannt) wird der bilanzielle Erfolg, in der Regel Gewinn (Jahresüberschuss oder Betriebsergebnis) vor Steuern herangezogen. Ausgabeneutrale Aufwendungen (die keine Zahlungswirkung haben und nur bilanzielle Verrechnungsposten sind), wie beispielsweise Abschreibungen oder Erhöhung der Rückstellungen werden addiert. Einnahmeneutrale Erträge hingegen wie Zuschreibungen werden subtrahiert. Ausgabeneutral und einnahmeneutral wird auch zahlungsunwirksam und des Öfteren auch fondsunwirksam genannt, da sich diese Bewegungen nicht auf den Zahlungsmittelbestand oder -fonds auswirken.


[]Cash-Flow




Erträge aus Beteiligungen sind neutrale Erträge:

Die Beteiligung ist ein Mitgliedschaftsrecht, das durch Geld- oder Sacheinlage bei einer Gesellschaft auf dem Wege der Beteiligungsfinanzierung erworben wird.


Viele Grüße
Josef




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