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Demokratie: Pol. Bild. vs. Demokr.päda
Status: (Umfrage) Beendete Umfrage Status 
Datum: 14:07 Sa 12.01.2013
Autor: mausieux

Hallo zusammen,

ich würde gerne mit euch das o.a. genannte Thema diskutieren. Meine Frage ist dabei, welchen Unterschied ihr zwischen der politischen Bildung und der Demokratiepädagogik bzw dem Demokratie Lernen seht. Vor allem wenn ihr als Grundlage die Ansichten von John Dewey und Gerhard Himmelmann nehmt?

Hat politische Bildung als Kernziel das kongitive Wissen der SuS?
Fasst also die Demokratiepädagogik ihr Ziel weiter und nimmt zu dem kognitiven Wissen noch die soziale Idee (Demokratie als Herrschaftsform, als Gesellschaftsform und als Lebensform)?

Was meint ihr und wie kann die Demokratiepädagogik zu einem Ausweg zwischen Politischer Bildung und Demokratie Lernen sein?

Ist der Demokratiebegriff bei John Dewey zu kurz gefasst?

Würde mich sehr über Antworten freuen

        
Bezug
Demokratie: Frage -> Umfrage
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:13 Sa 12.01.2013
Autor: Diophant

Hallo mausieux,

ich habe aus deiner Frage mal eine Umfrage gemacht. Das hat den Vorteil, dass auch nach Antworten der Thread noch in der Liste der offenen Frgaen steht.

Ist das in deinem Sinne?


Gruß, Diophant

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Demokratie: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:19 Sa 12.01.2013
Autor: mausieux

Ja, ist ok. Vielen Dank

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Demokratie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:34 Sa 12.01.2013
Autor: Josef

Hallo,


> Meine Frage ist dabei, welchen Unterschied ihr
> zwischen der politischen Bildung und der
> Demokratiepädagogik bzw dem Demokratie Lernen seht.


"Die politische Bildung hat ihre Wurzeln in der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und der Pädagogik. Ihr Ziel ist, Zusammenhänge im politischen Geschehen zu erkennen, Toleranz und Kritikfähigkeit zu vermitteln und zu stärken, demokratische Spielregeln zu verankern und damit zur Herausbildung und Weiterentwicklung von aktiver Bürgerschaft, gesellschaftlicher Partizipation und politischer Beteiligung beizutragen.

Der früher verwendete Begriff politische Erziehung ist durch den Missbrauch in totalitären Staaten in Verruf geraten. Er bedeutete (lt. Brockhaus 1958) die Erziehung der Jugend zu politischer Urteilsfähigkeit und gesellschaftlichem Verantwortungsgefühl. In den Schulen heißt das betreffende Lehrfach meist „Staatsbürgerkunde“ oder „Sozialkunde“."

[]Quelle




"Demokratiepädagogik umfasst pädagogische, insbesondere schulische und
unterrichtliche Aktivitäten zur Förderung von Kompetenzen, die Menschen
benötigen,

um an Demokratie als Lebensform teilzuhaben und diese aktiv in Gemeinschaft mit anderen Menschen zu gestalten;

um sich für Demokratie als Gesellschaftsform zu engagieren und sie durch partizipatives Engagement in lokalen und globalen Kontexten mitzugestalten;

um Demokratie als Regierungsform durch aufgeklärte Urteilsbildung und Entscheidungsfindung zu erhalten und weiter zu entwickeln."


[]Quelle




Viele Grüße
Josef

Bezug
        
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Demokratie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:53 Sa 12.01.2013
Autor: Josef

Hallo,


"Dewey hat das amerikanische Denken und die amerikanische Pädagogik (besonders die Einführung des Arbeitsunterrichts) maßgeblich beeinflusst."

Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010





"„Demokratie und Erziehung“ bei John Dewey

Er war es, der den Begriff „Demokratie als Lebensform“ prägte. Schon im Vorwort seiner 1916 erschienenen Arbeit „Demokratie und Erziehung“ weist Dewey darauf hin, dass Erziehung die Demokratie beeinflusst. Erziehungstheorien, „die unter früheren sozialen Verhältnissen formuliert wurden“ (Dewey 1964: 5), würden immer noch angewandt werden und so „die volle Verwirklichung des demokratischen Ideals beeinträchtigen.“ (Ebd.) Wie dieses „demokratische Ideal“ aussehen könnte, beschreibt er später folgendermaßen: „Die Demokratie ist mehr als eine Regierungsform; sie ist in erster Linie eine Form des Zusammenlebens, der gemeinsamen und mitein-ander geteilten Erfahrung.“ (Ebd.: 121) Dewey stützt sich hier auf die Idee, die Menschen müssten in Freiheit und Gleichheit gleichberechtigt zusammenleben und zusammenwirken, um das „demokratische Ideal“ erreichen zu können. „Auf dieser Ebene der Demokratie geht es um konkrete Verhaltensweisen der Menschen, um Gewaltverzicht, Zivilität, Fairness, Toleranz, Selbstregulierung, Solidarität und Selbstverwirklichung.“ (Himmelmann 2002: 30)

Aus dem oben genannten und aus der philosophischen Grundlage des Pragmatismus zieht der Pädagoge die Konsequenz für die Erziehung. Demokratie müsse im Tun erfahren, nicht durch theoretische Unterweisung erlernt werden. Der handlungsorientierte Ansatz liegt vielen der später beschriebenen Projekte zugrunde.

Der Pädagoge betont die Notwendigkeit einer Erziehung, „die den Menschen zu wirtschaftlicher Selbständigkeit, zur zweckmäßigen Verwertung der wirtschaftlichen Hilfsquellen befähigen sollte.“ (Dewey 1964: 162)"


[]Quelle


Viele Grüße
Josef


Bezug
        
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Demokratie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:54 So 13.01.2013
Autor: Josef

Hallo,


>  
> Ist der Demokratiebegriff bei John Dewey zu kurz gefasst?
>  

Ja, so sehe ich es.


"Neben anderen fand der Ansatz von Gerhard Himmelmann eines Demokratie-Lernens als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform weite Verbreitung. Im Mittelpunkt steht dabei nicht mehr ausschließlich der kognitive Umgang mit Demokratie und Politik als Staatsform, wie dies im klassischen Politikunterricht der Fall war, sondern ein Lernen, das von der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ausgeht. Erst auf diesen Erfahrungen baut dann ein Gesellschafts- und Herrschaftslernen auf.


Demokratie ergibt sich nach Himmelmann nicht naturwüchsig, niemand wird als Demokrat geboren und Demokraten fallen nicht einfach vom Himmel. Jede Generation muss neu daran gewöhnt werden und entsprechende Erfahrungen – auch im Kleinen – sammeln können (vgl. Himmelmann 2003, 4). Diese Demokratie-Erfahrungen können nur zum Teil im traditionellen Unterricht gemacht werden, denn es geht "nicht um 'Belehrung', sondern um die Ermöglichung der Sammlung von konkreten 'Erfahrungen' mit Demokratie in der vielfältigsten Form und es geht um das 'Wachstum dieser Erfahrung'… "


Quelle:
http://www.politischebildung.ch/grundlagen/didaktik/demokratie-lernen/?details=1&cHash=c30579d6a20ee8b98e9f708375b5a677



Viele Grüße
Josef


Bezug
                
Bezug
Demokratie: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 22:07 So 13.01.2013
Autor: mausieux

Hallo Josef,

erst einmal vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ich würde gerne noch genauer wissen, wieso du meinst das der Demokratiebegriff bei John Dewey zu kurz greift? An welchen Punkten machst du es fest? Fehlt dir nur die Begriffserweiterung von Himmelmann?

Was meinen die anderen hier?

Über eine Antwort von dir und den anderen wäre ich äußerst dankbar.

Bezug
                        
Bezug
Demokratie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:25 Mo 14.01.2013
Autor: Josef

Hallo,

> Hallo Josef,
>  
> erst einmal vielen Dank für deine sehr ausführliche
> Antwort.

Gern geschehen!


> Ich würde gerne noch genauer wissen, wieso du
> meinst das der Demokratiebegriff bei John Dewey zu kurz
> greift? An welchen Punkten machst du es fest? Fehlt dir nur
> die Begriffserweiterung von Himmelmann?
>  

Ja!

"Himmelmann verwendet für den von Dewey beschriebenen Bereich des Demokratie-Lernens die Formulierung Demokratie als Lebensform (vgl. Himmelmann 2001, 40 ff) und knüpft damit unter anderem an Dewey an."





"Demokratie-Lernen ist in den letzten Jahren als Konzeption zunehmend in Erscheinung getreten.

Neben anderen fand der Ansatz von Gerhard Himmelmann eines Demokratie-Lernens als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform weite Verbreitung. Im Mittelpunkt steht dabei nicht mehr ausschließlich der kognitive Umgang mit Demokratie und Politik als Staatsform, wie dies im klassischen Politikunterricht der Fall war, sondern ein Lernen, das von der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ausgeht. Erst auf diesen Erfahrungen baut dann ein Gesellschafts- und Herrschaftslernen auf."



Quelle:
http://www.politischebildung.ch/grundlagen/didaktik/demokratie-lernen/




"Kinder sollten Demokratie als gesellschaftliche Lebensform auf individueller Ebene so früh wie möglich kennenlernen. So erörterte Dewey die Möglichkeiten, demokratische Methoden im Unterricht einzuführen und Demokratie in der sozialen Organisation von Schule und Unterricht zu verankern. Die traditionelle Schule seiner Zeit unterwarf er dabei einer fundamentalen Kritik. Sie sei nicht nur überliefert aus vordemokratischen Zeiten, sondern sie habe diese Überlieferung auch in ihrer Arbeitsweise beibehalten."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Dewey



"Himmelmanns Vorgehen besteht darin, den Begriff der politischen Bildung zunächst in seiner Vielfalt und seinem Facettenreichtum, aber auch in seiner scheinbaren Beliebigkeit und unklaren Identität in seiner historischen und aktuellen Situation darzustellen, um sich auf die Suche nach einem integrierenden Konzept zu machen, das sich sowohl für vergangene wie auch aktuelle Ansätze der allgemeinen und schulischen Bildung - und natürlich im speziellen auch der politischen Bildung - als anschlussfähig erweist. Es geht also nicht um die Darstellung oder Rechtfertigung eines „neuen" und „besseren" Ansatzes im Sinne einer Polarisierung, sondern um den Versuch einer konstruktiven Weiterführung, in der die Tradition der politischen Bildung in ihrem Kontext gewürdigt und aufgenommen werden soll."


Quelle: http://www.politische-bildung-bayern.net/content/view/479/59/





Viele Grüße
Josef

Bezug
                        
Bezug
Demokratie: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 22:20 Di 15.01.2013
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
        
Bezug
Demokratie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:09 So 13.01.2013
Autor: Josef

Hallo,

,

>  
> Hat politische Bildung als Kernziel das kongitive Wissen
> der SuS?
>  Fasst also die Demokratiepädagogik ihr Ziel weiter und
> nimmt zu dem kognitiven Wissen noch die soziale Idee
> (Demokratie als Herrschaftsform, als Gesellschaftsform und
> als Lebensform)?
>  


"Der Unterricht im  demokratischen Staat erfolgt wissenschaftsorientiert. Inhalte und Themen in den einzelnen  Unterrichtsfächern werden in Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Einsichten und Methoden bestimmt. Eine Wissenschaftsorientierung in den Unterrichtsfächern kann gewährleisten, dass eine einseitige  Beeinflussung von Schülerinnen und Schülern nicht oder nur wenig stattfindet."


Quelle: Pädagogik, Pocket Teacher abi; Cornelsen; Seite 208/209



Viele Grüße
Josef

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