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Differentialgleichung lösen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 01:32 Do 01.11.2007
Autor: Marty

Aufgabe
Lösen Sie die folgende Differentialgleichung:
3x²y+(x³-sin(y))y'=0

Diese Gleichung sieht zwar ziemlich einfach aus, aber leider bin ich nicht sehr weit gekommen:

Natürlich habe ich es durch Trennung der Variablen versucht:

y' = - [mm] \bruch{3x²y}{x³-sin(y)} [/mm]

[mm] \bruch{dy}{dx} [/mm] = - [mm] \bruch{3x²y}{x³-sin(y)} [/mm]

dy * [mm] \bruch{x³-sin(y)}{y} [/mm] = -3x²dx

Ich schaffe es einfach nicht das x³ auf die rechte Seite zu bringen!
Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich weiterkomme?

Gruß
Marty


Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Lösung
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 03:58 Do 01.11.2007
Autor: Kyrion

Deine Dgl ist eine sogenannte explizite Dgl, dh. sie hat die Form

M(x,y) + N(x,y)*y' = 0

mit dM/dy = dN/dx

durch partielles Integrieren von M nach x und von N nach y erhälst du die
Gleichung

[mm] x^3*y [/mm] + c(y) = [mm] y*x^3 [/mm] + cos(y)

Daraus folgt, dass

[mm] y*x^3 [/mm] + cos(y) = c,

c aus [mm] \IR [/mm] bel. eine implizite Lösung der Dgl. ist.

Bezug
                
Bezug
Differentialgleichung lösen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 05:57 Do 01.11.2007
Autor: MatthiasKr

Hi,
>
> Deine Dgl ist eine sogenannte explizite Dgl, dh. sie hat
> die Form
>  

nur eine kleinigkeit: diese dglen. heissen exakt und nicht explizit...

> M(x,y) + N(x,y)*y' = 0
>  
> mit dM/dy = dN/dx
>  
> durch partielles Integrieren von M nach x und von N nach y
> erhälst du die
>  Gleichung
>  
> [mm]x^3*y[/mm] + c(y) = [mm]y*x^3[/mm] + cos(y)
>  
> Daraus folgt, dass
>  
> [mm]y*x^3[/mm] + cos(y) = c,
>  
> c aus |R bel. eine implizite Lösung der Dgl. ist.

gruss
matthias

Bezug
                
Bezug
Differentialgleichung lösen: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 14:00 Do 01.11.2007
Autor: Marty

Hallo!

vielen Dank erstmal für deine Antwort!
Eine Frage hätte ich aber doch noch.


> Deine Dgl ist eine sogenannte explizite Dgl, dh. sie hat
> die Form
>  
> M(x,y) + N(x,y)*y' = 0
>  
> mit dM/dy = dN/dx
>  
> durch partielles Integrieren von M nach x und von N nach y
> erhälst du die
>  Gleichung
>  
> [mm]x^3*y[/mm] + c(y) = [mm]y*x^3[/mm] + cos(y)

Fällt hier nicht [mm]x^3*y[/mm] raus?

> Daraus folgt, dass
>  
> [mm]y*x^3[/mm] + cos(y) = c,

Warum? Was ist mit dem anderen [mm]y*x^3[/mm] passiert?

>  
> c aus |R bel. eine implizite Lösung der Dgl. ist.

Gruß
Marty

Bezug
                        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 14:20 Sa 03.11.2007
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
                
Bezug
Differentialgleichung lösen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:50 So 04.11.2007
Autor: Marty

Aufgabe
Es sei [mm] \omega \in \Omega^1 (\IR^2), [/mm] sodass  [mm] \omega(x,y):=3x^2ydx+(x^3-sin(y))dy [/mm]
Berechnen sie [mm] d\omega. [/mm] Ist [mm] \omega [/mm] geschlossen? exakt?

Hallo!
Da diese Aufgabe der obigen sehr ähnlich ist (und außerdem eine der Teilaufgaben), wollte ich kein neues Thema eröffnen.

Nach längerem recherchieren, bin ich auf die sog. Pfaffsche Form gestoßen!
P(x,y)dx+Q(x,y)dy=0
Trotz Wikipedia schaffe ich es einfach nicht das ganze auf mein Beispiel zu übertragen!

Wie gehe ich denn bei so einer Aufgabe vor?

Gruß
Marty


Edit:

Ich sollte vielleicht mal meinen bisherigen Lösungsansatz dazuschreiben... :)

Also, in diesem Fall habe ich ja: [mm] P=3x^2 [/mm] y und [mm] Q=x^3-sin(y) [/mm]

Wenn ich P nach x integriere bekomme ich:
F(x,y)= [mm] x^3 [/mm] y

Wenn ich Q nach y integriere bekomme ich:
G(x,y)= [mm] x^3 [/mm] y+cos(y)

Jetzt beides gleichsetzen:
[mm] x^3y=x^3 [/mm] y+cos(y)
-> cos(y)=0

Stimmt das so? Und wie geht es jetzt weiter?

Bezug
                        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:56 So 04.11.2007
Autor: MatthiasKr

Hi,
> Es sei [mm]\omega \in \Omega^1 (\IR^2),[/mm] sodass  
> [mm]\omega(x,y):=3x^2ydx+(x^3-sin(y))dy[/mm]
>  Berechnen sie [mm]d\omega.[/mm] Ist [mm]\omega[/mm] geschlossen? exakt?
>  Hallo!
>  Da diese Aufgabe der obigen sehr ähnlich ist (und außerdem
> eine der Teilaufgaben), wollte ich kein neues Thema
> eröffnen.
>  
> Nach längerem recherchieren, bin ich auf die sog. Pfaffsche
> Form gestoßen!
>  P(x,y)dx+Q(x,y)dy=0
>  Trotz Wikipedia schaffe ich es einfach nicht das ganze auf
> mein Beispiel zu übertragen!
>
> Wie gehe ich denn bei so einer Aufgabe vor?
>  
> Gruß
>  Marty
>  
> Edit:
>  
> Ich sollte vielleicht mal meinen bisherigen Lösungsansatz
> dazuschreiben... :)
>  
> Also, in diesem Fall habe ich ja: [mm]P=3x^2[/mm] y und
> [mm]Q=x^3-sin(y)[/mm]
>  
> Wenn ich P nach x integriere bekomme ich:
>  F(x,y)= [mm]x^3[/mm] y
>  
> Wenn ich Q nach y integriere bekomme ich:
>  G(x,y)= [mm]x^3[/mm] y+cos(y)
>  
> Jetzt beides gleichsetzen:
>  [mm]x^3y=x^3[/mm] y+cos(y)
>  -> cos(y)=0

>  
> Stimmt das so? Und wie geht es jetzt weiter?

ich setze nochmal bei der diff.-gleichung an und versuche dabei einiges ueber differentialformen zu erklaeren.

hast du also eine diffgleichung (wie in deinem beispiel nach multiplikation mit dx)

$P(x,y)dx+Q(x,y)dy=0$

dann kann man die linke seite der gleichung als differentialform auffassen, noch genauer als pfaffsche form oder 1-form. Fuer differntialformen gibt es einen strengen formalen kalkuel, man zb. einer diff.form [mm] $\omega$ [/mm] ihre aeussere ableitung [mm] $d\omega$ [/mm] zuweisen. 1-formen ergeben sich unter anderem als totales differential von skalaren funktionen, denn hat man eine funktion f(x,y) gegeben, ist ihr totales differential

[mm] $df=\partial_x [/mm] f dx + [mm] \partial_y [/mm] f dy$

man kann sich nun anders herum fragen, ob es zu einer gegebenen 1-form [mm] $\omega$ [/mm] eine stammfunktion f gibt mit [mm] $df=\omega$. [/mm] Ist dies der fall, so nennt man [mm] $\omega$ [/mm] exakt. Eine notwendige (in manchen faellen auch hinreichende) bedingung fuer die exaktheit einer 1-form ist die integrabilitaets-bedingung

[mm] $\partial_y [/mm] P + [mm] \partial_x [/mm] Q=0$.

diese bedingung muss fuer exakte 1-formen immer erfuellt sein, da die partiellen ableitungen kommutieren,also [mm] $\partial_{xy}f=\partial_{yx}f$. [/mm]

Die integrabilitaetsbedingung ist auch aequivalent mit ihrer geschlossenheit, d.h. [mm] $d\omega=0$. [/mm] Das sollst du in deiner aufgabe nachrechnen. Allerdings brauchst du dafuer die definition der aeusseren ableitung.

nochmal kurz zur diffgl.. Ist die gleichung exakt, also ihre integrabilitaetsbedingung erfuellt, ist $df=0$, daraus folgt $f=c$ konstant. die loesungen sind also implizit durch diese gleichung gegeben.

gruss
matthias



Bezug
                                
Bezug
Differentialgleichung lösen: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 00:20 Mo 05.11.2007
Autor: Marty

Vielen Dank, dass du dir die Mühe für so eine ausführliche Antwort gemacht hast!


>  
> ich setze nochmal bei der diff.-gleichung an und versuche
> dabei einiges ueber differentialformen zu erklaeren.
>  
> hast du also eine diffgleichung (wie in deinem beispiel
> nach multiplikation mit dx)
>  
> [mm]P(x,y)dx+Q(x,y)dy=0[/mm]
>  
> dann kann man die linke seite der gleichung als
> differentialform auffassen, noch genauer als pfaffsche form
> oder 1-form. Fuer differntialformen gibt es einen strengen
> formalen kalkuel, man zb. einer diff.form [mm]\omega[/mm] ihre
> aeussere ableitung [mm]d\omega[/mm] zuweisen. 1-formen ergeben sich
> unter anderem als totales differential von skalaren
> funktionen, denn hat man eine funktion f(x,y) gegeben, ist
> ihr totales differential
>  
> [mm]df=\partial_x f dx + \partial_y f dy[/mm]
>  
> man kann sich nun anders herum fragen, ob es zu einer
> gegebenen 1-form [mm]\omega[/mm] eine stammfunktion f gibt mit
> [mm]df=\omega[/mm]. Ist dies der fall, so nennt man [mm]\omega[/mm] exakt.
> Eine notwendige (in manchen faellen auch hinreichende)
> bedingung fuer die exaktheit einer 1-form ist die
> integrabilitaets-bedingung
>  
> [mm]\partial_y P + \partial_x Q=0[/mm].
>  
> diese bedingung muss fuer exakte 1-formen immer erfuellt
> sein, da die partiellen ableitungen kommutieren,also
> [mm]\partial_{xy}f=\partial_{yx}f[/mm].
>  
> Die integrabilitaetsbedingung ist auch aequivalent mit
> ihrer geschlossenheit, d.h. [mm]d\omega=0[/mm]. Das sollst du in
> deiner aufgabe nachrechnen. Allerdings brauchst du dafuer
> die definition der aeusseren ableitung.

wenn die Integrabilitaetsbedingung äquivalent mit  ihrer Geschlossenheit ist, bedeutet das dann
[mm]\partial_y P + \partial_x Q=d\omega[/mm] ?
Sorry, wegen der blöden Frage, ich weiß nur nicht, ob ich es endlich verstande habe...
Also sollte ich einfach zeigen:
[mm]\partial_y P + \partial_x Q=0[/mm]
-> x^3y+x^3y=0


> nochmal kurz zur diffgl.. Ist die gleichung exakt, also
> ihre integrabilitaetsbedingung erfuellt, ist [mm]df=0[/mm], daraus
> folgt [mm]f=c[/mm] konstant. die loesungen sind also implizit durch
> diese gleichung gegeben.
>  
> gruss
>  matthias
>  

Jetzt noch eine ganz andere Frage, die bestimmt beweist, dass ich es immer noch nicht kapiert habe... :(

wie würde denn der Gradient von so einer Funktion aussehen? Ich muss doch erstmal integrieren und dann wieder ableiten...
Bei dieser Funktion z.B. wäre das dann doch

[mm] grad(\omega)=\vektor{3x^2 \\ x^3-sin(y)} [/mm] ,oder nicht?

Bezug
                                        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:33 Mo 05.11.2007
Autor: Marty

Ok, die erste Frage wurde geklärt! Nochmal vielen Dank!
Das mit dem Gradienten würde mich aber schon noch interessieren...

Gruß
Marty

Bezug
                                        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 00:58 Mi 07.11.2007
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
                        
Bezug
Differentialgleichung lösen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:03 Di 06.11.2007
Autor: rainerS

Hallo!

Du hast beim Integrieren die Integrationskonstante vergessen:


> Ich sollte vielleicht mal meinen bisherigen Lösungsansatz
> dazuschreiben... :)
>  
> Also, in diesem Fall habe ich ja: [mm]P=3x^2[/mm] y und
> [mm]Q=x^3-sin(y)[/mm]
>  
> Wenn ich P nach x integriere bekomme ich:
>  F(x,y)= [mm]x^3[/mm] y

[notok] Da kommt noch eine beliebige Funktion von y dazu, die beim Ableiten ja wieder verschwindet, also:
[mm]F(x,y)=x^3y+f(y)[/mm]

>  
> Wenn ich Q nach y integriere bekomme ich:
>  G(x,y)= [mm]x^3[/mm] y+cos(y)

[notok]
Analog: [mm]G(x,y) =x^3y+\cos y +g(x)[/mm]

Wenn du es jetzt gleichsetzt, kommt [mm]f(y)-cos y = g(x)[/mm] heraus. Da die linke Seite nur von y, die rechte nur von x abhängt, müssen beide konstant sein, also [mm]g(x)=c[/mm] und [mm]f(y)=\cos y +c[/mm].

Du hast also insgesamt [mm]u=x^3y+\cos y +c[/mm], [mm]\omega = du[/mm].

Viele Grüße
   Rainer

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