Effektivverzinsung < Finanzmathematik < Finanz+Versicherung < Hochschule < Mathe < Vorhilfe
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Hallo,
ich bin absoluter Neuling und nicht grade ein Mathegenie
Habe nun für meine Finanzierungsklausur eine Aufgabe, wo ich keinen Plan habe.
Die Aufgabe lautet:
Vergleichen Sie die beiden Anleihen und entscheiden Sie sich nach der Effektivverzinsung nach der besseren Alternative.
Aufgabe 2: Welche Merkmale müssen wie gestaltet werden, damit die Effektivversinzung sinkt?
A Emissionskurs 102%
Nominalzins 6 %
Tilgungskurs 100%
Tilgungsmodalitäten: 6 gleiche Jahresbeiträge
B Emissionskurs 98 %
Nominalzinssatz 4%
Tilgungskurs 100%
Tilgungsmodalitäten: 1 Jahr tilgungsfrei, dann 5 gleiche Jahresbeiträge
Ich habe keine Ahnung wie ich überhaupt vorgehen muss. Ich bitte um Hilfe. Wie muss ich vorgehen, um die Anleihen miteinander zu vergleichen? Doch nicht etwa mit dem interen Zinsfuß? Und wenn ja wie?
mfg
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 02:11 Fr 16.03.2012 | Autor: | VNV_Tommy |
Hallo tommuenchen19!
Allein die Angabe, dass du (angeblich) kein Mathegenie bist, hilft uns nicht weiter. Um dir helfen zu können müssten wir schon wissen, wo genau du Probleme (Lösungsansatz posten!) hast und (was noch wichtiger ist) auf welche Grundlagen wir denn aufbauen können (Abiturient - wenn ja, welche Stufe?; Student - wenn ja, welches Studienfach und welches Semester? ... etc.).
Beste Grüße
Tommy
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tommuenchen19,
ich kann mich Tommys Aussage nur anschließen, möchte Dir aber trotzdem einen Tipp mit an Die Hand geben damit du einen ersten Ansatz findest. Schau Dir mal bitte hier die Berechnungsmöglichkeiten der Effektivverzinsung an. Nun hast Du ein recht ähnliches Datensetting gegeben... Wie würdest Du nun weitermachen, um A und B zu vergleichen?
Viele Grüße
Analytiker
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Geldverleiher wie Banken und Versicherungen sind bestrebt, ihren Kredit zinsgünstig aussehen zu lassen, obwohl er es gar nicht ist. Was ist denn von folgendem Angebot zu halten:
Hausdarlehen 100.000 €, Auszahlung 92 %, Bearbeitungsgebühr nur 300 €, Zinssatz 4,8 %, Tilgung 1 %, monatliche Ratenzahlung, Laufzeit 10 Jahre?
Zunächst: Die 100.000 € sieht man nie, sondern nur 92.000 € - 300 € = 91.700 €. Die 4,8 % zahlt man aber fleißig von den 100.000 €. Wenn man die 1. Monatsrate bezahlt hat, sinkt dann schon die Restschuld, oder geschieht die Verrechnung erst zu Ende des Jahres? (Man zahlt also noch das ganze Jahr, obwohl man schon einen Teil monatlich zurückzahlt). Zahlt man die 10 Jahre konstant 5,8% von 100.000 € ein, wobei dann der Zinsanteil sinkt und der Tilgungsanteil steigt, oder sinkt mit Der Restschuld auch die Höhe der Rate?
Wie bewerte ich dieses Angebot im Vergleich zu einem anderen, bei dem ich tatsächlich 100.000 € ausgezahlt bekomme, aber dafür 6 % Zinsen zahlen soll?
Der effektive Zins soll hier zeigen, was wirklich geschieht. Er bezieht sich nur auf alle wirklich vorkommenden Geldströme und wird allgemein (mit Hilfe des obigen Beispiels) folgender Maßen berechnet:
Zinssatz = x (unbekannt, beim Start kann man zunächst den Bankwert nehmen).
Erhaltenes Geld beim Start: 91.700 €.
Dieses wird mit x bis zur ersten Einzahlung verzinst. Bei der 1. Einzahlung (egal, woraus sie besteht, ob aus Zinsen, Tilgung oder weiteren Gebühren) werden die angefallenen Zinsen zur Schuld hinzugezählt und dann die Gesamtschuld um den eingezahlten Betrag vermindert. Die neue (fiktive) Gesamtschuld stimmt natürlich nicht mit der Angabe der Bank überein, da ist man noch bei fast 100.000 €.
Diese neue (fiktive) Gesamtschuld wird wieder bis zur nächsten Einzahlung mit x verzinst, die Zinsen aufgeschlagen, die Einzahlung abgezogen usw. Die jeweiligen Einzahlungen entnimmt man den Vertragsbedingungen mit der Bank, denn das sind die Gelder, die man tatsächlich ja auch einzahlen muss. Das ganze wird dann für die 10 Jahre (oder entsprechend andere Laufzeit) berechnet. Am Ende hat man dann eine Restschuld R.
Nun macht man die selbe Rechnung so, wie die Bank rechnet, für die ganzen 10 Jahre, und kommt dabei auf eine andere Restschuld S.
Jetzt passt man x so lange an, bis R und S gleich sind. Dann hat man den effektiven Jahreszins x bestimmt, den uns ein fairer Geldgeber nennen würde, ohne mit Auszahlungsquoten, Gebühren und/oder nachschüssigen Tilgungen herumzutricksen. Er liegt i.a. immer höher als der von der Bank genannte.
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