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Epische Kurztexte: Rückfrage/Tipp
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:22 Mo 25.06.2007
Autor: Mathe_Hannes

Aufgabe
Welche epischen Kurzformen gibt es?
Welche könnten in einer mdl. Abi Prüfung dran kommen?

Hi Leute,

Also ich kenne an Kurztexten:

Kurzgeschichten:(Merkmale)
-Kürze
-Offenheit
-Alltäglichkeiten werden dargestellt
-Text lebt von Andeutungen
-Text konzentriert sich auf einen kleinen Ausschnitt des Geschehens
-Simultanität (Wechsel der Erzählperspektive,innerer Monolog,verschiedene Schauplätze

Parodie:
-ein vorhandenes Werk oder Sachverhalt wird verspottet
-Diskrepanz zwischen Form und Inhalt --> Komik
-dient der Aufdeckung von Schwächen
-spott über andere Autoren und sein eigenes "Überlegenheitsgefühl" stärken

Die Anekdote:
-das "Geheime"
-kurze epische Kleinform
-sprachlich knapp --> oft Rede und Gegenrede
-überraschender "Gipfel" oder plötzliche Wendung , die die Pointe ergibt
-meistens fiktive Texte oder historische Texte  bzw. Situationen

Die Fabel:
-kurze Erzählung mit belehrender Absicht
-meistens spielen Tiere die Hauptrolle
-Tiere werden vermenschlicht
-besitzt eine Moral am Ende
-Stilmittel der Personifikation wird benutzt um wirkliche Personen in Form von Tieren darzustellen und sie angreifbar zu machn bzw. zu kritisieren.




Sooooo, das wären die epischen kurzformen die mir spontan einfallen mit ihren Merkmalen, habt ihr vlt eine Idee welche es noch gibt und welche Merkmale sie besitzen...?

und noch eine wichtige Frage: was sind wohl die markantesten Stilmittel die man bei Kurzprosa Texten braucht...also so die wichtigsten /gängigsten...?


Danke im vorraus :=)





        
Bezug
Epische Kurztexte: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:11 Mo 25.06.2007
Autor: espritgirl

Hey Mathe_Hannes [winken],

> Kurzgeschichten:(Merkmale)
>  -Kürze
>  -Offenheit
>  -Alltäglichkeiten werden dargestellt
>  -Text lebt von Andeutungen
>  -Text konzentriert sich auf einen kleinen Ausschnitt des
> Geschehens
>  -Simultanität (Wechsel der Erzählperspektive,innerer
> Monolog,verschiedene Schauplätze

[ok] Noch zur Ergänzung:
- lineare Struktur
- das Erzählen setzt unvermittelt ein und führt mit dem ersten Satz oft mitten in die Geschichte hinein
- durch das offene Ende werden die Leser dazu angeregt, Gedankengänge anzustellen
- Aussparungen bei der Zeit-, Raum- und Figurendarstellung

> Parodie:
> -ein vorhandenes Werk oder Sachverhalt wird verspottet
>  -Diskrepanz zwischen Form und Inhalt --> Komik

>  -dient der Aufdeckung von Schwächen
>  -spott über andere Autoren und sein eigenes
> "Überlegenheitsgefühl" stärken

[ok] zur Ergänzung:
- Übertreibung
  

> Die Anekdote:
>  -das "Geheime"
>  -kurze epische Kleinform
>  -sprachlich knapp --> oft Rede und Gegenrede

>  -überraschender "Gipfel" oder plötzliche Wendung , die die
> Pointe ergibt
>  -meistens fiktive Texte oder historische Texte  bzw.
> Situationen

[ok]
- strukturelles Merkmal besteht darin, an einem scheinbar zufälligen Detail - wie einer Äußerung oder einer Handlungsweise - die charakteristische Eigenart dieser Person zu verdeutlichen

> Die Fabel:
>  -kurze Erzählung mit belehrender Absicht
>  -meistens spielen Tiere die Hauptrolle
>  -Tiere werden vermenschlicht
>  -besitzt eine Moral am Ende
>  -Stilmittel der Personifikation wird benutzt um wirkliche
> Personen in Form von Tieren darzustellen und sie angreifbar
> zu machn bzw. zu kritisieren.

[ok]
- unrealistisch (sollte klar sein, dennoch sollte es erwähnt werden)
- Menschen und Abstraktes wird selten beschrieben / erwähnt
- Fabel zeichnet soziale Konstellationen und politische Bewegungen nach
- Figuren fungieren  als Träger wichtiger sozialer Eigenschaften

> Sooooo, das wären die epischen kurzformen die mir spontan
> einfallen mit ihren Merkmalen, habt ihr vlt eine Idee
> welche es noch gibt und welche Merkmale sie besitzen...?

Ich weiß nicht., ob diese direkt dazu gehören, aufjeden Fall sind sie ein Teil der Epik:

Parabel:
- lehrhaften Charakter
- allgemeine Erkenntnis oder Lebensweisheit
=> durch Übertragung eines dargestellten konkreten Ereignisses in einen anderen Vorstellungsbereich

Novelle:
- dramatische Begebenheit
- deutlichen Wirklichkeitsbezug

Satire:
- Spottdichtung, die Kritik an menschlichen Schwächen oder gesellschaftlichen Missständen übt
- betrachtet Verhaltensweisen und Zustände von einem normativen Standpunkt
-> Leser sollen auf kritische Distanz zu dem dargestellten gehen

> und noch eine wichtige Frage: was sind wohl die
> markantesten Stilmittel die man bei Kurzprosa Texten
> braucht...also so die wichtigsten /gängigsten...?

- Personifikation
- Metapher
- Hyperbel
- Ironie
- Symbol
- Vergleich  
- auffällige Syntax
- Mehrdeutigkeit
- Untertreibung


Liebe Grüße,

Sarah :-)                  

Bezug
                
Bezug
Epische Kurztexte: Rückfrage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:30 Di 26.06.2007
Autor: Mathe_Hannes

Danke für die antwort ;)

Mir hat sich noch gerade eine Frage gestellt zwar nicht zu diesem thema aber ich setz die einfach mal hierrein ;) , unzwar:

Die Zeitepochen Moderne und Postmoderne, über welchem Zeitraum erstrecken die sich und was sind so die wichtigstens Merkmale von diesen...

Gab es noch Epochen dazwischen nee oder?

danke schonmal im vorraus gruß Mathe_Hannes :=)


Bezug
                        
Bezug
Epische Kurztexte: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:53 Di 26.06.2007
Autor: espritgirl

Hey Mathe_Hannes [winken],

> Danke für die antwort ;)

Bitte, bitte ;-)

> Die Zeitepochen Moderne und Postmoderne, über welchem
> Zeitraum erstrecken die sich und was sind so die
> wichtigstens Merkmale von diesen...

Moderne - 20. Jahrhundert
Merkmale
- Starke Subjektivität der Aussage (ein lyrisches ICH spricht sich aus)
- Eigentümlichkeit der Aussageweise (sprachliche Originalität)
- Verdichtete Sprache (kühne Metaphern, Chiffren, Oxymoron, Sinn-Aufladung von Wörtern)
- Klangqualität von Sprache (Assonanz, Alliteration, Anaphern, Vokalmotive)
- andere Strukturmerkmale (Parallelismus)
- Rhythmus statt Metrum
- Sprache der Lyrik als Gegensprache zur Informations- und Alltagssprache
- lyrisches Sprechen verweigert sich absichtsvoll dem raschen Konsum, d.h. dem schnellen Verstehen ('Hermetik') - Typographisches Erscheinungsbild (bedeutungshaltiger Zeilenbruch)

1. freier Umgang mit den Regeln der Grammatik (= agrammatisches Spechen):
- d.h. Wortgruppen und Ausdrücke statt Sätzen und Nebensätzen
- Nichtverwendung von Satzzeichen und anderen Ordnungselementen
- Zeilenbrüche nicht entlang der Satzgrammatik, sondern nach gewolltem Sinn

2. freier Umgang mit dem Wortschatz: eigene Wortbildungen (Neologismen) Zusammenfügen des nicht Zusammengehörenden

3. freier Umgang mit Wortbedeutung: Schaffung von Mehrdeutigkeit statt Eindeutigkeit ('kühne' Metaphern, hermetische Chiffren)

[]Quelle

=> guck mal []hier für weitere Infos.

Postmoderne: über den zeitlichen Anfang lässt sich diskutieren, aber er liegt zwischen 1960 - 1980.
=> weitere Infos []hier


Bei weiten Fragen kannst du dich ja nochmal melden ;-)


Liebe Grüße,

Sarah :-)

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