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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:40 Do 09.04.2009 | Autor: | Dinker |
Aufgabe | [Dateianhang nicht öffentlich] |
Guten Abend
Dass nun 14 Vogelarten nebeneinander leben, würde doch eher gegen die Theorie von Darwin sprechen.
Er geht doch davon aus, dass nur jene welche sich am besten an die bestehenden Umweltbedingungen angepasst haben , überleben werden und der Rest wird aussterben.
Ja gut vielleicht ist die Selektion gemeint, die über x-Generationen langsam aber sicher zur Veränderung der Art führt.
Was meint ihr?
Danke
Gruss DInker
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:58 Do 09.04.2009 | Autor: | leduart |
Hallo
wiki ist meist besser als wir und da sollte man zuerst unter darwinfinken nachlesen.
gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:49 Do 09.04.2009 | Autor: | xPae |
Hallo,
Wiki ist wahrlich nicht schlecht. Aber, wenn du selber auf die Lösung kommst, hat sich das Nachdenken noch mehr gelohnt.
Also überlege doch mal: Was sagt Dir die unterschiedlichen Schnabellängen über die Vögel aus? Besonders in Bezug auf die Nahrung.
Zusätzliche schaue dir den Begriff der "ökologischen Niesche" an.
Wenn du weiter darüber nachdenkst, kannst du Dir auch mal überlegen, wie es aussehen würde, sagen wir, in 100.000.000 Jahren?
Liebe gRüße
xPae
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:26 Fr 10.04.2009 | Autor: | Dinker |
Hallo
Wegen der Schnabellänge: Hab da gefunden dass die langen und spitzen Schnäbel besonders für den Insektenverzehr eignen, währendem ein breiter und kräftiger Schnbal günstiger für die Sammenfresser ist.
beinhaltet die ökologische Nische alle biotischen und abiotischen Faktoren wie Temperatur etc. Also sozusagen die Umschreibung der Umweltbandbreite, in dem die entsprechende Art lebensfähig ist? Musst mir leider helfen wie ich dies nun mit der Frage Verknüpfen kann.
Wäre sehr dankbar um weitere Hilfestellung
Danke
Gruss Dinker
Was ist mit dem Begriff Isolation? Es muss ja irgendwie die genetische Bandbreite beschränkt werden, dass sich ein gewisser Schnabel durchsetzt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:45 So 12.04.2009 | Autor: | xPae |
Hallo,
man könnte folgendermaßen argumentieren:
stelle dir eine population von finken vor. Alle bevorzugen eine bestimmte Nahrungsquelle. Wenn die Population jetzt wächst, ist das Nahrungsangebot iwann nicht mehr groß genug. Deshalb "nisten" sich die verschiede Finken in andere ökologische Nieschen ein. Sie essen zum Beispiel etwas anderes, im Laufe der Zeit passen sich die Finken an ihre spezialisierte Nahrung an. Auch ein temporärer unterschied kann etwas ausmachen. Die einen essen morgens die anderen abends, wie sieht es dann mit den Paarungswahrscheinlichkeiten aus?
den gedanken kannst du noch weiter und weiter führen
Viel spaß
xPae
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Ich nehme an du hast dich mit der Darwin'schen Evolutionstheorie beschäftigt. Um die Frage möglichst gut im Sinne seines damals vorhandenen Wissenszu beantworten müssen wir uns mit der einmaligen Geographie von Galapagos und den Darwin'schen Grundüberlegungen (heute oft: "Evolutionsfaktoren") beschäftigen.
Galapagos besteht aus vielen kleinen Inseln. Jede hat, auf Grund ihrer einzigartigen Entstehungsgeschichte, eine eigene Vegetation (wie auch ein leicht unterschiedliches Klima).
Darwin sammelte auf seiner 5-jährigen Reise auf der "Beagle" etliche Vogelarten, darunter jene Gruppe die heute als "Darwinfinken" (ergo: Geospizia sp.) bekannt sind.
Er sammelte verschiedene Finken von verschiedenen kleinen Inseln, die realtiv nahe zusammenliegen. Er stellte fest, dass sie sich grundlegend in der Form ihrer Schnäbel unterscheiden. Auf hatte er Exemplare von der südamerikanischen Westküste gesammelt.
Nun: die Vögel sahen, bis auf die Schnäbel, relativ gleich aus, trotzdem stellten sie (nach seiner Ansicht) eigene Arten dar.
Sein Gedanke: Möglicherweise wurde ein Vogelpaar vom Festland durch Winde auf die Inselgruppe getrieben. Seine Schlussfolgerung: Alle Arten stammen von einem "Ur-Finken" ab. Es muss eine "Veränderung" gegeben haben.
Argumentieren tut Darwin in seinem Hauptwerk "Die Entstehung der Arten" so: ("in Ultra-Ligh-Version"):
Auf einer der Inseln waren die Bedingungen so günstig (ergo: das Nahrungsangebot war so gut), dass sie sich fortpflanzen konnten. Die Vermehrungsrate nahm rapide zu, und führte letztendlich zu einer Überbevölkerung.
Mehr Individuen führte zu einem höherem "Selektionsdruck" (vgl. Wikipedia.de)
Um an Nahrung zu gelangen mussten die Vögel nun auch andere Inseln aufsuchen, wo sie aber (charakteristisch für Galapagos) ganz andere Bedingungen vorfanden. Um nicht auszusterben müssten sie sich "anpassen", andere "ökologische Nischen" besetzen.
Im Laufe der Zeit (...) veränderten sich die Schnäbel so, dass sie, wir nehmen an es gibt sehr viele Nussbäume, Nüsse damit knacken konnten.
Später kehrten einige dieser Exemplare wieder auf die Ursprungsinsel, da auch auf der "Nussbauminseln" das Phänomen der Überbevölkerung aufgetreten war. Hier lebten sie in Coexistenz mit ihren früheren Artgenossen. Auf Grund der anhaltenden Isolation voneinander waren sie allerdings nicht mehr in der Lage sich mit den "Urfinken" zu paaren.
Dieser Vorgang wiederholte sich und wiederholte sich, bis zum heutigen Tage.
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Deine Aufgabe: Erkenne wo und wann die "Variation" ins Spiel kommt, wofür ist die gut?
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:12 Sa 11.04.2009 | Autor: | Dinker |
Danke für deinen umfassenden Beitrag.
Deine Aufgabe: Erkenne wo und wann die "Variation" ins Spiel kommt, wofür ist die gut?
Wie du angesprochen hast waren die kleinen Gründerpopulationen (Urfinken) voneinander separiert. Dadurch wird doch der Genfluss innerhalb einer Art massiv eingeschränkt. Aber ist das wichtig?
Soviel ich weiss sind Mutationen und Rekombinationen zufällig und dass nun auf den einzelnen Inseln die gleichen Mutationen und Rekombinationen von statten gehen ist gleich null.
Auch waren wohl die abiotischen und biotischen Faktoren auf den einzelnen Inseln unterschiedlich, so dass das Selektionsverfahren unterschiedlich ausgelegt war. Die einzelnen Inseln haben verschiedene ökologische Nischen für die Vögel.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Vielen Dank
Gruss DInker
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:03 Sa 25.04.2009 | Autor: | xPae |
> Danke für deinen umfassenden Beitrag.
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> Deine Aufgabe: Erkenne wo und wann die "Variation" ins
> Spiel kommt, wofür ist die gut?
>
> Wie du angesprochen hast waren die kleinen
> Gründerpopulationen (Urfinken) voneinander separiert.
> Dadurch wird doch der Genfluss innerhalb einer Art massiv
> eingeschränkt. Aber ist das wichtig?
Ja das ist wichtig!
> Soviel ich weiss sind Mutationen und Rekombinationen
> zufällig und dass nun auf den einzelnen Inseln die gleichen
> Mutationen und Rekombinationen von statten gehen ist gleich
> null.
Dieses zufällig muss man ein bisschen anders erläutern, denn die eigentliche Mutation ists chon zufällig, aber überdenke, wann genau "sie sich" durchsetzt. Und das ist kein Zufall mehr.
> Auch waren wohl die abiotischen und biotischen Faktoren auf
> den einzelnen Inseln unterschiedlich, so dass das
> Selektionsverfahren unterschiedlich ausgelegt war. Die
> einzelnen Inseln haben verschiedene ökologische Nischen für
> die Vögel.
> Kann mir jemand weiterhelfen?
Na du bist doch schon nah dran gewesen. Unterschiedliche öko. Nieschen folgt zu unterschiedlichen Umweltfaktoren/bedingungen. Denke hier zum Beispiel an Nahrung (Schnabelform). -> unterschiedliche Anpassungen. -> Genfluss durchbrochen -> iwann. bilden sich zwei verschiedene Arten, denn sie entwickeln sich soweit voneinander, dass sie keine überlebensfähige nachkommen bilden.
Variation spielt hier natürlich mit rien...
> Vielen Dank
> Gruss DInker
xPae
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