Fertilität < Erdkunde < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:43 Mi 25.02.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Abend
Der Auftrag lautet wie folgt:
"Massnahmen die in erster Linie in Entwicklungsländer zur Senkung der Fertilität realisiert werden könnten/sollten"
Wirtschaftlich
- Gesichertes Einkommen auch im Alter (Damit man nicht Kinder als Altersvorsorge benötigt)
Kulturell
- Da fällt mir nicht ein. Denn Kulturen sollte man prinzipiel nicht einfach zerstören
Politisch
- Gleichstellung der Frau
- Familienplanung durch Staat
- Durch Gesetz festlegen, z. B. max. 2 Kinder pro Frau
Sozial:
- Dass man halt irgendwie das Leben in Kleinfamilien zu schätzen beginnt. Aber mit welcher Massnahme?
Technisch
- Verhütungsmittel, Aufklärung
Den Leute eine Perspektive geben können. Wäre das was? und wenn ja wo würdet ihr das einordnen?
Besten Dank für deine Hilfe
Gruss Dinker
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(Antwort) fertig | Datum: | 22:49 Mi 25.02.2009 | Autor: | leduart |
Hallo
Du hast doch schon viel davon
kulturell kann z. Bsp auch die absolute Macht der Maenner ueber die Frauen sein. Warum soll man das nicht aendern?
Nachforschen ob die vielen Geburten wirklich kulturell bedingt sind, oder nur eingebildet kulturell.
also die weniger Kinder mit der Kultur vereinbar machen.
sozial: Krankenversorgung: man braucht keine Kinder auf
Vorrat.
Mehr Bildung , damit die Leute die Zusammenhaenge verstehen. erfahrungsgemaess geht mit der Bildung eine kleiner durchschnittliche Kinderzahl parallel.
Kleinfamilie braucht es nicht unbedingt. dass Grosseltern ,onkeln Tanten usw. in einem Verband leben macht die Grossfamilie aus, nicht die Menge der Kinder.
Gruss leduart
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> Der Auftrag lautet wie folgt:
> "Massnahmen die in erster Linie in Entwicklungsländer zur
> Senkung der Fertilität realisiert werden könnten/sollten"
> Kulturell
> - Da fällt mir nicht ein. Denn Kulturen sollte man
> prinzipiel nicht einfach zerstören
>
> Technisch
> - Verhütungsmittel, Aufklärung
Hallo,
leduart hat es ja schon angesprochen: der Schlüssel sind die Frauen.
Wenn man den Frauen Selbstbewußtsein und Perspektiven gibt, kann sich etwas verändern.
Eine Frau, die z.B. durch die Anfertigung von Kleidung ein Auskommen hat für sich und ihre Kinder, wird ein Interesse daran haben, dieses nicht zu gefährden.
Sie wird Männern selbstbewußter entgegentreten, und sie wird eher auf sich achten, als wenn sie keinerlei Perspektiven hat.
Haben die Frauen eine Perspektive, werden sie ein Interesse an Geburtenkontrolle haben.
Wird gleichzeitig dafür gesorgt, daß ihre Kinder eine Chance auf Bildung haben, ist man auf einem guten Weg.
Die kulturellen Eigenarten müssen natürlich berücksichtigt werden.
Daherzukommen, sexuelle Enthaltsamkeit und/oder Einehe zu proklamieren, kann man machen. Der Mißerfolg ist vorprogramiert.
Die Frage ist, wie die erfolgreiche Geburtenkontrolle aussehen soll. Aufklärung jedenfalls ist unerläßlich.
Und die Technik?
Nützt es etwas, wenn man einen Sack Kondome abstellt?
Ich fürchte: nicht allzuviel. Denn die Dinger müssen ja verwendet werden. Von Männern.
Abgesehen davon: ist der Sack alle, muß nachgekauft werden, und das kostet.
Alternative: Scherung bringt 'nen Sack Pillenpackungen.
Die Pille muß eingenommen werden, und zwar regelmäßig.
Wie sie funktioniert, ist schwer zu verstehen.
Die Pille paßt eher in ein wohlgeordnetes technisiertes Leben.
Inwieweit einem im Pillenfall die Involvierung der Pharmakonzerne gefällt, wäre auch zu überlegen, die Antwort mag verschieden ausfallen.
Ich habe vor einiger Zeit diese Verhütungsketten entdeckt.
Einfach, preiswert, schmückend. Irgendwo habe ich gelesen, daß sich bei Verwendung die Geburtenrate um ca. 50% senken ließ, und das ist ein Riesenerfolg, finde ich.
Ich halte solche Ketten für einen realistischen Ansatz - wie gesagt in Kombination damit, daß Frauen ihr, wenn auch bescheidenens, Auskommen haben.
(Wie gesagt: es geht ja hier um unterentwickelte Länder. Ich möchte nicht vorschlagen, daß bei uns alle Frauen mit solchen Ketten unterwegs sein sollen. Wir haben ja modernere Varianten derselben Grundidee.)
Gruß v. Angela
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:39 Do 26.02.2009 | Autor: | xPae |
> Guten Abend
Tag,
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> Der Auftrag lautet wie folgt:
> "Massnahmen die in erster Linie in Entwicklungsländer zur
> Senkung der Fertilität realisiert werden könnten/sollten"
>
> Wirtschaftlich
> - Gesichertes Einkommen auch im Alter (Damit man nicht
> Kinder als Altersvorsorge benötigt)
Guter Punkt, aber auch wirklich sehr schwierig in Entwicklungsländern umzusetzen. Betrachte hier einmal China - westeliches Gebirge. Hier leben Tausende Kinder, die nicht angemeldet sind (meistens Mädchen/Frauen) und somit auch niemals eine ausreichende Perspektive für ihr eigenes Leben haben bzw. bekommen werden.
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> Kulturell
> - Da fällt mir nicht ein. Denn Kulturen sollte man
> prinzipiel nicht einfach zerstören
Ja, kulturelle ist es sehr schwierig Veränderungen zu erzielen, denndie Kultur "sitzt" oft sehr tief in den Köpfen der Menschen.
Weiteres Beispiel: Mitgift: halt ein Geschenk bei der Hochzeit von der Familie der Mutter. -> es "sollen" immer lieber Jungen geboren werden.
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> Politisch
> - Gleichstellung der Frau
> - Familienplanung durch Staat
> - Durch Gesetz festlegen, z. B. max. 2 Kinder pro Frau
Gesetze über die Anzahl der Kinder sind meiner Meinung nach sehr fragwürdig und kaum mit einem korrektem freien Willen, falls dieser überhuapt existiert, zu vereinbaren.
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> Sozial:
> - Dass man halt irgendwie das Leben in Kleinfamilien zu
> schätzen beginnt. Aber mit welcher Massnahme?
Zum Beispiel durch Steuersenkungen bei Kleinfamilie, aber auch fragwürdig.
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> Technisch
> - Verhütungsmittel, Aufklärung
>
> Den Leute eine Perspektive geben können. Wäre das was? und
> wenn ja wo würdet ihr das einordnen?
politsch stabile Situation.
Bildung ist allerdings das A und O :]
Wie Angela schon angesprochen hat. Ich würde allerdings auch die Bildung der Männer auch eine wichtige Rolle zu schreiben. Vor ca. 11/2 Jahre war in der Zeitung "die Zeit" ein Artikel über einen Ort in Indien, indem viel Wert auf die Bildung gesetzt wurde, und es somit auch zu einem starken Geburtenrückgang kam.
Zutreffend ist die Ausbildung von Frauen (vorwiegend) zu unterstüzen, aus Gründen, die schon genannt wurden.
Jedoch schau dir Deutschland an, realtiv stark entwickelt, und jetzt werden auf einmal zu wenig Kinder geboren - na gut letzten Monat nicht, aber allgemein ;) - sind wir zu gebildet? =)
Nein natürlich nicht. Was sind hier die Ursachen..
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> Besten Dank für deine Hilfe
> Gruss Dinker
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Gruß xPae
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