Franz Kafka Der Aufbruch < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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Hey, kann mir jemand, der diese Parabel kennt und versteht erklären wodrum es in ihr geht? Ich versteh überhaupt nichts=(
lg quallinchen
ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeute. Er wusste nichts und hatte nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: "Wohin reitest du, Herr?" "Ich weiß es nicht," sagte ich, "nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen." "Du kennst also dein Ziel?" fragte er. "Ja," antwortete ich, "ich sagte es doch: »Weg-von-hier«, das ist mein Ziel." "Du hast keinen Essvorrat mit," sagte er. "Ich brauche keinen," sagte ich, "die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise."
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:37 Mi 30.01.2008 | Autor: | canuma |
Hab "der Aufbruch" gerade das erste mal gelesen und wollte selbst wissen was der gute kafka damit zum Ausdruck bringen wollte.
Auf der Suche nach einer Antwort hab ich folgendes im Netz gefunden.(da steht noch mehr dazu) Ob es stimmt, keine Ahnung. Aber es ist ein Ansatz:
Kafka stellt in dieser Parabel die beiden Ideale Sicherheit und Freiheit vergleichend hinsichtlich
ihrer Qualität gegenüber und kommt zu dem Schluss, dass Freiheit gegenüber der Sicherheit das
erstrebenswertere Ideal ist, denn es handle sich zum Glück (um) eine wahrhaft ungeheure Reise
(Z. 14). Kafka appelliert an den Leser, die Vorzüge der Freiheit, des Entdecken von Neuem, kennen
zu lernen und dieser Möglichkeit nicht einer auf Dauer eingerichteten Sicherheit vorzuziehen und
so den Blick, das Gehör, überhaupt die Sinne für das Neue und das Unbekannte zu verlieren, so,
wie es dem Diener bereits ergangen ist.
Quelle:der Aufbruch
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