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Aufgabe | Österreich
Eitel genannt, belächelt, ausposaunt,
Bezweifelt, totgesagt, verraten, verboten,
Ein Reich, ein Rest, ein Gau, eine Idee,
Vergangenheit in Kronen und Grüften.
Ein Landstrich,
Von dem die Geschichte Abschied genommen hat.
Im November, im März,
Zu viel ist hier schon geschehen.
Ein dickes Geschichtsbuch mit Hunnen und Türken,
Korutzen, Franzosen, Preußen und Russen,
Mit Schlachten, Hochzeiten, Kongressen, Elend und Walzern,
Was ist dieses Land,
Das sie zerstören wollten und zerstört haben,
Einmal und wieder, weil es sich selbst
Als Last empfunden hat,
Als müde und bedürftig.
Österreich mit seinen Gerichteten, Gefallenen, Gräbern und Trümmern,
dem brennenden Dom, den Gebombten, Geplünderten, Versehrten, Verjagten, Vergasten, Verschollenen.
Österreich mit seiner Geschichte, der ganzen, und all Seinen Bergen, Burgen, Fabriken, Keuschen und Schlössern,
Seinen Einschichten, Vorstädten, Marktplätzen, Glocken und Türmen, Bilderbuchdörfern, Kaffeehäusern und Grüften, seiner Musik, seinem Wort, seinem Schweigen, seinen Tränen
Und seiner Freude, seinen vergessenen Toten, seinen Gefeierten, seiner Einfalt, seinem Wissen.
Ohne spanische Reiter, Verzweiflung und Zwietracht,
Ein Volk mit Vergangenheit, Zukunft, dauernde Gegenwart,
Im Kreuz der Straßen Europas, im Schoß dieser Welt,
lächelnd über seine Bestatter.
Österreich.
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Hallo :) also ich bin hier ganz neu und wollte euch Fragen ob ihr mir hier vllt bei ner Gedichtsinterpretation helfen könnt! Lg !
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