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Glen Mills: Frage (überfällig)
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 19:16 Mi 30.05.2007
Autor: lollipop

Hallo! ich habe folgende Frage. und zwar beschäftigen wir uns momentan mit Glen Mills dem Schulgefängnis in den USA.
Jetzt stellt sich die Frage wie ist die Philosophie von Glen Mills mit soziologischen Theorien zur gewalt wie Hurrelmann, Heitmeyer und die anomie- und Etikettierungstheorie verwurzelt?
Die Philosophie von glen Mills besagt ja, dass es sich um eine ressourcenorientierte Erziehung handelt, mit der Philosophie der Menschenverbesserung. Des weiteren soll das "defekte Ich " zerstört werden. Nur wie bringe ich das jetzt mit den oben benannten Theorien in Verbindung?
Danke schon mal für eure Hilfe



ch habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Glen Mills: Tipps
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:59 Fr 01.06.2007
Autor: Josef

Hallo lollipop,

Kurze Vorworte zur Glenn Mills Problematik

Eine Vorstellung der Glen Mills School stellte sich als weitaus schwerer heraus, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Ich stütze mich bei meinen Aussagen im nächsten Teil einerseits auf die Internetseite der Glen Mills Schools, in weiten Teilen aber insbesondere auch auf eine sehr umfangreiche Expertise des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) aus dem Jahre 2002. Mit dieser Expertise ist indirekt dann auch einer der oben kurz erwähnten Gründe genannt, meinen Fokus auf die mögliche Nutzung foucaultscher Denkansätze im Bezug zur Institution zu beschränken. Die Expertise stellte, stark verkürzt ausgedrückt, den Versuch dar, „mit Hilfe ausgewiesener Expertinnen und Experten ein Fachgutachten zu den Voraussetzungen, Bedingungen, fachlichen Möglichkeiten und Grenzen des Konzeptes der Glen Mills Schools erstellen zu lassen“.1 Das Thema „Glenn Mills Schools“ wird und wurde, wie auch in dieser Expertise erwähnt wird, in der Bundesrepublik heftig und kontrovers diskutiert. Die Meinungen tendieren, angefeuert durch Medieninszenierungen und diverse Berichte in Zeitungen und TV2, von Befürwortungen des Konzeptes bis zu völliger Ablehnung und Vergleichen zu so genannten „Boot-Camps“.

Was das Konzept ausmacht, ob es nutzbar, „gut“ oder „schlecht“ ist, und was es für die jugendlichen Delinquenten bedeutet, soll hier aber nicht oder nur sehr indirekt behandelt werden. Die sich ergebenden Themen und Diskussionspunkte sind einfach zu umfangreich und entziehen sich in weiten Teilen auch meiner Fachkompetenz.

Ich möchte mich also im Folgenden auf Punkte beschränken, die meinem Interesse nützlich sind, ohne dabei jedoch Wichtiges zu verschweigen oder auszulassen. Vielmehr stelle ich hier erst die Schule allgemein dar und nehme dann in Punkt 4 die Bereiche in den Fokus, in denen sich foucaultsche Ideen in besonderem Maße wieder finden lassen. Das der Versuch der Darstellung, im Rückgriff auf die Expertise nicht immer völlig neutral bleiben kann, ist leider nicht zu vermeiden.

2.2 Die Glen Mills Schools

Die Glen Mills Schools besteht in ihrer heutigen Form seit 1975 und ist mit einer Geschichte, die bis in das Jahr 1826 zurückreicht, die älteste „residential school for court referred young men“3 in den Vereinigten Staaten. Sie befindet sich in einer kleinen Gemeinde im Bundesstaat Pennsylvania ca. 35 km entfernt von Philadelphia. Das Programm beschreibt Herbert E. Colla in seinem Aufsatz in der Expertise des DJI4 kurz gefasst folgendermaßen:

Die Einrichtung hat seit ihrer Übernahme durch den jetzigen Leiter Ferrainola im Jahr 1975 ein Interventionskonzept mit einem ausgeprägten Beharrungsvermögen entfaltet, das sich als Wissen stilisiert hat. Strukturen, Methoden und Sprache werden eingesetzt, um die ungekonnten Problembewältigungsstrategien der Jugendlichen zunächst als solche kenntlich zu machen und dann zum anderen bei der Veränderung dysfunktionaler Verhaltens- und Denkstrukturen hilfreich zu sein. Orientiert an lerntheoretischen Modellen sollen zunächst situationsspezifische Handlungsmuster und -rollen an den Jugendlichen herangetragen werden. Der junge Mensch hat diese Rollen zu übernehmen, soll das Training gelingen und zu einer stabilen Verhaltensveränderung führen. Ein Aushandlungsprozess im Sinne einer alltagsorientierten Sozialpädagogik ist nicht vorgesehen.5

[]Fundstelle

Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Glen Mills: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 19:24 Mo 04.06.2007
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
Bezug
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