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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 15:55 So 29.10.2017 | Autor: | timmexD |
Hallo Mathefreunde!
Nun hat auch bei mir das erste Semester angefangen. Es läuft nur noch nicht nach meinen Wunschvorstellungen. Genau hier liegt aber das große Problem. Wir müssen gewisse Vorleistungen erbringen, um überhaupt zur Prüfung zugelassen zu werden. Das bedeutet, dass man von Anfang an voll mitarbeiten muss, um bestehen zu können. Ich lerne jeden Tag für die Mathematik-Vorleistungen. Gerade geht es um das Thema Differenzieren. Die Funktionen sind nicht gerade einfach, und nur mit sehr vielen Rechenschritten kommt man zum Ziel. Wenn man sich einmal verrechnet, war alles umsonst. An einem Tag schaffe ich höchstens 3 Aufgaben. Ich verrechne mich zu oft oder komme nicht auf das richtige Ergebnis. In einem Chemiestudium mit BWL-Zusatz funktioniert so etwas nicht mehr. Ich müsste noch 3 andere Dinge am gleichen Tag machen, aber der Zeitaufwand ist einfach zu groß, so dass ich zu nichts anderem mehr komme außer den 3 Mathematik-Aufgaben. An Grundlagen fehlt es mir eigentlich nicht. Mein Mathematik-Verständnis ist an sich gut. Das nächste große Problem ist, dass sich mein Aufwand nicht immer auszahlt. Ich möchte aber unbedingt dieses Studium weiterführen. Mein Wille ist ungebrochen. Es fehlt nur an der Struktur beziehungsweise dem richtigen Lernverhalten. Ich muss einige Themengebiete wie beispielsweise Vektoren nachholen, da sie kein Bestandteil meines Abiturs gewesen sind. Ich weiß nicht ganz, wo ich bei dieser Menge an Stoff anfangen soll. Trotzdem ist es mein Wunsch, dieses Studium zu absolvieren.
Ich währe sehr Dankbar für jeden Ratschlag. An Motivation fehlt es mir ganz bestimmt nicht; mehr an einem sinnvollen Lernverhalten. Ich lerne in einem derart großen Ausmaß, dass ich zum Beispiel Wurzel 1 nicht mehr als 1 wahrnehme, sondern zu kompliziert rechne.
Ich wäre für jede Hilfe dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
Tim
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:43 So 29.10.2017 | Autor: | chrisno |
Gründe eine Arbeitsgruppe. Ich halte drei für eine gute Größe. Jeder bereitet eine Aufgabe vor und dann schreibt ihr zusammen die Lösungen auf, nicht ab.
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(Antwort) fertig | Datum: | 00:19 Mo 30.10.2017 | Autor: | leduart |
Hallo
sind die Vorleistungen Übungsblätter?
wenn du um 3 Funktionen zu differenzieren so lange brauchst ist etwas an deiner Strategie falsch. Schreib mal genauer die Aufgaben, für die du so lange brauchst.
In Gruppen zu arbeiten, die Vorlesung zu besprechen und direkt nachzuarbeiten ist am wichtigsten.
Aber wirklich lernen ist wirklich in Zusammenarbeit fruchtbarer.
Gruß leduart
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Einfach am Ball bleiben und weiterüben. Mach so viel wie du kannst alleine, Gruppen bringen meistens nichts wenn nicht alle etwa gleich gut sind.
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 08:07 Di 31.10.2017 | Autor: | timmexD |
Hallo!
Vielen Dank für die gutgemeinten Antworten. Wir haben nun eine Lerngruppe, in der wir gestern für Mathematik gelernt haben. Es hilft, ist aber jedoch schwierig, da wir drei ein anderes Lernverhalten haben und wir unterschiedlich schnell die Aufgaben lösen können. Bei mir hat es gestern ganz gut funktioniert. Das muss ich ehrlich zugeben und es hat auch Spaß gemacht, und ich habe einen Lernprozess wahr genommen. Ich wende mich an dieses Forum, weil ich mir kompetente Hilfe erhoffe. Einerseits sehe ich im Studium einen kleinen Vorteil, da ich die Aufgaben selbst machen kann. Sie werden nicht vorgerechnet oder es bleibt keine Zeit zum Nachdenken, weil sie jemand schon vor mir rausbekommen hat. Bei mir kommt Nervosität auf, weil ich diese Aufgabe nicht von allein herausbekommen habe. Auf der anderen Seite rechne ich die Aufgabe noch einmal zu Hause nach, komme aber auf kein wirkliches Ergebnis, da ich schon zu viel von der Aufgabe weiß und meine Rechenschritte sich immer darauf beziehen, was ich schon weiß. Dann arbeite ich zu viel mit der Lösung und verstehe nichts mehr. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das Problem angehen kann, weil ich mein Vorwissen aus der Aufgabe nicht einfach ausblenden kann.
Meine andere Frage bezieht sich auf das Studium. In den Vorlesungen, besonders in den Mathematik-Vorlesungen verstehe ich überhaupt nichts. Zum Beispiel machen wir gerade das Thema Vektoren und da wir das in der Schule nicht behandelt haben, verstehe ich rein gar nichts in der Vorlesung. Mir geht das einfach alles viel zu schnell und das sind zu komplizierte Gedankengänge, bei denen mir häufig das Wissen fehlt. Die Aufgaben funktionieren, das sie nicht auf dem gleichen Niveau der Vorlesung sind. Ich weiß nur nicht genau, wie ich mir das Thema Vektoren in so kurzer Zeit selbst beibringen soll. Allgemein gehen mir die Vorlesungen in jedem Themengebiet der Mathematik zu schnell. Ich weiß noch nicht ganz genau, wie ich damit umgehen soll. Wenn ich die Vorlesungen nacharbeite, würde das sehr lange brauchen und der Erfolg wäre sehr gering. Die Aufgaben dagegen funktionieren.
Vielen Dank noch einmal für eure Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Tim
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Hallo,
ein paar Gedanken und Erfahrungen zu dem, was Du schreibst:
daß Du in den Vorlesungen wenig verstehst, ist eigentlich nichts besonderes.
Das dürfte sehr vielen Deiner Kommilitonen ebenso gehen.
Also muß der Stoff daheim nachgearbeitet werden - und damit sind wir beim Zeitproblem.
Wenn Dir zunächst mal die Definitionen und Sätze klar sind, ist schonmal viel gewonnen. Da die Zeit begrenzt ist, wirst Du nicht jeden Beweis durcharbeiten können.
Guck Dir gut die Beispiele an, die vorgetragen werden.
Wenn Dir zu Deinen Übungen passende Definitionen und Sätze einfallen oder beim Blättern ins Auge springen, die Du dann verwenden kannst, ist das zum Überleben ganz okay.
Wenn Du die Übungsaufgaben einigermaßen zustande bringst, kannst Du ganz froh sein.
Gruppenarbeit:
Du hast schon selbst gemerkt, daß es die passende Gruppe sein muß.
Ich profitiere überhaupt nicht von der Zusammenarbeit mit Schnelldenkern - ich muß das Rad selbst erfinden.
Profitieren tue ich dann aber davon, wenn ich anderen meine Erkenntnisse mitteile und sie ihrer Kritik aussetze.
Ich glaube, daß Du etwas ganz Wichtiges schon erkannt hast:
das gute Gelingen ist mit viel Arbeit verbunden.
Das hast Du denen, die aufs Silbertablett warten, voraus.
LG Angela
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(Antwort) fertig | Datum: | 22:00 Di 31.10.2017 | Autor: | abakus |
"Zum Beispiel machen wir gerade das Thema Vektoren und da wir das in der Schule nicht behandelt haben, verstehe ich rein gar nichts in der Vorlesung. "
Das ist tatsächlich übel.
Nur mal aus Interesse:
Welches Bundesland entlässt seine Abiturienten aus der Schule an die Hochschule, obwohl es bis zur 12. Klasse seinen Schülern die Vektorrechnung komplett vorenthalten hat?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:24 Di 31.10.2017 | Autor: | Diophant |
Hallo,
zu deiner Umfrage möchte ich eigentlich nur etwas beisteuern, was mir aufgefallen ist.
Die Überlegung, ob du dem allem gewachsen bist, hast du nicht erwähnt.* Sie gehört zur Analyse einer solchen Situation aber dazu. Vielleicht noch nicht jetzt, aber spätestens am Ende des Semesters, wenn sich nichts gebessert hat.
Zu deinem Problem mit der Vektorrechnung kann ich dir aber den ersten Band des Papula empfehlen. Speziell das dortige Kapitel über Vektoren ist gut geeignet, sich schnell und ohne Vorkenntnisse einzuarbeiten.
Gruß, Diophant
*Das geht ja auch niemanden hier etwas an (ein Grund, warum ich von solchen Fragen in einem Forum mittlerweile nicht mehr viel halte).
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