Hegelkritik zu Jacobi < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) überfällig | Datum: | 15:48 Do 28.12.2006 | Autor: | oath |
Ich soll ein Referat halten zu Hegels Gegenkritik auf Jacobis Erkentnislehre, speziell den Teil im "Glauben und Wissen" von Hegel.
Soweit ich bisher verstanden habe geht Jacobi neben einen subjectiven Verstand (kant) auch noch von einem "objectiven/bewusstlosen" Verstand aus (also dualistisch - von einem empfundenen Ding und einen empfindenden Ding), weshalb ihm Hegel vorwirft eigentlich einen Dogmatismus zu konstruieren. (?)
Ich tu mir recht schwer den Text einheitlich zu verstehen, da soviele Begriffe vorkommen die ich nicht wirklich auf ein einheitliches System beziehen kann wie Deduction, sukzession, objective & subjective Endlichkeit oder das "Verhältnis" der Dinge.
WAS ICH SUCHE wäre ein erklärender Sekundärtext oder eine erläuterung der einzelnen Begriffe die da vorkommen.
Hilfreich wäre auch jeder Tip, wie ich das Referat aufbauen sollte.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:11 So 31.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo oath,
von dieser Problematik verstehe ich leider nichts. Ich gebe dir jedoch einen Texhinweis. Vielleicht hilft er dir etwas weiter.
In seinen späten phänomenologischen Analysen stößt Husserl zu einem Verständnis von Intersubjektivität vor, das es gestattet, die Welt als auch aus dem Bewusstsein des Anderen generiert zu erkennen.
Darin folgt Husserl - Hegel nicht unähnlich - einem Zuschreibungsverhältnis. Es gibt Husserl zufolge zunächst ein Bewusstsein vom eigenen Leib als kinästhetischer Einheit, und es ist dieses Leibbewusstsein, das wir dem Fremdbewusstsein »appräsentieren«, also diesem zuschreiben, ohne es im intentionalen Vollzug zugleich wahrzunehmen zu können.
Auf der Stufe der Intersubjektivität denkt Husserl an eine mittelbare Relationierung oder »paarende Assoziation«18 »konstitutiv aufeinander bezogener Monaden«19. Mit dieser axiomatischen Analogie rückte der phänomenologischen Tradition nun jene durch Jacobi gegen Hegel reklamierte, von den Transzendentalphilosophen (Hegel, Fichte) eher formalistisch eingelöste Figur des alter ego in den Blick. In der Nachfolge Husserls stellte sich das Problem eines Anerkennungszusammenhangs, einer Dimension elementarer Lebendigkeit und Humanität, die in den Analysen der Intentionalität nicht abzugelten war.
In der französischen Husserl-Rezeption ragt nun Emmanuel Lévinas als prominente Figur heraus. Schon als 24jähriger Student in Freiburg expliziert er eine Théorie de l´intuition dans la phénoménologie de Husserl, und sieben Jahre später entsteht aus der Zusammenarbeit mit Gabrielle Pfeiffer die französische Übersetzung der Cartesianischen Meditationen in Paris. Noch 1981 rief sich Lévinas jene »essentielle Wahrheit«20 aus Husserls Schriften in Erinnerung, die »sich in... (seinem)... Geist abgezeichnet«21 hat.
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Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:19 So 31.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
vielleicht auch noch interessatn:
Hegel versteht nun den Übergang von der Skulptur zur Malerei vom Prinzip der Subjektivität her, das auf diese Weise erst ausgedrückt werden könne. Bei der Skulptur sei dies noch nicht möglich, da sie aus zweierlei Gründen dem Prinzip der Objektivität verpflichtet sei: Zum einen, indem sie das ewige wahre Substantielle darzustellen versuche, zum anderen, indem sie am äußeren Realen festhalte. Wenn Hegel unter Subjektivität den Begriff des ideell für sich seienden Geistes, der sich aus der Äußerlichkeit in das Innere zurückziehe, versteht, so leuchtet ein, daß dieser sich nicht dreidimensional materialisieren läßt, was insbesondere die Aufgabe seiner Dynamik mit sich brächte. Diese Darstellung der Subjektivität könne in gewisser Weise dadurch erreicht werden, indem nun zum einen der "blicklosen Gestalt" eine Dimension weggenommen, zum anderen diese an sich reduzierte Individualität in eine vom Künstler zu gestaltende Umgebung versetzt werde. In diesem Sinne ist die Figur nicht mehr real, sondern die Wirklichkeit wird auf einen Schein hin zurückgeführt. Die Subjektivität im Kunstwerk setzt somit die des Betrachters voraus, der der Dynamik des sich in ihm entfaltenden Subjekts Raum geben muß.
Fundstelle
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:20 Sa 06.01.2007 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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