Kant < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:15 Mo 21.05.2012 | Autor: | zitrone |
Hallo!
Ich muss für meine Prüfung Kant sehr gut verstehen und hab mir auch deshalb viele Texte von ihm durchgelesen.Bei einem schreibt Kant,dass der Mensch ein Ding an sich ist und deswegen dem Reich der Freiheit angehören würde...
Was genau meint er mit dem Ding an sich?Könnte mir das bitte jemand erläutern?:/
lg zitrone
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(Antwort) noch nicht fertig | Datum: | 18:35 Fr 29.05.2015 | Autor: | Radix |
Als Beispiel für ein "Ding an sich" kannst Du einen Hund nehmen, Du -noch niemand- hat je einen Hund gesehen, einen Dackel ja, aber einen Hund nicht. Ein Dackel ist ein Hund, ein Hund ist aber kein Dackel. Ein Hund impliziert alle "Hunderassen" männlich wie weiblich.
So ist denn auch der Homo Noumenon ein Wesen, eine Entität die alle Menschen vereint, bzw. die Personifizierte Menschheit und wenn man nun so handelt wie jenes ideele Ding, so ist man frei.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:01 Fr 29.05.2015 | Autor: | Radix |
Aber eigtl. ist das "Ding an sich" etwas schwieriger.
Hat man einen beliebigen Gegenstand vor sich und zieht alles subjektive ab, also das Sinnliche, so hat man das "Ding an sich". "Tasse an sich" oder "x an sich".
Die reinste Form der Objektivität.
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(Antwort) fertig | Datum: | 08:15 So 31.05.2015 | Autor: | Josef |
"Darüber hinaus lehrt Kant, dass Raum, Zeit und Kausalität, also die von uns beobachtete Gesetzmäßigkeit des Wirkens der Dinge aufeinander, nicht an die Objekte von Natur aus „gebunden” sind, sondern als reine apriorische Anschauungsformen dem Erkenntnisvermögen des Subjekts zugrunde liegen und von ihm an die Objekte „herangetragen” werden. Raum, Zeit und Kausalität sind somit Formen, die in der Anschauung, also im Wahrnehmungsakt, den Dingen als Schablonen dienen mit dem Ziel, alle Sinneseindrücke zu ordnen und zu strukturieren.
Das „Ding an sich” jedoch, „so wie es wirklich ist”, kann nicht erkannt werden, da das Subjekt nur Eindrücke von den Dingen – Kant nennt sie entsprechend der philosophischen Tradition „Erscheinungen” – gewinnen kann.
Da wir der Wahrnehmung eines Dings notwendig und unvermeidlich unsere eigene Sinneswahrnehmung und unsere Anschauung von Raum, Zeit und Kausalität „anhängen”, können wir nicht erkennen, wie das „Ding an sich”, d. h. unabhängig vom erkennenden Subjekt, beschaffen ist. Gerade die für den Menschen charakteristischen Formen der Erkenntnis verhindern so die Erkenntnis der Wahrheit, da sie zu mehr als einer Erkenntnis von Erscheinungen nicht in der Lage sind."
Quelle:
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Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 08:18 So 31.05.2015 | Autor: | Josef |
Ding an sich
"Dieser philosophische Ausdruck findet sich in Immanuel Kants »Kritik der reinen Vernunft« (1781), wo es im Zusammenhang heißt: »... folglich wir von keinem Gegenstande als Ding an sich selbst, sondern nur sofern es Objekt der sinnlichen Anschauung ist, ... Erkenntnis haben können.« Und an anderer Stelle schreibt Kant: »Was es für eine Bewandtnis mit den Gegenständen an sich und abgesondert von aller dieser Rezeptivität unserer Sinnlichkeit haben möge, bleibt uns gänzlich unbekannt.« Außerhalb der philosophischen Fachsprache sprechen wir von einem »Ding an sich« (meist in Abwandlungen wie »die Idee an sich« oder »der Sport an sich«), wenn wir uns auf das Eigentliche, Wesentliche einer Sache beziehen wollen. Dabei bleibt Kants Reflexion über die begrenzte Erkenntnisfähigkeit des Menschen unbeachtet."
Quelle:
(c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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