Keynes Geldpolitik < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Hallo
noch eine Frage
Aufgabe: Aus Sicht von Keynes die Wirkungsmöglichkeiten und Wirkungsgrenze der Geldpoliti beschreiben und dabei auch auf Interdependenzen zwischen dem Gütermarkt und Geldmarkt eingehen.
Zum ersten Teil der Frage habe ich, dass Keynes die Geldpolitik generel als wenig wirksam erachtet und sie die Fiskalpolitik bei ihrer Aufgabe unterstützen soll.
Bei den Problemen bin ich auf die Liquiditäts und Investitionsfalle eingegangen.
Fehlt noch was ?
Zu den Interdependenzen zwischen Gütermarkt und Geldmarkt ist mir leider nichts eingefallen ... wonach ist denn da gefragt ?
Sagt Keynes nicht, dass der Gütermarkt von der Geldpolitik nicht beeinflusst wird (da gabs doch ein Fremdwort für..? oder waren das die Monetaristen ??)
Dankee
Pia
|
|
|
|
Hi Pia,
> Aufgabe: Aus Sicht von Keynes die Wirkungsmöglichkeiten
> und Wirkungsgrenze der Geldpolitik beschreiben und dabei
> auch auf Interdependenzen zwischen dem Gütermarkt und
> Geldmarkt eingehen.
Hui... großes Thema, hab ich mal ne Hausarbeit drüber geschrieben *lach*! Dann mal los...!
> Zum ersten Teil der Frage habe ich, dass Keynes die
> Geldpolitik generel als wenig wirksam erachtet und sie die
> Fiskalpolitik bei ihrer Aufgabe unterstützen soll.
Kann man das so pauschal sagen (abtun)?
> Bei den Problemen bin ich auf die Liquiditäts und
> Investitionsfalle eingegangen.
> Fehlt noch was ?
*lach*... naja, ein "wenig" noch sicher *g*! Also hier mal die Hauptaussagen von Keynes kompakt zum "einsaugen" für dich:
- Die Größe der Beschäftigtenzahl hängt von der Menge der produzierten Güter ab, wobei sich das Produktionsniveau eines Unternehmens an der erwarteten effektiven Nachfrage, also der Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern, orientiert. Das Einkommen bestimmt die Konsumgüternachfrage.
- Wenn die Arbeiter einen Teil ihres Lohnes liquide halten, also sparen, entsteht eine Nachfragelücke. Dadurch wird der Wirtschaftskreislauf unterbrochen, die fehlende Nachfrage bedingt den Zusammenbruch von Investitionen. Um die Lücke zu schließen, sollten die Unternehmen Sachinvestitionen tätigen, damit Beschäftigungs- und Produktionsniveau stabil bleiben
- Nicht nur der Zinssatz entscheidet über die Höhe der Investitionen, sondern ebenso die Renditeerwartungen . Erwartungen an sich sind aber unsicher und unterliegen Schwankungen, weshalb die Investitionsentscheidungen stark davon beeinflußt und selbst instabil werden
- Der Staat kann durch zusätzliche oder verminderte Ausgaben die Wirtschaft auf der Makroebene regulieren; sogenannte antizyklische Fiskalpolitik
- Die Senkung des Lohnniveaus führt nicht zu mehr Beschäftigung; sinkendes Einkommen bedeutet Rückgang der effektiven Nachfrage
- Die effektive Nachfrage liegt immer unterhalb des Einkommensanstiegs, deshalb Forderung nach Einkommensumverteilung
Möglichkeiten und Mittel des Staates zur Konjunktursteuerung:
- Der Staat soll sowohl bei Konjunkturrückgang (Rezession), als auch bei Konjunkturaufschwung (Boom), intervenieren. Dabei soll er sich auf die Makroebene beschränken. Er geht dabei antizyklisch vor:
Bei Rezession sollen die Staatsausgaben erhöht werden (deficit spending), um Anreize für Investitionen zu schaffen. Bei hohem Wirtschaftswachstum sollte der Staat sparen, um Rücklagen zu bilden.
- Indirekte Mittel dieser Globalsteuerung: Prämien, Subventionen, Steuer(erleichterungen)
Kritik:
- Zu viel Verantwortung für Staat, denn er muss Wirtschaft beurteilen, die schnellen Wechseln ausgesetzt ist.
- Zeitverzögerung, denn Maßnahmen greifen meist nicht sofort, daraus folgt, dass antizyklische Intervention Schwankungen verursacht. (Stop-go-Politik)
- Nachfrageanstieg kann auch mit Preiserhöhungen beantwortet werden, die zu Inflation führen können.
- Preisniveaustabilität (Geldpolitik) zugunsten von Beschäftigung (Lohnpolitik) vernachlässigt.
Denn Produktionsausweitung führt nicht notwendigerweise zu mehr Beschäftigung, da Einsatz von Maschinen
> Zu den Interdependenzen zwischen Gütermarkt und Geldmarkt
> ist mir leider nichts eingefallen ... wonach ist denn da
> gefragt ?
Naja, was Interdependenzen sind, wirst du ja sicher wissen! Schau dir in diesem Kontext bitte nochmal die von mir zitierten Hauptthesen von keynes an, dann müsstest du es eigentlich sehen!
> Sagt Keynes nicht, dass der Gütermarkt von der Geldpolitik
> nicht beeinflusst wird (da gabs doch ein Fremdwort für..?
> oder waren das die Monetaristen ??)
Oje, jetzt kommt einiges durcheinander *lächel*! Schau dir bitte nochmal folgenden Link an, damit du dir nen sichereren Grundstock an Basiswissen zulegen kannst:
-> Klick mich !
Liebe Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Danke Analytiker,
Große Theman ja.. allerdings nur aus einer 90 Minuten Klausur mit solchen Fragen ;)
Zu den Interdependenzen komm ich noch nicht ganz.
Ist damit der Zusammenhang zwischen Zins/Renditeerwartungen/Investitionen gemeint?
LG
Pia
|
|
|
|
|
Huhu du,
> Große Theman ja.. allerdings nur aus einer 90 Minuten
> Klausur mit solchen Fragen ;)
Naja, wenn man "nur" für Klausuren lernt, und nicht für sich selbst stimmt das wohl *zwinker*!
> Zu den Interdependenzen komm ich noch nicht ganz.
Aber die Definition des Begriffes in diesem Zusammenhang dürfte klar sein, oder?
> Ist damit der Zusammenhang zwischen
> Zins/Renditeerwartungen/Investitionen gemeint?
Jein... was da hilft dir wieder, ind "Modellen" und "Kurven" zu denken. Nach was determiniert denn IS, und was LM? Und nun sag mir mal, in welchen Abhängigkeiten diese Größen untereinander stehen...?!?
Liebe Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Hallo du
klar lern ich fürs Leben aber erstmal für die Klausur nächsten Montag.. ;)
Ich hab mir die IS und die LM Kurve nun noch mal seperat angeschaut und im vorletzten Semester haben wir den Zusammenhang auch mal genauer beleuchtet meine ich aber ich glaube aus Angebotsorientierter Sicht und haben gesagt, da gibt es keinen direkten Zusammenhang, oder ?
Allerdings stellt ja die IS Kurve das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt da und die LM Kurve das Gleichgewicht auf dem Geldmarkt.
Als Interdependenz sehe ich allerdings dann immernoch nur , dass der Zins das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt bestimmt und der wird ja im Grunde durch den Geldmarkt geregelt. Eine Erhöhung des Zinssatzes bedeutet weniger Einkommen.
Komm ich dem ganzen näher ;) ?
LG
Pia
|
|
|
|
|
Huhu,
> klar lern ich fürs Leben aber erstmal für die Klausur
> nächsten Montag.. ;)
*lächel*...
> Ich hab mir die IS und die LM Kurve nun noch mal seperat
> angeschaut und im vorletzten Semester haben wir den
> Zusammenhang auch mal genauer beleuchtet meine ich aber ich
> glaube aus Angebotsorientierter Sicht und haben gesagt, da
> gibt es keinen direkten Zusammenhang, oder ?
Was meinst du mit "direkt"? Also ich finde schon da gibts nen Zusammenhang, aber der ist vllt nicht so vordergründig. Schau dir mal in deinem Lehrbuch die IS und LM (am besten gezeichnet) an, und mach dir mal Gedanken bezüglich der "Angebotsorientierung" und der "Nachfrageorierntierung"... was fällt dir auf? :)
> Allerdings stellt ja die IS Kurve das Gleichgewicht auf dem
> Gütermarkt da und die LM Kurve das Gleichgewicht auf dem
> Geldmarkt.
Jo, das ist wohl so *g*! Zumindest in einem sehr theoretischen, realitätsfernen Modell *zwinker*!
> Als Interdependenz sehe ich allerdings dann immernoch nur
> , dass der Zins das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt
> bestimmt und der wird ja im Grunde durch den Geldmarkt
> geregelt. Eine Erhöhung des Zinssatzes bedeutet weniger
> Einkommen. Komm ich dem ganzen näher ;) ?
Ja komsmt du... das ne gute Richtung. Ich möchte dir ungern die Lösung präsentieren, weil man gerad ein Mik und Mak sich da echt reindenken muss, sonst wird das kritisch inner Klausur...!
Liebe Grüße
Analytiker
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:37 Do 17.07.2008 | Autor: | PKnipping |
Hey :)
Ich mag die Frage nicht und hoffe einfachmal, dass unser lieber Herr Prof. Dr. Mussel die Frage nicht dran nimmt....
Danke
LG
Pia
|
|
|
|