Kommasetzung < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:37 Sa 24.02.2007 | Autor: | clover84 |
Hallo Zusammen,
ich schreibe zur Zeit an einer Facharbeit, habe aber leider einige Probleme bei der Zeichensetzung.
Nach der neusten Zeichensetzung muss ja bei Infinitivgruppen ein Komma gesetzt werden, wenn sie mit "als", "anstatt", "außer", "ohne" und "um" eingeleitet werden. Im Duden ist folgendes Beispiel angegeben: "Er konnte nichts Besseres tun, als zu reisen."
Leider weiß ich bei folgenden Sätzen nicht weiter:
"Ein weiterer Aspekt, der es ermöglicht, ein Stück als Tragödie zu bezeichnen, ist......."
"Diese Debatte aus dem 18. Jahrhundert sei als literatur-theoretische zu sehen.
"...., sondern sei als standesübergreifend zu verstehen."
"das Wort für sie ergreift und sich schließlich als diese zu erkennen gibt."
"Es ist abzulehnen, ihre Entscheidung, sich für ihre Unschuld zu opfern, als Rückfall in die Märtyrertragödie zu deuten."
Kommen jeweils vor dem rot markierten Wort "als" ein Komma?? Sind die Kommata im letzten Satz richtig gesetzt?
Könnte mir da bitte jemand weiter helfen. Ich komm da einfach nicht weiter :-/
Gruß, clover
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Hallo clover84!
> ich schreibe zur Zeit an einer Facharbeit, habe aber leider
> einige Probleme bei der Zeichensetzung.
Mal direkt eine Frage: Schreibst du diese Facharbeit in Deutsch? Ich finde schon, dass man sich immer um richtige Rechtschreibung und Zeichensetzung bemühen sollte und tue dies selbst auch, aber ich glaube, wenn die Facharbeit nicht gerade in Deutsch geschrieben wird, wird da nicht unbedingt drauf geachtet, vor allem weil die Lehrer sich mit der neuen Rechtschreibung wahrscheinlich gar nicht alle auskennen. Jedenfalls sieht man in der Uni sehr selten die neue Rechtschreibung.
> Nach der neusten Zeichensetzung muss ja bei
> Infinitivgruppen ein Komma gesetzt werden, wenn sie mit
> "als", "anstatt", "außer", "ohne" und "um" eingeleitet
> werden. Im Duden ist folgendes Beispiel angegeben: "Er
> konnte nichts Besseres tun, als zu reisen."
Habe die entsprechende Stelle im Duden leider gerade nicht gefunden, freue mich aber über diese Regelung, da ich bei solchen Stellen auch früher schon oft gerne Kommas (oder heißt es nur Kommata?) gesetzt habe, was aber damals wohl noch nicht richtig war. Aber ich denke, ich kann dir trotzdem helfen.
> Leider weiß ich bei folgenden Sätzen nicht weiter:
>
> "Ein weiterer Aspekt, der es ermöglicht, ein Stück als
> Tragödie zu bezeichnen, ist......."
Es würde mich sehr wundern, wenn hier ein Komma hinkäme. Meiner Meinung nach ist das so richtig, wie du es schreibst. Hier hat das als eine ganz andere Bedeutung, leider kann ich das nicht näher erläutern...
> "Diese Debatte aus dem 18. Jahrhundert sei als
> literatur-theoretische zu sehen.
Das müsste ebenfalls richtig sein.
> "...., sondern sei als standesübergreifend zu verstehen."
Da kann auch kein Komma hin.
> "das Wort für sie ergreift und sich schließlich als diese
> zu erkennen gibt."
> "Es ist abzulehnen, ihre Entscheidung, sich für ihre
> Unschuld zu opfern, als Rückfall in die Märtyrertragödie zu
> deuten."
Das ist meiner Meinung nach auch richtig. Allerdings bin ich nicht sicher, ob bei dem Infinitiv mit "zu" noch ein Komma stehen muss (so weit ich weiß, darf es aber dort stehen, weiß aber auch nicht, ob ich auf dem allerneuesten Stand der Kommasetzung bin). Ich würde es aber so schreiben, wie du es gemacht hast. Hier steht das Komma vor dem "als" aber nicht wegen des "als", sondern wegen des "Einschubs": "sich für ihre Unschuld zu opfern". Wenn du das wegließest, dann hieße es: "Es ist abzulehnen, ihre Entscheidung als Rückfall in die ...".
Viele Grüße
Bastiane
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