Marxismus Sozialismus < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:17 Mo 12.01.2009 | Autor: | Marius6d |
Aufgabe | Also ich habe hier eine Liste mit den Themen die ich für die Prüfung lernen muss. Dabei ist unter dem Oberbegriff "étatismus", "Sozialismus und Marxismus" aufgeführt.
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Was ist nun aber genau der Unterschied zwischen den beiden? Ist Sozialismus nicht eine Stufe innerhalb des Marxismus? Was sind die Stichwörter die beide -ismen kennzeichnen?
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 08:25 Di 13.01.2009 | Autor: | Josef |
Hallo,
Marxismus
Marx sah als die eigentliche Ursache aller geschichtlichen Vorgänge den Klassenkampf an, d.h. den Kampf zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen. Der Staat war für ihn nur das Machtwerkzeug der jeweils herrschenden Klasse zum Zweck der Ausbeutung und Unterdrückung der anderen. Die Arbeit, nicht aber das Kapital schaffe Werte. Der bei der Produktion entstehende Mehrwert werde dem Arbeiter durch zu niedrigen Lohn vorenthalten und falle durch Ausbeutung der Arbeitskraft dem Unternehmer als Profit zu.
Die Anhänger von Marx gaben im Lauf der Zeit seinen Lehren stark voneinander abweichende Auslegungen oder entwickelten sie verschiedenartig weiter (Kommunismus, Sozialismus).
Sozialismus
Der Sozialismus ist eine Bewegung, die Anfang des 19. Jhdts. aus der Absicht entstand, die Armut der immer zahlreicher werdenden besitzlosen Lohnarbeiter (Proletarier) durch gleiche Verteilung des Eigentums zu beseitigen. Karl Marx gestaltete die Idee des Sozialismus zu einer regelrechten Lehre. Die Sozialisten verlangten vor allem bessere Arbeitsbedingungen und Anteil am Arbeitsertrag.
Wesentliche Ziele waren Gleichheit, Solidarität, Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und die Überwindung des Kapitalismus.
Viele Grüße
Josef
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:26 Di 13.01.2009 | Autor: | Marius6d |
Aufgabe | Aha ok vielen Dank schon mal. |
Der Marxismus ist dann also das Gegenstück zum étatismus in welchem, das Proletariat durch Wahlen und nicht durch eine Revolution an die Macht kommen soll?!
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(Antwort) fertig | Datum: | 12:31 Di 13.01.2009 | Autor: | Josef |
Hallo,
Etatismus (von frz. état = Zustand, Staat),
[1] eine um 1880 in Frankreich aufkommende Bezeichnung für eine polit. Lehre, die den Einflußbereich des Staates auf Wirtschaft und Gesellschaft auszudehnen sucht (Staatssozialismus). Nicht das Proletariat, sondern der aus allg. Wahlen hervorgegangene Staat wird als Träger der gesellschaftlichen Entwicklung gesehen. Zwar muß das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft werden, weil es zur Ausbeutung der Besitzlosen führt; es soll aber nicht in die Hände der Arbeiterklasse übergehen, sondern in die des von der proletarischen Bevölkerungsmehrheit getragenen Staates.
[2] In der Schweiz kennzeichnet E. seit Ende des 19. Jh. Bestrebungen, die Zentralgewalt des Bundes auf Kosten der Kantone zu stärken.
[3] Heute meint E. eine (zu) weitgehend auf das Staatsinteresse eingestellte Denkweise, die die Rechte von Gesellschaft und Individuen verkürzt.
Politische Kultur.
Friedrich G. Schwegmann
[Band 7. Politische Begriffe: Etatismus. Lexikon der Politik, S. 8327 (vgl. LexPol.Bd.7, S. 155)]
Viele Grüße
Josef
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