Monopol Marktzutritt VWL < Sonstiges / Diverses < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:36 Sa 29.08.2009 | Autor: | Sarah288 |
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, die VWL betrifft. Es geht darum, dass es zur Öffnung eines Monopolmarktes kommt beispielsweise durch den Ablauf eines Patents oder durch staatliche Eingriffe.
Auf dem Monopolmarkt verkleinert sich ja die Gesamtrente. Wie sieht das aus, wenn der Markt geöffnet wird und Konkurrenten eintreten?
Muss ich dann nur eine Verschiebung auf der Nachfragekurve vornehmen? Im Buch werden die Grenzkosten in diesem Fall als waagerechte Linie eingezeichnet, aber ich verstehe nicht warum.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen...
Vielen Dank im Voraus!
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:05 Mo 31.08.2009 | Autor: | Josef |
Hallo Sarah,
> ich habe eine Frage, die VWL betrifft. Es geht darum, dass
> es zur Öffnung eines Monopolmarktes kommt beispielsweise
> durch den Ablauf eines Patents oder durch staatliche
> Eingriffe.
>
Die Freizügigkeit des Marktzutrittes ist von erheblicher Bedeutung. Viele Märkte sind i der Wirklichkeit keineswegs in diesem Sinne offen. Vielmehr können Marktzutrittsbeschränkungen dadurch bestehen, dass Patente einen Zutritt in diesen Markt erschweren, oder aber es sind erhebliche Investitionen zu machen, die wie eine faktische Marktzugangsbarriere wirken. Davon abgesehen können die Verhaltensweisen der bereits am Markt teilnehmenden Unternehmer ebenfalls einen Marktzutritt verhindern. Dies kann dadurch geschehen, dass die bereits etablierten Unternehmer zu erkennen geben, dass sie jedem Marktneuling erhebliche Wettbewerbsschlachten liefern werden.
> Auf dem Monopolmarkt verkleinert sich ja die Gesamtrente.
> Wie sieht das aus, wenn der Markt geöffnet wird und
> Konkurrenten eintreten?
Der Monopolist ist ein konkurrenzloser Anbieter für ein bestimmtes Produkt. Für dieses Produkt gibt es keine Substitute und der Monopolist braucht einen Marktzutritt anderer Anbieter nicht zu befürchten. Für ihn gibt es somit weder sog. aktuelle Konkurrenz noch sog. potentielle Konkurrenz. Die Marktnachfrage ist mit der Preisabsatzkurve des Monopolisten identisch.
> Muss ich dann nur eine Verschiebung auf der Nachfragekurve
> vornehmen? Im Buch werden die Grenzkosten in diesem Fall
> als waagerechte Linie eingezeichnet, aber ich verstehe
> nicht warum.
>
Die Gewinnmaximierungsregel der Monopolisten lautet: GK = GE
Hinsichtlich dieser Annahme ist zu beachten, dass nicht zusätzlich gilt, dass der Grenzerlös mit dem Preis identisch ist. Diese Besonderheit ergibt sich nur für den Wettbewerber aus der Tatsache, dass die Nachfragefunktion für ihn waagerecht verläuft. So kann er jede weitere Einheit zum gleichen Preis absetzen bzw. durch Verminderung seines Absatzes den Preis nicht beeinflussen.
Viele Grüße
Josef
Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit; doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt ...
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