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Aufgabe | Was besagt die "Naive Quantitätstheorie"? Wo liegt ihr zentrales Problem? |
Hallo,
ich muss im Rahmen einer Vorlesung "Einführung in die Wirtschaftswissenschaften" u.a. diese Frage beantworten können.
Im Skript steht:
u * g = w * P [mm] \gdw [/mm] p = u/w * g
wobei
u = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (Wie oft wechselt ein Geldschein innerhalb eines Zeitraums den Besitzer?)
g = Geldmenge
w = Menge an Gütern und Dienstleistungen , die in diesem Zeitraum verkauft werden
p = durchschnittliche Höhe der Preise der verkauften Güter und Dienstleistungen (Preisniveau)
Nach meiner Internetrecherche habe ich herausgefunden, dass diese Theorie eine Proportionalität zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau einer Volkswirtschaft annimmt. So weit, so gut, nur: Ich verstehe diese Formel einfach nicht. Was soll die mir sagen? Warum wurde sie nach p = ... umgestellt? Was hat die oben erwähnte Proportionalität mit der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu tun?
Dann ist ja auch noch nach dem Problem gefragt. Im Skript steht dazu: "John Locke sah, dass eben die Umlaufgeschwindigkeit nicht konstant sein müsse und daher die direkte Proportionalität zwischen Preisniveau und p und Geldmenge g nicht gelten muss."
Leider hilft mir dieser Satz auch nicht weiter, weil ich den Zusammenhang zwischen Umlaufgeschwindigkeit und Geldmenge/Preisniveau nicht verstehe.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen?!
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:55 So 26.06.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Stella90,
> Was besagt die "Naive Quantitätstheorie"? Wo liegt ihr
> zentrales Problem?
>
> Dann ist ja auch noch nach dem Problem gefragt. Im Skript
> steht dazu: "John Locke sah, dass eben die
> Umlaufgeschwindigkeit nicht konstant sein müsse und daher
> die direkte Proportionalität zwischen Preisniveau und p
> und Geldmenge g nicht gelten muss."
> Leider hilft mir dieser Satz auch nicht weiter, weil ich
> den Zusammenhang zwischen Umlaufgeschwindigkeit und
> Geldmenge/Preisniveau nicht verstehe.
>
"Quantitätstheorie,
Geldtheorie, die einen Zusammenhang zwischen Veränderungen der Geldmenge und der Güterpreise annimmt.
Die naive Quantitätstheorie (J. Bodin) postuliert eine direkte Proportionalität zwischen Geldmenge und Preisniveau. Nach der modifizierten Quantitätstheorie (D. Hume, J. Locke) beeinflusst nur das umlaufende Geld das Preisniveau, sodass neben der Menge des Geldes auch seine Umlaufgeschwindigkeit Einfluss auf die Preishöhe hat. Die von I. Fisher dargestellte mathematische Formulierung der Quantitätstheorie besagt, dass das Produkt aus Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit gleich dem Produkt aus Handelsvolumen (Gütermenge) und Preisniveau ist. Diese Quantitätsgleichung (Verkehrsgleichung) sagt nichts über den kausalen Zusammenhang der genannten Größen.
Die weitere Entwicklung der Quantitätstheorie setzt an der Neuinterpretation der Umlaufgeschwindigkeit an (K. Wicksell, A. Marshall, A. C. Pigou), wobei die Umlaufgeschwindigkeit als die gesamtwirtschaftliche Resultante der individuellen Kassenhaltung definiert und das Handelsvolumen durch das reale Volkseinkommen ersetzt wird. In der Cambridge-Gleichung wird die These entwickelt, dass Änderungen von Geldmenge und Kassenhaltungskoeffizient das Preisniveau und/oder das reale Volkseinkommen beeinflussen. Als Neoquantitätstheorie bildete dieser Zusammenhang eine Grundlage für den Monetarismus."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:20 Mo 04.07.2011 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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