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Residuenquadratsumme: Minimierung der Summe
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:02 Sa 23.03.2013
Autor: Reduktion

Hallo Community,

die Minimierung der Summe der Fehlerquadrate ist vom Modell abhängig. Bspw. erhält man für ein lineares p-Stichprobenproblem [mm] Y=X\beta+\epsilon, [/mm] ein Minimum für [mm] \min_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2 [/mm] aus der Funktionsvorschrift [mm] \beta=(X^TX)^{-1}X^TY. [/mm] Dabei ist [mm] Y\in\IR^n [/mm] und die Fehlerterme [mm] \epsilon=(\epsilon_1,..,\epsilon_n)^T, [/mm] mit [mm] \epsilon_i\sim\mathcal{N}(0,\sigma^2). [/mm]

Wenn ich den Fehlerterm abändere zu [mm] \epsilon\sim\mathcal{N}_n(0,\Sigma), [/mm] kann man dann noch Aussagen darüber treffen wie stark der Term [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] durch [mm] (X^TX)^{-1}X^TY [/mm] minimiert wird?

        
Bezug
Residuenquadratsumme: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:31 So 24.03.2013
Autor: luis52

Moin

> Hallo Community,
>  
> die Minimierung der Summe der Fehlerquadrate ist vom Modell
> abhängig. Bspw. erhält man für ein lineares
> p-Stichprobenproblem [mm]Y=X\beta+\epsilon,[/mm] ein Minimum für
> [mm]\min_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2[/mm] aus der
> Funktionsvorschrift [mm]\beta=(X^TX)^{-1}X^TY.[/mm]

Vorsicht, du musst unterscheiden zwischen dem Modellparameter [mm] $\beta$ [/mm] und dessen Schaetzungen, sagen wir

[mm]\hat\beta=\operatorname{argmin}_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2[/mm]




> Dabei ist
> [mm]Y\in\IR^n[/mm] und die Fehlerterme
> [mm]\epsilon=(\epsilon_1,..,\epsilon_n)^T,[/mm] mit
> [mm]\epsilon_i\sim\mathcal{N}(0,\sigma^2).[/mm]
>  
> Wenn ich den Fehlerterm abändere zu
> [mm]\epsilon\sim\mathcal{N}_n(0,\Sigma),[/mm] kann man dann noch
> Aussagen darüber treffen wie stark der Term [mm]\|Y-X\beta\|^2[/mm]
> durch [mm](X^TX)^{-1}X^TY[/mm] minimiert wird?


Minimum ist Minimum, da aendert sich nichts. Nur besitzt [mm] $\hat\beta$ [/mm] dann  nicht mehr optimale stochastische Eigenschaften.

Google mal Generalized least squares.

vg Luis

vg Luis

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Residuenquadratsumme: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:53 So 24.03.2013
Autor: Reduktion

Hallo Luis,

>> die Minimierung der Summe der Fehlerquadrate ist vom Modell
>> abhängig. Bspw. erhält man für ein lineares
>> p-Stichprobenproblem [mm]Y=X\beta+\epsilon,[/mm] ein Minimum für
>> [mm]\min_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2[/mm] aus der
>> Funktionsvorschrift [mm]\beta=(X^TX)^{-1}X^TY.[/mm]

>Vorsicht, du musst unterscheiden zwischen dem Modellparameter [mm] $\beta$ [/mm] und >dessen Schaetzungen, sagen wir

>[mm]\hat\beta=\operatorname{argmin}_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2[/mm]

Ich wollte folgendes sagen (vermutlich beinhaltet das den gleichen Fehler):

Setzt man [mm] (X^TX)^{-1}X^TY [/mm] in [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] für [mm] \beta [/mm] ein dann ist das gleich [mm] \min_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2. [/mm] wo liegt der Knackpunkt das man das nicht so versteht? Ich habe ja nicht [mm] \beta:=(X^TX)^{-1}X^TY [/mm] geschrieben.

>Minimum ist Minimum, da aendert sich nichts. Nur besitzt [mm] $\hat\beta$ [/mm] dann  >nicht mehr optimale stochastische Eigenschaften.

Stimmt, ich meine eigentlich:
Das die Abbildung [mm] (X^TX)^{-1}X^TY [/mm] das [mm] \beta [/mm] so beschreibt, damit der Term [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] möglichst klein ausfällt. Bei Abänderung in o.g. Form des Modells, fällt dann [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] weniger klein aus, falls man [mm] (X^TX)^{-1}X^TY [/mm] anstatt der Abbildung "Generalized least squares"  verwendet.

Kann man sagen wie viel schlechter das ist?

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Residuenquadratsumme: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:34 So 24.03.2013
Autor: luis52

> Ich  habe ja nicht [mm]\beta:=(X^TX)^{-1}X^TY[/mm] geschrieben.

So? Ich zitiere mal aus deiner Anfrage:

Bspw. erhält man für ein lineares p-Stichprobenproblem $ [mm] Y=X\beta+\epsilon, [/mm] $ ein Minimum für $ [mm] \min_{\beta\in\IR^n}\|Y-X\beta\|^2 [/mm] $ aus der Funktionsvorschrift [mm] $\red{ \beta=(X^TX)^{-1}X^TY}. [/mm] $  



>  
> >Minimum ist Minimum, da aendert sich nichts. Nur besitzt
> [mm]\hat\beta[/mm] dann  >nicht mehr optimale stochastische
> Eigenschaften.
>  
> Stimmt, ich meine eigentlich:
>  Das die Abbildung [mm](X^TX)^{-1}X^TY[/mm] das [mm]\beta[/mm] so beschreibt,
> damit der Term [mm]\|Y-X\beta\|^2[/mm] möglichst klein ausfällt.
> Bei Abänderung in o.g. Form des Modells, fällt dann
> [mm]\|Y-X\beta\|^2[/mm] weniger klein aus, falls man [mm](X^TX)^{-1}X^TY[/mm]
> anstatt der Abbildung "Generalized least squares"  
> verwendet.
>  
> Kann man sagen wie viel schlechter das ist?

Die Frage verstehe ich nicht. Was heisst "weniger klein"? Weniger klein als was?

vg Luis


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Residuenquadratsumme: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:16 So 24.03.2013
Autor: Reduktion

Unter dem Stichwort "Generalized least squares" findet man eine Abbildung für [mm] \beta, [/mm] die sich von der  [mm] (X^TX)^{-1}X^TY [/mm] hier unterscheidet. Also dachte ich mir das zweitere den Wert des Terms [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] größer macht als erstere.

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Residuenquadratsumme: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:42 So 24.03.2013
Autor: luis52


> Unter dem Stichwort "Generalized least squares" findet man
> eine Abbildung für [mm]\beta,[/mm] die sich von der  
> [mm](X^TX)^{-1}X^TY[/mm] hier unterscheidet. Also dachte ich mir das
> zweitere den Wert des Terms [mm]\|Y-X\beta\|^2[/mm] größer macht
> als erstere.

Stimmt, man findet (in deiner Symbolik): $ [mm] \tilde\beta:=(X^T\Sigma^{-1}X)^{-1}X^T\Sigma^{-1}Y [/mm] $. Der minimiert aber nicht [mm] $(Y-X\beta)^T(Y-X\beta)$ [/mm] sondern [mm] $(Y-X\beta)^T\Sigma^{-1}(Y-X\beta)$. [/mm]

vg Luis


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Residuenquadratsumme: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:26 Fr 05.04.2013
Autor: Reduktion

Ich habe noch mal eine Frage zum Prinzip der Minimierung von  $ [mm] \|Y-X\beta\|^2 [/mm] $. Es ist [mm] $min_{\beta\in\IR^p}\|Y-X\beta\|^2 =\|Y-X\hat\beta\|^2$ [/mm] mit $ [mm] \hat \beta:=(X^TX)^{-1}X^TY. [/mm] $.

Im Fall von nicht st.u. ZG [mm] Y_i, [/mm] i=1,..,n besitzt [mm] \hat\beta [/mm] nicht die stochastischen optimalitäts Eigenschaften zur Schätzung von [mm] \beta. [/mm] Die optimalen Eigenschaften sind, dass [mm] \beta [/mm] so gewählt wird das der Erwartungswert von [mm] \hat\beta [/mm] das wahre [mm] \beta [/mm] wiedergibt und die Streuung um [mm] \hat\beta [/mm] möglichst gering ist. Bei nicht st.u. ZG ist [mm] \hat\beta [/mm] nicht unverzerrt.

Minimiert das wahre [mm] \beta [/mm] den Term [mm] \|Y-X\beta\|^2? [/mm]


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Residuenquadratsumme: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:23 Fr 05.04.2013
Autor: luis52

  
> Minimiert das wahre [mm]\beta[/mm] den Term [mm]\|Y-X\beta\|^2?[/mm]
>  

Nein, nur $ [mm] \hat \beta:=(X^TX)^{-1}X^TY$, [/mm] denn es ist die eindeutige Loesung der Normalgleichung $(X^TX)b=X^TY$.

vg Luis

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Residuenquadratsumme: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:15 So 07.04.2013
Autor: Reduktion

Aufgabe
Sei $ [mm] \{p(\cdot,\theta)|\theta\in \Theta\} [/mm] $ ein reguläres Modell und $ [mm] \Theta=\Theta_0\oplus \Theta_1 [/mm] $. Die verallgemeinerte Likelihood-Quotienten-Statistik ist  
$ [mm] L(X)=\frac{\sup_{\theta\in \Theta} p(X,\theta)}{\sup_{\theta\in \Theta_0} p(X,\theta)} [/mm] $
und der zugehörige verallgemeinerte LQ-Test
$ [mm] \delta(X)=\mathbbm{1}_{\left\lbrace L\left(X\right)>c\right\rbrace } c\in \mathbb{R}^{+} \cup \left\lbrace \infty \right\rbrace. [/mm] $



Hi Luis,
bei dem im Startbeitrag genannten linearen Modell, führt das Testproblem:
[mm] H_0: \beta\in W_q [/mm] gegen [mm] H_1: \beta\in W_r\setminus W_q, [/mm]
über eine lineare Transformation des Likelihoodquotienten zu einer Teststatistik [mm] T_n(Y)=\frac{n-r}{r-q}\frac{\|Y-P_{W_q}(Y)\|^2-\|Y-P_{W_r\setminus W_q}(Y)\|^2}{\|Y-P_{W_r\setminus W_q}(Y)\|^2}. [/mm] Die Abkürzungen [mm] P_{W_r} [/mm] und [mm] P_{W_q}, [/mm] beschreiben die Projektionen von [mm] Y\in\IR^n [/mm] auf einen bel. r- bzw. q-dimensionalen Unterraum.

Kann man sagen:
1) weil die Projektionen die UMVUE-Schätzer sind minimiert das wahre [mm] \beta [/mm] den Term [mm] \|Y-X\beta\|^2? [/mm]
2) der Test soll identifizieren, ob es wahrscheinlicher ist, das [mm] \beta\in W_q [/mm] oder in [mm] W_r\setminus W_q [/mm] liegt?

Angenommen die [mm] \epsilon_i [/mm] sind nicht st.u. sondern korrelieren, dann minimiert das wahre [mm] \beta [/mm] nicht mehr den Term [mm] \|Y-X\beta\|^2. [/mm] Aber ein Test [mm] I_{\{T_n>c\}} [/mm] identifiziert dann immer noch ob es wahrscheinlicher ist, ob [mm] \beta\in W_q [/mm] oder aus [mm] W_r\setminus W_q [/mm] ist. Sofern die Zerlegung der Unterräume sinnvoll gewählt ist, d.h. [mm] \beta [/mm] tatsichlich aus einem dieser stammt und die Verteilung von [mm] T_n [/mm] bekannt wäre.

Wenn ein solcher Test anzeigt das [mm] \beta [/mm] aus einer solchen Zerlegung stammt. Inwiefern ist die Projektion dann noch ein Schätzer für das wahre [mm] \beta? [/mm]

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Residuenquadratsumme: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:17 So 07.04.2013
Autor: luis52

Moin,

das wird mir jetzt zu sperrig. Vielleicht findest hier Antworten:

@BOOK{Seber77,
  title = {Linear Regression Analysis},
  publisher = {John Wiley},
  year = {1977},
  author = {G.A.F. Seber},
  address = {New York}
}

vg Luis

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Bezug
Residuenquadratsumme: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:35 So 07.04.2013
Autor: Reduktion

Sind meine Fragen unverständlich? Dein Buchvorschlag kenne ich noch nicht. Decken sich die Inhalte mit  "Linear Model, Least Squares and Alternatives" von Rao?

Bezug
                                                                                        
Bezug
Residuenquadratsumme: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 19:13 So 07.04.2013
Autor: luis52


> Sind meine Fragen unverständlich?

*Mir* ja.

> Dein Buchvorschlag kenne
> ich noch nicht. Decken sich die Inhalte mit  "Linear Model,
> Least Squares and Alternatives" von Rao?

Kenne ich nicht, aber vermutlich schon.

vg Luis


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Bezug
Residuenquadratsumme: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 19:32 So 07.04.2013
Autor: Reduktion


> bei dem im Startbeitrag genannten linearen Modell, führt das Testproblem:
> $ [mm] H_0: \beta\in W_q [/mm] $ gegen $ [mm] H_1: \beta\in W_r\setminus W_q, [/mm] $
> über eine lineare Transformation des Likelihoodquotienten zu einer Teststatistik $ [mm] T_n(Y)=\frac{n-r}{r-q}\frac{\|Y-P_{W_q}(Y)\|^2-\|Y-P_{W_r\setminus W_q}(Y)\|^2}{\|Y-P_{W_r\setminus W_q}(Y)\|^2}. [/mm] $ Die Abkürzungen $ [mm] P_{W_r} [/mm] $ und $ [mm] P_{W_q}, [/mm] $ beschreiben die Projektionen von $ [mm] Y\in\IR^n [/mm] $ auf einen bel. r- bzw. q-dimensionalen Unterraum.

Ist es bis dahin noch verständlich?

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