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Rückumlaut: Begriff
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:58 Sa 11.07.2009
Autor: jane882

Hey :(
Kann jemand mit dem Begriff Rückumlaut etwas anfangen?
Umlaute sind ja ä, ü, ö etc. Aber was ist dann ein Rückumlaut ?

Das z.b. aus ö wieder o wird?
Danke :)

        
Bezug
Rückumlaut: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:22 Sa 11.07.2009
Autor: leduart

Hallo


Starke Verben, welche Qual,

ändern stets den Stammvokal.

Doch zu unserem Verderben

tun’s auch manchmal schwache Verben.

Jacob Grimm hat sich‘s getraut

nannte dies den  „Rückumlaut“:

erben – arbte, hengen – hancte,

küssen – kuste, wenken – wancte.

War das jan-Verb wurzel-lang,

Gab‘s im Präsens Umlaut-Klang.

bekanntes Beispiel: brennen (althd branjan) und brannte.
sieh auch []hier
Gruss leduart



Bezug
                
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Rückumlaut: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:01 So 12.07.2009
Autor: jane882

dankeeee sehr :)

also einen
stammvokalwechsel von präsens-> präteritum bei starken verben: ablaut
stammvokalwechsel von präsens-> präteritum bei schwachen verben: rückumlaut ?

richtig so ? :)

Bezug
                        
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Rückumlaut: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:09 Mo 13.07.2009
Autor: Josef

Hallo jane,

Ablaut
(Apophonie) Sprachwissenschaft: von J.Grimm geprägte Bezeichnung für den gesetzmäßigen Vokalwechsel in der Stammsilbe etymologisch zusammengehörender Wörter; er tritt im Deutschen in der Konjugation und bei der Wortbildung auf: laufen lief; wachsen wuchs; gehen ging gegangen, der Gang; brechen brach gebrochen, der Bruch.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


Ablaute (Vokalveränderung)

Die wichtigsten Arten von innerer Abwandlung sind Ablaut und Umlaut. Beim Ablaut wird ein  Grundvokal (a,e,i,o,u; ei, au, eu) durch einen anderen Grundvokal ersetzt.




Rückumlaut bezeichnet das Phänomen, dass bei schwachen Verben mit langem (Wurzel)-Vokal oder stattdessen einem kurzen Vokal, dem mindestens zwei Konsonanten folgen, dieser Vokal im Präteritum nicht umgelautet auftritt.
So heißt es im Präsens zwar es brennt (/e/ wird als umgelautetes /a/ gewertet) im Präteritum jedoch es brannte. Dieser Erscheinung gab Jacob Grimm den Namen Rückumlaut. Denn er erkannte folgende Entwicklungen:
1. brennen gehört zu den sogenannten jan-Verben, deren Infinitive in vorschriftlicher Zeit auf jan-geendet haben sollen: germ. *brannjan. Da der /i/-Laut (interkonsonantisch vokalisiertes j) eine Umlautung (Hebung) des Wurzelvokals zu /e/ bewirkte (siehe Primärumlaut), ist ein /e/ in allen Formen zu erwarten.

[]Quelle



Viele Grüße
Josef


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