Sezessionskrieg < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
| Status: |
(Frage) reagiert/warte auf Reaktion  | | Datum: | 18:14 Sa 20.09.2008 | | Autor: | vivi |
Ich beschäftige mich zurzeit mit dem Civil War wegen meiner GFS und bin auf folgende Frage gestoßen:
Abraham Lincoln war der erste Republikanische Präsident und hat gegen die Sezession der Südstaaten gekämpft, er war sozusagen ein Nordstaatler. Außerdem habe ich gelesen, dass es damals viele Demokraten gab, die für die Sklaverei waren, also dem Süden zugewandt. Es gab also vor und während dem Sezessionskrieg anscheinend eine eindeutige Einteilung: Abe Lincoln hat mit den Republikanern die nördlichen Staaten dominiert. Wie kommt es also nun, dass mittlerweile die Republikaner in den Südstaaten (und nicht in den nördlichen Staaten) fest verankert sind und die Demokraten eher die damals sklavenfreien Staaten dominieren (wie Kalifornien und so)? Was und wie hat sich alles in diesen Jahrhunderten verändert?
Danke für die Hilfe im Voraus
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
|
|
| |
|
| Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig  | | Datum: | 22:32 So 21.09.2008 | | Autor: | laryllan |
Aloha hé,
erstmal vorweg: Ich finde deine Frage wirklich super interessant!
Eine Antwort darauf würde mich selbst sehr interessieren, allerdings glaube ich, dass das so ohne weiteres nicht möglich sein wird, sie "pauschal" zu beantworten. Vielleicht kann ich dir ja ein paar Möglichkeiten an die Hand geben, wie du dich selbst diesbezüglich forschend betätigen kannst.
- schau dir aktuelle Wahlprogramme der Republikaner und Demokraten an, und versuche dich mal an einer Zielgruppenanalyse (sprich: Wen wollen sie ansprechen - bei genauerem Hinsehen wird klar, dass die Antwort auf diese Frage nicht offensichtlich "alle" lautet)
- beschränke Recherchen auf zwei exemplarische Staaten (bspw. einen ehemaligen Nordstaat und einen ehemaligen "Südstaat") und schau die die entsprechenden Parteiseiten für diesen Staat an
- besuche die Internetseite des jeweiligen Staates und informiere dich über demographische Faktoren (Bevölkerungszusammensetzung im Wandel, Umgang mit Ethnizität etc.)
- organisiert die ein paar gute Werke über US-Geschichte; sofern du Englisch entsprechend gut beherrscht, möchte ich dir "Penguin History of the USA" empfehlen - das Buch ist exellent geschrieben. Zwar mit 752 Seiten nicht gerade eine "Bettlektüre" aber wirklich ansprechend aufbereitet; hier wirst du vor allem einen ökononisch-politischen Zugang finden (das wäre quasi eine mögliche Herangehensweise an deine Frage)
- ein weiteres gutes Buch wäre "A People's History of the United States" von Howard Zinn. Liest sich nicht ganz so flüssig, folgt aber dem Trend zur Geschichte des "kleinen Mannes" - ebenfalls ein guter Ansatzpunkt für dergleichen Fragen
Ich werd mal morgen nochmal meine eigene Literatur durchforsten, schätze aber, dass ich eine derart umfassende Frage so spontan nicht in der heimischen Bibliothek klären kann.
Namárie,
sagt ein Lary, wo das selbst höchst interessant findet
|
|
|
| |
|
| Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 20:09 Mo 22.09.2008 | | Autor: | GGerst |
Eine interessante Frage, die ich zwar nicht beantworten kann. Aber sie erinnert mich daran, dass in den Sechziger Jahren (als Kennedy Präs.war) die Demokraten tatsächlich noch die meisten Südstaaten dominierten. U.a. kam sein Nachfolger L.Johnson aus Texas. Was sich da seither wohl geändert hat?
|
|
|
| |
|
| Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 20:57 Mo 22.09.2008 | | Autor: | vivi |
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe mal alle Wahlergebnisse ab 1960 angeschaut und entdeckt, dass bis Carter diese Verteilung noch vorhanden war. Dann kam Reagan, der fast alle Staaten gewann und seitdem entwickelte es sich so, dass der Süden immer mehr die Republikaner stärkte. Ich weiß jetzt zwar nicht, was um Reagans Amtszeit so geschah und habe immer noch keine genaue Antwort auf meine Frage, aber ich denke mal, ich bin schon ein bisschen weiter =D Danke!
|
|
|
| |
|
| Status: |
(Antwort) fertig  | | Datum: | 20:43 Mo 22.09.2008 | | Autor: | leduart |
Hallo
kein Wissen, sondern nur ein paar Gedanken.
direkt nach dem Krieg hat sich die dem .P gespalten in Sued und Nord, mit eigenen Praesidentenkandidaten. Die Rep. hatten auch eigene Vertreter im Sueden, die an die Suedstaateninteressen glaubten.
2. In USA aendert sich im lauf der Zeit die "Ideologien" der Parteien stark, erst im 20. JH. wurden die Demokraten die "liberaleren" und auch wohl sozialeren.!
Gruss leduart
|
|
|
| |
|
| Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | | Datum: | 12:08 Di 23.09.2008 | | Autor: | GGerst |
Ich kann deinen 2.Aspekt aus der Erinnerung (nicht aus genauem Wissen) bestätigen. Zumindest seit JF.Kennedy galten die Demokraten - obwohl z.T. von gutsituierten Neuengland-Clans repräsentiert - als sozialer, die auch vom Großteil der Schwarzen gewählt wurden. In polit. Analysen der 80er- Jahre wurden sie in österr.+deutscher Presse sogar mit europ. Sozialdemokraten verglichen. Ob diese "Verwandtschaft" auch heute gilt (Obama mag eine zutreffende Ausnahme sein), würde auch mich interessieren --> deshalb (mangels eigener Zeit für Recherchen) als halbe FRAGE hierher gestellt. Bin neugierig auf Reaktionen.
|
|
|
|
