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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:23 Fr 29.02.2008 | Autor: | Auden |
Aufgabe | Erkläre die unterschiedlichen Siedetemperaturen und Viskositäten von 1-Hexanol, Glykol und Glycerin. |
Hallo!
Ich bin immer noch bei den Alkanolen und bitte um Korrektur meiner Antwort zu obiger Aufgabe:
Die unterschiedlichen Sdt. hängt davon ab, wie viele OH-Gruppen ein Alkanol-Molekül besitzt. Je mehr Hyroyd-Gruppen es besitzt, desto mehr Wasserstoffbrücken kann es bilden.
Je mehr Wasserstoffbrücken es gibt, desto mehr Energiezufuhr ist nötig, um diese zu lösen. Und damit ist auch die Sdt. entsprechend hoch.
1-Hexanol verfügt über nur eine Hydroxd-Gruppe, Glykol über zwei, sodass es zwei Mal soviele Wasserstoffbrücken bilden kann wie das Hexanol. Glycerin schließlich hat drei OH-Gruppen und kann damit am meisten Wasserstoffbrücken bilden. Seine Sdt. ist demnach die höchste.
Jetzt zur Viskosität:
Auch hier hat das Glycerin die höchste, das 1-Hexanol die kleinste Zähflüssigkeit.
Die höhere Viskosität sind auf die höheren zwischenmolekularen Kräfte zurückzuführen, die im Glycerin herrschen: Einmal die Fähigkeit, mehr wasserstoffbrücken zu bilden, als 1-Hexanol und Glycol, und zum anderen die höheren Van-der-Waals-Kräfte durch größere Molekülmasse (?).
Das wäre meine Begründung.
Kann ich sie so stehen lassen?
Dann hätte ich noch eine weitere Frage: Warum ist Glycol ein geeignetes Frostschutzmittel?
In Wikipedia Folgendes dazu gefunden: "Aufgrund der reduzierenden Eigenschaft der beiden OH-Gruppen kann es im Anlagenbau als Korrosionsschutzmittel in Kühlflüssigkeiten verwendet werden."
Das verstehe ich nicht.
In Verbindung mit Wasser soll der Schmelzpunkt des Glycol-Gemisches tief liegen (bis zu -55°C).
Wieso?
Wäre über Hilfe und Korrektur dankbar!
Viele Grüße
Auden
Ich habe diese Frage in keinem anderen Forum gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:47 Fr 29.02.2008 | Autor: | ONeill |
Nabend!
> Die unterschiedlichen Sdt. hängt davon ab, wie viele
> OH-Gruppen ein Alkanol-Molekül besitzt. Je mehr
> Hyroyd-Gruppen es besitzt, desto mehr Wasserstoffbrücken
> kann es bilden.
> Je mehr Wasserstoffbrücken es gibt, desto mehr
> Energiezufuhr ist nötig, um diese zu lösen. Und damit ist
> auch die Sdt. entsprechend hoch.
> 1-Hexanol verfügt über nur eine Hydroxd-Gruppe, Glykol über
> zwei, sodass es zwei Mal soviele Wasserstoffbrücken bilden
> kann wie das Hexanol. Glycerin schließlich hat drei
> OH-Gruppen und kann damit am meisten Wasserstoffbrücken
> bilden. Seine Sdt. ist demnach die höchste.
> Jetzt zur Viskosität:
> Auch hier hat das Glycerin die höchste, das 1-Hexanol die
> kleinste Zähflüssigkeit.
> Die höhere Viskosität sind auf die höheren
> zwischenmolekularen Kräfte zurückzuführen, die im Glycerin
> herrschen: Einmal die Fähigkeit, mehr wasserstoffbrücken zu
> bilden, als 1-Hexanol und Glycol, und zum anderen die
> höheren Van-der-Waals-Kräfte durch größere Molekülmasse
> (?).
VdW Kräfte sind nicht durch die Molekülmasse bedingt, ok indirekt eigentlich schon.
Beispiel:
Methan ist ein Gas (Raumtemperatur)
Ethan ist ein Gas
Propan und Butan ebenso, allerdings steigt deren Siedepunkt. Das liegt an den VdW Kräften. Stell dir das so vor. Die Elektronen die um den Atomkern kreisen, befinden sich mal ab und zu etwas weiter links oder rechts. Durch diese ganz kurzzeitigen Ladungsunterschiede entwickelt sich eine Coulomb Anziehung unter den Teilchen. Umso länger der Aliphat, desto größer diese Wechselwirkungen. Natürlich steigt dabei auch die Molekülmasse, aber ich würde es über die Kettenlänge formulieren.
Ansonsten ist deine Begründung richtig, die VdW Kräfte spielen halt sowohl beim Sdp, als auch bei der Viskosität eine Rolle, wobei einer OH Gruppe einen deutlich größeren Unterschied macht, als die Kettenlänge.
> Das wäre meine Begründung.
> Kann ich sie so stehen lassen?
siehe oben
> Dann hätte ich noch eine weitere Frage: Warum ist Glycol
> ein geeignetes Frostschutzmittel?
> In Wikipedia
> Folgendes dazu gefunden: "Aufgrund der reduzierenden
> Eigenschaft der beiden OH-Gruppen kann es im Anlagenbau als
> Korrosionsschutzmittel in Kühlflüssigkeiten verwendet
> werden."
> Das verstehe ich nicht.
Ich auch nicht
> In Verbindung mit Wasser soll der Schmelzpunkt des
> Glycol-Gemisches tief liegen (bis zu -55°C).
> Wieso?
So etwas nennt sich ein Eutektikum
Die Beschreibung ist sicherlich etwas schwierig. Was für dich daraus wichtig ist, ein Gemisch von Wasser und Glycol senkt den Schmelzpunkt des Gemisches unter den der Einzelkomponenten. Daher freirt das Gemisch erst bei niedrigeren Temperaturen.
Eine Erklärung gibt es dazu nicht, das ist rein empirisch festgestellt worden.
Mfg ONeill
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:50 Fr 29.02.2008 | Autor: | Auden |
Danke ONeill,
du hast mir sehr weitergeholfen!
Wünsche noch einen schönen Abend
Auden
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