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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:59 Do 15.01.2009
Autor: Dinker

Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges spielten, soviel ich weiss, in fast ganz Europa Monarchie und Aristokratie noch eine unverhältnismässig grosse Rolle.
Kann man daraus eine Ursache für den ersten Weltkrieg sehen?

Gruss Dinker

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


        
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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:05 Do 15.01.2009
Autor: Eliss

Hallo Dinker,
also hier gibt es in einem ähnlichen Forum eine ähnliche Fragestellung und Antwort:

http://www.geschichtsforum.de/f62/1-weltkrieg-15983/

Hier ist es auch noch kurz beschrieben:

http://www.j.shuttle.de/j/sts/Projekte/Imperialismus_HTML/weltkrieg_start.html


> Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges spielten, soviel
> ich
> weiss, in fast ganz Europa Monarchie und Aristokratie noch
> eine unverhältnismässig grosse Rolle.
>  Kann man daraus eine Ursache für den ersten Weltkrieg
> sehen?

Wenn du dir die Links anguckst wirst du darauf stoßen, dass ein Faktor beim Ausbruch die Ermordung vom österreichischen Thronfolger war und Österreich daraufhin Serbien den Krieg erklärt hat.
Somit würde ich schon sagen, dass eine der Ursachen die Herrschaftsform ist, nämlich Aristokratie und Monarchie.

Mit dem Thema bin ich allerdings noch nicht so vertraut, ausführlich kommt das bei uns erst am Ende des Schuljahrs, vielleicht kann dir da noch jemand anderes helfen.

Gruß
eliss

P.S. du könntest auch das Geschichtsforum (Adresse siehe oben) benutzen

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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:16 Do 15.01.2009
Autor: Dinker

Besten Dank

Mir wird es langsam etwas übel, wenn ich mich in Verdun niederlasse....
Kann mir jemand sagen was mit "Ausbluten" verstanden wurde? Ich hoffe mal dass damit nicht Menschen gemeint sind....

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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:17 Fr 16.01.2009
Autor: mmhkt


> Besten Dank
>  
> Mir wird es langsam etwas übel, wenn ich mich in Verdun
> niederlasse....
>  Kann mir jemand sagen was mit "Ausbluten" verstanden
> wurde? Ich hoffe mal dass damit nicht Menschen gemeint
> sind....

Guten Abend,
das "Ausbluten" ist nicht nur im übertragenen Sinne zu verstehen - eine Nation durch einen langen Abnutzungskrieg (auch so ein Wort!)soweit zu bringen, dass alle Kräfte an Mensch und Material soweit reduziert sind, dass zur weiteren Kriegsführung nichts mehr übrig bleibt.

Einen solchen langen Krieg kann nur die Seite gewinnen (wenn bei Kriegen überhaupt von gewinnen gesprochen werden kann) die neben dem entsprechenden Militär über die größeren Reserven an Material, den besseren Zugang zu kriegswichtigen Rohstoffen und über die leistungsfähigere Industrie verfügt.

Bei Verdun kann man das Ausbluten aber auch wörtlich nehmen. Die hunderttausende Opfer sind jeder für sich ausgeblutet und im Ganzen gesehen sind dort die Armeen in dem Sinne ausgeblutet, dass die Verluste so groß waren, dass am Ende eben kaum noch Substanz blieb und die Opferzahlen nicht nur in den Armeen sondern auch in der Bevölkerung Deutschlands und Frankreichs so einschneidend waren, dass sich das über Jahrzehnte bemerkbar machte.

Und dann das Gleiche nochmal gute zwanzig Jahre später...


mmhkt


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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Ursachen 1WK
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:25 Do 15.01.2009
Autor: annchen09

Hallo Dinker,
da ich kein Freund von links bin, da man die meist selber alle schon durchforstet hat schreibe ich dir eine richtige Antwort mit den Ursachen des ersten weltkrieges meiner Meinung nach:

Anlass: der Tod durch ein Attentat auf den österreichisch- ungarischen Tronfolger Franz Ferdinant I am 28. Juni 1914 in Sarajewo (auslöser des 1WK)
- Großmächte hatten weite Teile Afrikas und Asiens besetzt und zu ihrem wirtschaftlichen und politischen Einflussgebiet gemacht. Der Imperialismus der Großmächte und ihre Konkurrenz um die "Aufteilung der Welt" hatten schon früher zu militärischen Konflikten und zu komplizierten Bündnissystemen zwischen den europäischen Staaten geführt. Anfangs des 20. Jahrhunderts sah sich Deutschland infolge einiger diplomatischer Versäumnisse einem gefährlichen Bündnis von England, Frankreich und Russland gegenüber. Dieser "Entente" stand der Dreibund mit Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien gegenüber. Den schwindenden Einfluss des Osmanischen Reiches auf dem Balkan hatte Österreich-Ungarn genutzt und 1908 Bosnien und die Herzegowina in seine Territorium eingegliedert. Auch Russland verfolgte auf dem Balkan eigene Interessen und geriet dabei in einen Konflikt mit Österreich. Dazu gehörte der Versuch, die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen zu beherrschen und so einen Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen.
-Die inneren Ursachen: Imperialismus, Nationalismus, Militarismus

LG annchen09

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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:29 Do 15.01.2009
Autor: Dinker

Besten Dank
Das hast du psychologisches genau richtig erfasst, wegen den Links.
Wünscht ihr bereits jetzt viel Erfolg in deinem Studium

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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:37 Do 15.01.2009
Autor: annchen09

Danke =)
mich nervt das nähmlich auch immer mit diesen elenden Links, die man selber schon tausendmal gelesen hat ;)
kein problem, bin nicht umsonst Geschichte LK :)
lg annchen09

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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:40 Do 15.01.2009
Autor: Dinker

Wenn man sich mit der Kriegsschuldfrage des 1. Weltkrieges befasst, hört man folgende Standartantwort: "Grundsätzlich gesehen waren alle Nationen bereit für einen Krieg und haben ihn auch gewollt (keiner hat sich Mühe gegeben, diplomatisch zu vermitteln"

Im Gegensatz zum zweiten Weltkrieg wo die Kriegsschuldfrage klar. ist..da haben wir ja schon einen Unterschied gefunden...

Doch ist das wirklich so? Stichwort Schlieffenplan. Warum arbeitete Deutschland bis 1905 einen Plan aus, obwohl sie keinen krieg wollten? Denn aus meiner Sicht hätte Deutschland keinen Krieg fürchten müssen, wenn sie ihre Situation akzeptiert hätten. War nicht eher das Moto, wir sind zu kurz gekommen um unser jetzt noch ein feines Stück Torte ( das mit feiner Sahne) abzuschneiden führt nichts an einem krieg vorbei?

Aus meiner Sicht wäre eher folgendes zutreffend: "In Wien und Berlin, aber auch in St. Petersburg war man überzeugt, auf dem Schlachtfeld mehr zu gewinnen als am Verhandlungstisch"




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WER HILFT MIR? 1. Welt.: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:26 Fr 16.01.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,

Unmittelbarer Auslöser des 1. Weltkrieges war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajevo durch den Studenten Gavrilo Princip.

Die europäische Öffentlichkeit war von diesem Verbrechen schockiert. Praktisch alle Kabinette waren der Auffassung, dass Serbien der K.-u.-K.-Monarchie Genugtuung schuldig sei, denn eine zumindest indirekte Verantwortung der serbischen Regierung für das Attentat schien durch deren Duldung eines ganzen Netzes großserbischer Geheimorganisationen außer Frage zu stehen.

Dieses für sie so günstige Klima wollte die Donaumonarchie nutzen, um mit einer harten militärischen Strafaktion Serbien (der russische „Brückenkopf” auf dem Balkan) „als politischen Machtfaktor auszuschalten”, wie Kaiser Franz Joseph in einem Brief an Wilhelm II. vom 5. Juli 1914 schrieb. Ein möglichst lokal begrenzter Konflikt in Südosteuropa, in dem Serbien zu einem abhängigen Staat herabgedrückt und so das Nationalitätenproblem ein für alle Mal gelöst werden sollte, war das machtpolitische Ziel der österreichischen Regierung, die damit auch das Risiko eines europäischen Krieges einkalkulierte. Denn Serbien konnte sich der Unterstützung Russlands sicher sein, und hinter Russland standen seit Gründung der Tripelentente (1907) Großbritannien und Frankreich.

Das Deutsche Reich stand bedingungslos hinter einer österreichischen Militäraktion gegen Serbien und ließ Franz Joseph über den deutschen Botschafter in Wien zusichern, dass der deutsche Kaiser „im Einklang mit seinen Bündnisverpflichtungen und seiner alten Freundschaft treu an der Seite Österreich-Ungarns stehen” werde.

Mit dieser „Blankovollmacht” im Rücken richtete die österreichische Regierung schließlich am 23. Juli 1914 ein äußerst hartes, auf 48 Stunden befristetes Ultimatum an Serbien, in dem sie u. a. die Unterdrückung jeglicher Aktionen und Propaganda gegen die territoriale Integrität der österreich-ungarischen Monarchie verlangte und eine gerichtliche Untersuchung des Attentats unter Mitwirkung österreich-ungarischer Beamter forderte.

Serbien akzeptierte das Ultimatum in fast allen Punkten und wies nur die Mitwirkung österreichischer Beamter bei den innerstaatlichen Untersuchungen zurück, da dies einen Eingriff in seine staatliche Souveränität bedeutet hätte. Die überraschend entgegenkommende serbische Antwortnote hatte einen Stimmungswandel in den Hauptstädten Europas zur Folge. Sogar Wilhelm II. betonte, dass damit „jeder Grund zum Krieg” entfalle. Noch einmal kam es zu diplomatischen Vermittlungsversuchen; ein Frieden schien nach wie vor möglich. Doch Österreich-Ungarn sah sein Vorhaben der inneren Stabilisierung durch Niederwerfung Serbiens aufgrund der internationalen Verständigungsinitiativen gefährdet und erklärte Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg.
Damit wurde ein Räderwerk wechselseitiger Bündnisverpflichtungen und Mobilmachungen in Gang gesetzt: Am 30. Juli 1914 ordnete Zar Nikolaus II. die Gesamtmobilmachung in Russland an, worauf das Deutsche Reich einen Tag später mit einem auf zwölf Stunden befristeten Ultimatum reagierte, in welchem es die unverzügliche Einstellung der Mobilmachung gegen Deutschland und Österreich-Ungarn forderte. Da das Ultimatum unbeantwortet blieb, erklärte das Deutsche Reich am 1. August 1914 Russland den Krieg.

Nun kam es durch den Primat strategisch-militärischer Belange über jegliche politische Vernunft zur Eskalation: Da der deutsche Generalstab keinen Aufmarsch- und Kriegsplan für einen Einfrontenkampf gegen Russland ausgearbeitet hatte, war Deutschland gezwungen, im Konfliktfall nach dem einzigen existierenden Feldzugsplan (Schlieffenplan) vorzugehen.

Dieser noch vom einstigen Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen entworfene Plan, seit 1905 nur mehr geringfügig überarbeitet, war lediglich für einen drohenden Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland konzipiert und sollte den Krieg in zwei Phasen zerlegen.



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Viele Grüße
Josef

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