Wirksamkeit von Verstärkern < Pädagogik < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:05 So 06.05.2007 | Autor: | Syreah |
Hallo!
Ich habe folgende Aufgabe zu bearbeiten:
Wovon ist die Wirksamkeit von Verstärkern abhängig? (Mind. 3 Beispiele)
Es ist die Rede von den materiellen Verstärkern, der soziale Verstärker und der Aktivitätsverstärker.
Also ich weiß nicht, wie ich die Frage verstehen soll, aber an sich ist das alles doch von der Person abhängig? Vom Alter, von dem was man mag, nicht mag.. etc.?
Oder wie soll ich das aufschreiben? vorallem an Beispielen...
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Hey du ,
> Also ich weiß nicht, wie ich die Frage verstehen soll
Ich denke, es geht hier um die unterschiedlichen Verstärker, wie positiver oder negativer.
> an sich ist das alles doch von der Person abhängig? Vom
> Alter, von dem was man mag, nicht mag.. etc.?
Vielleicht hilft dir ja folgende Übersicht:
Unter einem Verstärker versteht man jeden dem Verhalten folgenden Stimulus, der die Verhaltenshäufigkeit steigert. Bei der Bestrafung verhält es sich umgekehrt: Unter einer Bestrafung versteht man jeden dem Verhalten folgenden Stimulus, der die Verhaltenshäufigkeit mindert. Auch Verhaltensweisen können als Verstärker bzw. Bestrafung fungieren.
Primäre Verstärker/Bestrafung hängen mit biologischen Bedürfnissen zusammen (z.B. Futter, E-Schock). Sekundäre Verstärker entstehen durch Koppelung (z.B. durch klassische Konditionierung!) mit primären Verstärkern (z.B. zu Essen geben + Lächeln). Sekundäre bzw. soziale Verstärker (z.B. Geld, soziale Anerkennung) spielen eine größere Rolle als primäre Verstärker. In vielen Fällen führen sie zu primärer Verstärkung oder können gegen eine solche eingetauscht werden. Sekundäre Verstärker sind leichter und unmittelbarer einsetzbar.
Es gibt 4 Arten von Verstärkung und Bestrafung:
* Positive Verstärkung : Durch einen Verstärker kommt es zu einer Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens. Folgt dem Verhalten ein positives Ereignis (Verstärker), kommt es zu einer positiven Konsequenz. Als Beispiel dafür wäre ein Kind, das jedes Mal, wenn es sein Zimmer aufräumt, gelobt wird. Als Konsequenz wird dieses Kind jetzt öfter sein Zimmer aufräumen. Weitere Beispiele: Lernverhalten - Lob; Uni-Tassen im Automaten abgeben - Erhalt eines Bons.
* Negative Verstärkung : Hier folgt auf das Verhalten ein Ausbleiben eines unangenehmen Ereignisses (Verstärker). Ein Beispiel hierfür wäre die Drohung der Eltern ein Kinder-Fest abzusagen, sollten die Hausaufgaben nicht gemacht werden. Diese Drohung wird nicht verwirklicht, weil das Kind seine Hausaufgaben erledigt. Weitere Beispiele: Lernverhalten - kein Tadel des Lehrers oder keine ständigen Ermahnungen der Eltern mehr; Auftreten von Übelkeit vor einer Prüfung - Prüfung kann nicht absolviert werden, somit kommt es zu einer entlastenden Verstärkung (Auftreten von Übelkeit wird verstärkt durch Ausbleiben eines unangenehmen Ereignisses).
Vor allem Vermeidungsverhalten wird durch negative Verstärkung aufrechterhalten: In Gefahrensituation (z.B. hohes Gebäude) tritt Vermeidungsverhalten auf (Vermeiden hoher Gebäude) und wird durch Ausbleiben von Angstzuständen verstärkt. Dadurch wird verhindert, daß die Angstreaktion gelöscht werden kann.
* Bestrafung durch aversive Reize : In dieser Form des Lernens folgt dem Verhalten ein unangenehmes Ereignis (Bestrafung). Ein Kind bekommt aufgrund seines schlechten Benehmens zu seinem Bruder das Verbot zu Fernsehen. Es kommt zum Entzug eines positiven Reizes. Bei zu aversiver Bestrafung kann es zu klassischer Konditionierung kommen, so daß z.B. der Lehrer oder ein Elternteil zu einem CS wird, der negative Emotionen auslöst. Solche Nebenwirkungen sollten bei Bestrafung vermieden werden. Entscheidend für die Wirkung von Bestrafung ist u.a., daß ein Alternativverhalten zur Verfügung steht, das belohnt wird.
* Bestrafung durch Entziehung positiver Reize (Löschung): Auf ein Verhalten folgt weder ein unangenehmes noch ein angenehmes Ereignis. Ein Schüler benutzt im Unterricht oft das Wort "Scheiße" Der Lehrer ignoriert diesen Begriff und es kommt somit zur Löschung. Der Schüler kann damit keine Aufmerksamkeit erregen. Weitere Beispiele: Fehlverhalten - "Liebesentzug", Entzug bereits versprochener Belohnungen, etc.
Wesentlich für die Verstärkung ist die Kontingenz, d.h. es muß eine Korrelation zwischen Verhalten und Verstärker bestehen. Es darf keine Verstärkung erfolgen, wenn das Verhalten nicht auftritt!
Verstärker / Bestrafung
Liebe Grüße,
Sarah
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:09 So 06.05.2007 | Autor: | Syreah |
Dankeschön!
Aber ich kenn ja die ganzen Verstärker! Wir hatten unr letzte Stunde die oben benannten Verstärker besprochen (sozial, aktivitätsv.etc.) und darum denke ich, dass wir auch mit diesen arbeiten müssen...
ich denke, ich werd dann einfach so Beispiele bringen, wie bei negative Verstärker etc. halt dann eben auf sozial etc. bezogen...
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