angebotsorientierte wirtschaft < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:09 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hallöle
Nur eine kurze frage zur konjunkturneutralen finanzpolitik bei der angebotsorientierten wirtschaftspolitik. Ist konjunkturneutrale finanzpolitik das gleiche wie prozyklische politik? Also im tief bei geringen staatseinnahmen auch nur geringe ausgaben und im hoch bei hohen staatseinnahem auch hohe staatsausgaben?
Ich kann nämlich mit dem satz > daher sind staatseinnahem und staatsausgaben am wachstum des produktionspotentials zu orientieren > nichts anfangen.
lg susi
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Hi Susi ,
> Nur eine kurze frage zur konjunkturneutralen finanzpolitik
> bei der angebotsorientierten wirtschaftspolitik. Ist
> konjunkturneutrale finanzpolitik das gleiche wie
> prozyklische politik? Also im tief bei geringen
> staatseinnahmen auch nur geringe ausgaben und im hoch bei
> hohen staatseinnahem auch hohe staatsausgaben?
Nein, das ist nicht dasselbe. Konjunkturneutrale Politik ist nicht abhängig von der aktuellen Konjunkturpahse (bzw. Zyklus). Hier wird eine Politik betrieben, dies unabhängig vom Zyklus so eingesetzt wird, wie es die Anbieter für optimal empfinden. Im Gegensatz dazu hängt die prozyklische Konjunkturpolitik sehr wohl vom aktuellen Zyklus ab. Soll heißen, dass bei einer Depression nur geringe Staatseinnahmen wie auch geringe Ausgaben realisiert werden (gleiches gilt im Boom für hohe Ausgabe und Einnahmen).
> Ich kann nämlich mit dem satz > daher sind staatseinnahem
> und staatsausgaben am wachstum des produktionspotentials zu
> orientieren > nichts anfangen.
Ja, das ist dann prozyklisch. Wobei man noch sagen muss, dass das auch antizyklisch sein könnte, ohne die Restriktion das beide Maßnahmen (Ausgaben, Einnahmen) in die gleiche Richtung gehen (hoch oder tief)! Zumindest orientiert sich die Politik dann am Produktionspotential bzw. am Konjunkturzyklus.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:29 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hey
Und ich dachte es gibt etwas das man schnell abhandeln kann :(
Nu versteh ich gar nüscht mehr.
> Ich kann nämlich mit dem satz > daher sind staatseinnahem
> und staatsausgaben am wachstum des produktionspotentials zu
> orientieren > nichts anfangen.
>> Das steht bei mir im buch bei konjunkturneutraler finanzpolitik . Was heißt das auf deutsch
Nein, das ist nicht dasselbe. Konjunkturneutrale Politik ist nicht abhängig von der aktuellen Konjunkturpahse (bzw. Zyklus). Hier wird eine Politik betrieben, dies unabhängig vom Zyklus so eingesetzt wird, wie es die Anbieter für optimal empfinden. I
>> den absatz versteh ich nicht
lg SUsi
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Hi Susi,
> Und ich dachte es gibt etwas das man schnell abhandeln kann :(
> Nu versteh ich gar nüscht mehr.
Das bekommen wir schon hin !
> > Ich kann nämlich mit dem satz > daher sind staatseinnahem
> > und staatsausgaben am wachstum des produktionspotentials zu
> > orientieren > nichts anfangen.
> >> Das steht bei mir im buch bei konjunkturneutraler
> finanzpolitik . Was heißt das auf deutsch
Was genau meinst du?
> >> den absatz versteh ich nicht
Was genau verstehst du nicht? Alles? Du must quasi unterscheiden, das du einmal eine Politik hast (konj.neutr.) die nicht abhängig ist, in welcher Phase man sich befindet (Boom, Depression etc.). Egal in welcher Phase man ist, man zieht seinen Plan durch.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:51 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
hey
Also fangen wir nochmal von vorne an ohne prozyklische ....
Mein problem ist mein vwl buch und ich wir passen einfach nicht zusammen.
Folgendes gibt es hier zu lesen:
Konjunkturneutrale finanzpolitik
Die finanzpolitik des Staates soll zunächst vorrangig einen abbau der strukturellen defizite der staatlicher haushalte und eine absenkung der staatsverschuldung herbeiführen. Daher sind staatseinnahmen und staatsausgaben am wachstum des produktionspotenzielas zu orientieren(potenzialorientierte finanzpolitik), sodass von den öffentlichen einnahmen und ausgaben keine expansive oder kontraktiven wirkungen auf die konjunkturentwicklung ausgehen(konjunkturneutrale finanzpolitik)
und dann steht da noch
Hauptaufgabe der finanzpolitik ist nicht die stabilisierung des konjunturverlaufs. Vielmehr soll sie für den optimalen einsatz aller volkswirtschaftlichen produktionsfaktoren sorgen(allokationspolitik)
Diese beiden absätzen klinen in meinen ohren wie balbal> hab absolut keine ahnung was sie mir damit sagen wollen
SUSi
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Hi du,
> Mein problem ist mein vwl buch und ich wir passen einfach nicht zusammen.
*lächel*... geht mir öfter auch so!
> Konjunkturneutrale finanzpolitik
> Die finanzpolitik des Staates soll zunächst vorrangig einen
> abbau der strukturellen defizite der staatlicher haushalte
> und eine absenkung der staatsverschuldung herbeiführen.
> Daher sind staatseinnahmen und staatsausgaben am wachstum
> des produktionspotenzielas zu
> orientieren(potenzialorientierte finanzpolitik), sodass von
> den öffentlichen einnahmen und ausgaben keine expansive
> oder kontraktiven wirkungen auf die konjunkturentwicklung
> ausgehen(konjunkturneutrale finanzpolitik)
Ahaaaaaaaaaaaa.... das hast du vorhin anders beschrieben. Jetzt wird da auch ein Schuh draus. Ich wunderte mich schon, wie ihr "konjunkturneutrale Politik" definiert habt. Also, vergiss das was ich eben sagte. Für die Zukunft: Nicht die Sachen immer aus dem Zusammenhang reißen, dann kann man leicht (wie ich gerade eben) den Sachverhalt durchaus anders verstehen. Also:
Ihr definiert diese Politik so, das sie keinen Einfluss auf die Konjunktur hat. Das was das Produktionspotenzial hergiebt, kann man auch investieren als Staat (Ausgaben). Somit orierntiert sich der Handlungsrahmen in einer solchen Politik an der Produktion. Keine exp. oder kontrakt. Wirkungen sollten dir ja eigentlich von letztens noch bekannt sein. Beispiele wäre die Geldmengenausweitung in einer VW. Oder einer Ausweitung der Staatsausgaben, welche kreditfinazierter Natur sind (Steuern).
> Hauptaufgabe der finanzpolitik ist nicht die stabilisierung
> des konjunturverlaufs. Vielmehr soll sie für den optimalen
> einsatz aller volkswirtschaftlichen produktionsfaktoren
> sorgen(allokationspolitik)
Genau, die Anbieter sollen ihre zur Verfügung stehenden Ressourccen optimal einsetzen. Das heißt, Arbeit, Boden und Kapital sollen so eingesetzt werden, das ein möglichst gewinnoptimaler Output entsteht.
Um gleich auf die prozyklische Politik zu kommen. Definiert hast du sie ja schon selbst, und dann ist das eigentlich eine Unterart der konjunkturneutralen Politik.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:19 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
hallöle
Genau, die Anbieter sollen ihre zur Verfügung stehenden Ressourccen optimal einsetzen. Das heißt, Arbeit, Boden und Kapital sollen so eingesetzt werden, das ein möglichst gewinnoptimaler Output entsteht.
Ja schon aber was hat das mit der politi des staates zu tun > wie bringt er die leutz dazu das zu machen?
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Und die am produtionspotential orientierten einnahem und ausgaben heißen...wann sind die hoch und wann niedrig?
LG SUSI
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hello again,
> Genau, die Anbieter sollen ihre zur Verfügung stehenden
> Ressourccen optimal einsetzen. Das heißt, Arbeit, Boden und
> Kapital sollen so eingesetzt werden, das ein möglichst
> gewinnoptimaler Output entsteht.
Jep, so isses *g*!
> Ja schon aber was hat das mit der politik des staates zu tun
> wie bringt er die leutz dazu das zu machen?
Je nach Möglichkeitenspektrum und Instrumentarium des Staates kann dieser Auflagen schaffen, einen Linzenz- bzw. Zertifikatsmarkt schaffen, Ober- bzw. Untergrenzen festlegen, mit Subventionen die Anbiterpolitik verändern usw. Da gibt es eine Menge an Möglichkeiten. Alelrdings wirken diese Maßnahmen wechselseitig auf andere, Wirtschaftssubjekte. Diese wirken wiederum auf den Anbieter. Wie du siehst, ist der Kreislauf leider nicht ganz so trivial wie man denken mag.
> Und die am produtionspotential orientierten einnahem und
> ausgaben heißen...wann sind die hoch und wann niedrig?
Die Einnahmen und Ausagen sind dann z.B. hoch (und prozyklisch), wenn ein hohes Produktionsniveau in der VW erreicht bzw. erwartet wird. Niedrig sind sie dann, wenn das Niveau sich auch niedrig gestaltet.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:41 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
HEY
ich glaube du darfst morgen meine vwl arbeit schreiben.
Aber wenn das mit den einnahmen und ausgaben so ist, dann heißt das doch das konjunkturneutrale finanzpolitik das gleiche wie prozyklisch ist oder etwa nicht?
außerdem heißt es bei der allokationspolitik noch z.b. bereitstellung öffentlicher güter bei marktversagen
> da fragt sich die susi natürlich wieder was das mit denm möglicht gewinnbringenden einsatz von produktionsfaktoren zu tun hat
susi
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Hi Susi,
> ich glaube du darfst morgen meine vwl arbeit schreiben.
Ich habe selbst noch drei Klausuren am Hacken, also lass mal *g*! habe übrigens meine letzte VWL für mein Studium schon vor ein paar Wochen hinter mich gebracht, also bin ich damit durch *smile*. Aber du schaffst das schon.
> Aber wenn das mit den einnahmen und ausgaben so ist, dann
> heißt das doch das konjunkturneutrale finanzpolitik das
> gleiche wie prozyklisch ist oder etwa nicht?
Das ist genau das, was ich schonmal schrieb. Das ist eine Frage der Definition. Wenn wir unseren Diskussionsstrang schalogisch weiterführen, dann muss man festhalten das die neutrale Politik ähnlich der prozyklischen Politik ist, aber nciht das Gleiche. Die Prozyklische Politik ist vom Wesen her nicht neutral, aber durch ihre Gleichheit (Einnahmen/Ausgaben hoch oder tief) kommt sie diesem Zustand eben nahe. Etwas abstrakt alles, das muss ich zugeben. Mal dir am besten mal ein Standard-Konjunktur-zyklus auf... dann wird vieles klarer!
> außerdem heißt es bei der allokationspolitik noch z.b.
> bereitstellung öffentlicher güter bei marktversagen
> da fragt sich die susi natürlich wieder was das mit dem
> möglicht gewinnbringenden einsatz von produktionsfaktoren
> zu tun hat
Wenn öffentliche Güter auf dem Markt herschen, dann kann es rein modelltechnisch keinen perfekten Markt mehr geben. Also tritt Marktversagen auf. Die Allokationspolitik haben wir ja schon definiert, bzw. du! Also geht es darum, eine perfekte Allokation der volkswirtschaftlichen PF zu finden und zu realisieren. Wenn ein Marktversagen vorliegt, dann kann es keine optimale Allokation mehr geben... Hattet ihr schonmal Produktionsmöglichkeitenkurven in Verbindung mit der Edgewothbox? Dort wird dieser Zusammenhang sehr plastisch. Falls nicht, vergiss das einfach wieder *g*!
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:20 Mo 03.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hallöle
Also ich habe die klausur heute recht gut hinter mich gebracht :). Vielen dank für deine hilfe.
LG Susi
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