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	   		           				(Frage) beantwortet    |    | Datum: |  16:54 Mi 10.10.2007 |    | Autor: |  Gopal |   
	   
	   Hallo,
 
 
ich bin zwar kein Schüler mehr, aber meine Frage betrifft die Schulmathematik:
 
Ich hospitiere derzeit in einer 9. Klasse. Dort wurden zur näherungsweisen Bestimmung von irrationalen Wurzeln Kettenbrüche behandelt. Schließlich wurde die Frage gestellt, welche Zahl sich hinter folgendem einfachsten Kettenbruch verbirgt:
 
 
(1)  [mm] g=1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+ ...}}}
 [/mm] 
 
 
durch Äuquivalenzumformung* erhielt man: 
 
 
(2)  [mm] g^{2}-g-1=0
 [/mm] 
 
 
(2) hat offensichtlich zwei Lösungen, nämlich:
 
 
[mm] g_{1}=\bruch{1+\wurzel{5}}{2} [/mm]  und
 
[mm] g_{2}=\bruch{1-\wurzel{5}}{2} [/mm] 
 
 
Die Lösung der Ausgangsgleichung ist aber offensichtlich positiv; es kommt also nur [mm] g_{1} [/mm] als Lösung in Frage. Wie kann das aber sein?
 
 
Wenn [mm] g_{1} [/mm] und [mm] g_{2} [/mm] Lösungen von (2) sind und (1) [mm] \gdw [/mm] (2), dann 
 
müssten doch [mm] g_{1} [/mm] und [mm] g_{2} [/mm] auch Lösungen von (1) sein, oder? Wo liegt hier der Fehler?
 
 
Auf etwas Licht ins Dunkel freut sich 
 
 
Gopal
 
 
 
 
*
 
Überlegung: g=1+rest [mm] \gdw [/mm] rest=g-1
 
 
[mm] g=1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+ ...}}}
 [/mm] 
[mm] \gdw
 [/mm] 
[mm] g=1+\bruch{1}{1+g-1}
 [/mm] 
[mm] \gdw
 [/mm] 
[mm] g=1+\bruch{1}{g}
 [/mm] 
[mm] \gdw
 [/mm] 
[mm] g^{2}=g+1
 [/mm] 
 
 
 
 
 
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	   Hi, Gopal,
 
 
> (1)  [mm]g=1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+ ...}}}[/mm]
 
> durch Äuquivalenzumformung* erhielt man: 
 
> 
 
> (2)  [mm]g^{2}-g-1=0[/mm]
 
> 
 
> (2) hat offensichtlich zwei Lösungen, nämlich:
 
>  
 
> [mm]g_{1}=\bruch{1+\wurzel{5}}{2}[/mm]  und
 
>  [mm]g_{2}=\bruch{1-\wurzel{5}}{2}[/mm] 
 
> 
 
> Die Lösung der Ausgangsgleichung ist aber offensichtlich 
 
> positiv; es kommt also nur [mm]g_{1}[/mm] als Lösung in Frage. Wie 
 
> kann das aber sein?
 
>  
 
> Wenn [mm]g_{1}[/mm] und [mm]g_{2}[/mm] Lösungen von (2) sind und (1) [mm]\gdw[/mm] 
 
> (2), dann 
 
> müssten doch [mm]g_{1}[/mm] und [mm]g_{2}[/mm] auch Lösungen von (1) sein, 
 
> oder? Wo liegt hier der Fehler?
 
> *
 
>  Überlegung: g=1+rest [mm]\gdw[/mm] rest=g-1
 
>  
 
> [mm]g=1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+\bruch{1}{1+ ...}}}[/mm]
 
>  [mm]\gdw[/mm]
 
>  [mm]g=1+\bruch{1}{1+g-1}[/mm]
 
>  [mm]\gdw[/mm]
 
>  [mm]g=1+\bruch{1}{g}[/mm]
 
>  [mm]\gdw[/mm]
 
>  [mm]g^{2}=g+1[/mm]
 
 
Da die negative Lösung [mm] g_{2} [/mm] von der zweiten bis zur letzten Zeile eine wahre Aussage ergibt, muss das Problem "zwischen" der ersten und der zweiten Zeile liegen. 
 
Anders gesagt: Die erste und die zweite Gleichung sind nur dann äquivalent, wenn g > 0 ist.
 
 
mfG!
 
Zwerglein
 
 
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	   | Status: | 
	   		           				(Antwort) fertig    |    | Datum: |  22:41 Do 11.10.2007 |    | Autor: |  Sax |   
	   
	   Hi,
 
ich denke, das Problem liegt hier :
 
 
 
> Die Lösung der Ausgangsgleichung ist aber offensichtlich 
 
> positiv; 
 
 
wieso ist das offensichtlich ?
 
 
Wenn " ... " in (1)  negtiv ist, bleibt g negativ und es ist überhaupt kein Widerspruch vorhanden.
 
 
Der "Widerspruch" entsteht im Kopf (bzw. rührt von der Schreibweise her),  dass man g von oben nach unten betrachtet, aber von unten nach oben ausrechnet, wobei das Ausrechnen so eine Sache ist, wenn man keinen Anfang hat.
 
 
 
 
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	   | Status: | 
	   		           				(Mitteilung) Reaktion unnötig    |    | Datum: |  18:25 Fr 12.10.2007 |    | Autor: |  Zwerglein |   
	   
	   Hi, Sax,
 
 
> > Die Lösung der Ausgangsgleichung ist aber offensichtlich 
 
> > positiv; 
 
> 
 
> wieso ist das offensichtlich ?
 
 
Nu, dann musst Du aber schon erklären, wieso ein Kettenbruch (rechte Seite!), der dadurch entsteht, dass man zu 1 einen positiven (!) Term addiert, eine negative Zahl (g) als Ergebnis möglich sein soll!
 
 
mfG!
 
Zwerglein 
 
 
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	   | Status: | 
	   		           				(Mitteilung) Reaktion unnötig    |    | Datum: |  22:25 Fr 12.10.2007 |    | Autor: |  Sax |   
	   
	   Hi, 
 
es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass der Term positiv ist.
 
 
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	   		           				(Mitteilung) Reaktion unnötig    |    | Datum: |  13:05 Sa 13.10.2007 |    | Autor: |  Zwerglein |   
	   
	   Hi, Sax,
 
 
> Hi, 
 
> es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass der Term positiv 
 
> ist. 
 
 
Wo sollte wohl ein Minuszeichen herkommen?!
 
 
Aber mal ganz andersrum:
 
Bekanntermaßen ist die Kettenbruchdarstellung eindeutig, wenn sie konvergiert.
 
Und im vorliegenden Fall handelt es sich um die Kettenbruchdarstellung für den "goldenen Schnitt".
 
Schau dazu z.B. mal hier:
 
 http://members.chello.at/gut.jutta.gerhard/golds.htm
 
 
mfG!
 
Zwerglein
 
 
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