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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:37 Mo 13.10.2008 | Autor: | Susimaus |
Aufgabe | a) Um welche Art von Rede handelt es sich? Begründen sie ihre Einschätzung kurz.
b) Welche rhetorischen Mittel werden verwendet?Listen sie einige Stilmittel auf und nennen Sie dazu Beispiele aus dem Text.
c) Was sind Zeigewörter und welche Funktionen haben sie?Welche Zeigewörter sind im folgenden Text besonders wichtig?Begründen sie ihre Einschätzung kurz.
so nun zum text.
Die Deutsche Geschichte hat noch nie den Deutschen allein gehört. Das ist die Folge unserer Lage im Zentrum des Kontinents. Alle Nachbarn, alle auf Europa bezogenden Mächte suchen Einfluss auf die politische Struktur Zentraleuropas. Diese Region kann Ausgleich oder Spannung verbreiten, je nach dem Maß des Verhältnisses, welches die Deutschen und ihre Nachbarn für gegenseitige Rücksicht und gemeinsame Verantwortung entwickeln.
Geschichtliche Erfahrung und Geographie erlauben uns Deutschen nicht, nach oben oder unten auszusteigen. Wir dürfen nicht vesuchen, Vormacht zu sein oder auf dem Weg einer Neutralisierung unsichtbar zu werden. Wir können es nicht ändern, daß die anderen Einfluß auf die Mitte des Kontinents suchen. Aber wir wollen sie dabei nicht alleine lassen.
Die Nachbarn und Mächte können eine friedliche politische Struktur Zentraleuropas auf die Dauer nur unter maßgeblicher Mitwirkung von uns Deutschen erreichen. Wir Deutschen haben keine anderen Merkmale als andere Völker auch. Wegen unserer Lage mögen unser Wesen und unsere Geschichte kompliziert sein. Aber es ist unsere Geschichte, so wie es unsere Sprache gibt, unsere kulturelle Entwicklung, unser Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, unsere Haftung für die Vergangenheit und unsere Aufgaben in der Zukunft, kurz: unsere Idenität als Deutsche.
Die Geschichte führte zu Hitler. Sie führt auch über ihn hinaus. Die Teilung war die Antwort auf ihn. Wir haben uns darüber nicht bei anderen zu beklagen. Es war eine konsequente Antwort, aber nicht die letzte, die die Geschichte auf die Frage nach der künftigen politischen Architektur in der Mitte Europas geben wird. Das Vorbeild des 19. Jahunderts tritt in den Hintergrund. Eine isolierte nationale Antwort auf die deutsche Frage wird es nicht sein. Nur im europäischen Rahmen werden sich Antworten finden. In diesem eurpäischen Rahmen aber wird es eine deutsche Geschichte geben, die weitergeht. In dem Maß, in welchem sie zum Ausgleich unter den Völkern beiträgt, darf und soll sie eine deutsche Geschiche sein.
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Bitte kann mir jemand helfen, ich bin gerade mit allem überfordert.:(
Hat jemand eine Idee
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
lg susimaus
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:08 Di 14.10.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Susimaus,
diese Tipps zur Redeanalyse könnten dir hilfreich sein:
Grundkategorien der Redeanalyse
Eine systematische Analyse von Reden verlangt ein genaues Eingehen auf folgende Aspekte:
1. Redesituation/ politisch-historischer Kontext: Ort, Zeit, Medium, weltanschaulich-ideologischer Hintergrund
2. Inhalt der Rede: Thema, Problemstellung, Kernaussagen
3. Redeabsicht: Intention und Strategien der Aufwertung, Abwertung, Beschwichtigung
4. Struktur der Rede und sprachlich-rhetorische Mittel: Aufbau der Argumentation, Wortfelder, Schlüsselbegriffe, politische Leitbegriffe, Schlagwörter, Leerformeln, rhetorische Figuren/ Metaphorik, Satzbau und Stil
5. Vortrag der Rede/ Wirkung
6. Beurteilung und Wertung der Rede
B Untersuchungsgesichtspunkte für
politische Reden
Politische Reden sind streng zweckgerichtet. Ihre Analyse richtet sich auf die Beantwortung folgender Fragen:
wer teilt
wem
wann
zu welchem Zweck
was
wie mit?
Es sind praktisch folgende Punkte zu berücksichtigen:
1. Die Kommunikationssituation (Wer? Wem? Wann? Wie?)
in welcher Weise wird den Zuhörern die Rede vermittelt (z.B. Fernsehen, Radio, öffentliche Plätze, Veranstaltungshallen, usw.)
unter welchen historischen Voraussetzungen oder äußeren Bedingungen wird die Rede gehalten?
welche Funktion hat der Redner in Bezug auf das Publikum? Wer ist das Publikum? Was erwartet das Publikum?
2. Die Redeabsicht (Zu welchem Zweck?)
Sie ist bisweilen ableitbar aus der Kommunikationssituation, kann aber auch erst als Ergebnis einer eingehenden Untersuchung feststellbar sein. Ziel der Analyse ist es jedenfalls, den Zusammenhang zwischen rechtebeiyoungde der Redeabsicht und den gewählten sprachlichen und argumentativen Mitteln herauszuarbeiten.
3. Die Argumentation (Wie? Was?)
Enthält die Reden eine Argumentation, d.h., wird eine bestimmte Auffassung mit Gründen vertreten(weil, denn, deshalb, obwohl, dennoch, usw.) so müssen Argumentationsansatz und Argumentationsgang analysiert werden. Dies heißt, der Text wird mit folgendem Begriffsinstrumentarium zerlegt:
- Aussage, Behauptung, Begründung, Grund, Argument,
theoretischer Beweis, Rechtfertigung, Norm, Sachverhalts-
Beschreibung, Absichtsbekundung, Erläuterung, Bedürfnis,
Interesse, Zielsetzung, Definition, usw.
4. Sprachliche Mittel (Wie? Was?)
Sprachliche, insbesondere rhetorische Mittel sollen als solche nachgewiesen werden
(wichtig: welchem Zweck dienen sie?). Ziel Untersuchung sprachlicher Mittel kann es aber auch sein, sie ihrer verschleiernden Kraft zu berauben.
5. Kritische Auseinandersetzung mit der Rede
ist die Redeabsicht berechtigt?
welches Verhältnis zwischen sprachlichen Mitteln und Redeabsicht besteht?
Für die Kritik einer politischen Rede ist ein eigener, begründeter Standpunkt nötig, dieser muss nicht unbedingt politisch sein, aber der eigene Wertehorizont soll erkennbar werden.
www.young.de
Viele Grüße
Josef
Viele Grüße
Josef
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Hallo Susimaus, !
Ich gebe dir zu jeder Aufgabe ein paar Kommentare an die Hand, dann schaffst du die Aufgabe sicherlich auch zu bearbeiten.
Zu 1)
Ich habe dir aus Wikipedia die verschiedenen Arten einer Rede rauskopiert:
* Willenskundgabe, Absichtserklärung: Regierungserklärungen, Thronreden, Reden auf Demonstrationen
* Einflussnahme auf Entscheidung (Überredung): Wahlreden, Werbevorträge; Reden in Parlamenten und andern beratenden Gremien; Reden bei Gerichtsverhandlungen (Plädoyer).
* Einflussnahme auf Überzeugung und Handlungsbereitschaft: Propagandareden; missionarische Predigten; Brand- und Hetzreden (Philippika).
* Ehrung von Personen und Leistungen: Lobreden bei Preisverleihungen (Laudatio).
* Erinnerungskultur: Gedenkreden zu historischen Ereignissen, Jubiläumsreden, Nekrologe, Grabreden.
* Feierlichkeiten: Festreden dienen wie die Feste selbst der Betonung von Lebens- und Zeitabschnitten und der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls (Identifikation).
o Weihnachts- und Neujahrsansprachen.
o Reden zur Einweihung von Bauwerken.
o Reden zur Initiation: Schulentlassung, Jugendweihe; Jungfernreden von Parlamentsabgeordneten.
* Wissensvermittlung: Vorträge, akademische Vorlesungen, Referate, Briefings besitzen häufig die Form von Reden, obwohl es gegen den monologischen Lehrervortrag und den Frontalunterricht didaktische Bedenken gibt.
(Quelle)
Zu 2:
Du sollst hier die stylistischen Mittel raussuchen. Das sollte klar sein. Hier kannst du sie nachlesen. Keine Sorge, du brauchst nicht alle zu kennen!
Zu 3:
Durch Zeigewörter stellt der Redner eine Verbindung zu seinem Publikum (Hörer) her. Das sind ganz oft Personalpronomen oder auch Demonstrativpronomen.
Liebe Grüße,
Sarah
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