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Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 13:29 Do 03.04.2014 | Autor: | uli001 |
Aufgabe | "..." says Mrs. Martin, executive director of the National Employment Law Project, an interest group. |
Hallo zusammen,
bei genanntem Satz habe ich etwas Schwierigkeiten mit der Übersetzung, die Wörter hab ich prinzipiell alle, aber ich habe keine Ahnung wie ich das in einen schönen deutschen Satz bringen (wegen diesem nachgeschobenem Nebensatz).
Soweit bin ich: "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin des Projekts für nationales Arbeitsrecht, eine Interessensgemeinschaft.
Dieser nachgestellte Satz klingt ziemlich blöd, wie könnte man das anders lösen? Vorne schon mit rein packen?
Danke für einen Tipp!
MfG
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Hallo Uli,
> "..." says Mrs. Martin, executive director of the National
> Employment Law Project, an interest group.
> Hallo zusammen,
>
> bei genanntem Satz habe ich etwas Schwierigkeiten mit der
> Übersetzung, die Wörter hab ich prinzipiell alle, aber
> ich habe keine Ahnung wie ich das in einen schönen
> deutschen Satz bringen (wegen diesem nachgeschobenem
> Nebensatz).
Verständlich.
> Soweit bin ich: "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin
> des Projekts für nationales Arbeitsrecht, eine
> Interessensgemeinschaft.
>
> Dieser nachgestellte Satz klingt ziemlich blöd,
Im Englischen klingt das nur wenig besser, wenn überhaupt. Zuviel Information für einen einzelnen Satz. Wir erfahren, dass die Frau mit Nachnamen Martin heißt, Geschäftsführerin eines Projekts ist, dass sich dieses Projekt mit dem nationalen Arbeitsrecht befasst, und schließlich noch, dass dieses Projekt offenbar keinen recht offiziellen Status hat, sondern nur eine Interessengemeinschaft darstellt.
Das alles kann man einfach nur unter voller Ausnutzung grammatischer Reihungen und Schachtelungen miteinander verbinden.
Deswegen finde ich Deine Lösung gar nicht blöd, sondern einfach nah am Original - das ich eben auch schon anders formuliert hätte, am besten in mindestens zwei Sätzen.
> wie
> könnte man das anders lösen? Vorne schon mit rein
> packen?
Ja, das klingt etwas flüssiger, hat aber immer noch eine zu hohe Informationsdichte, z.B. wenn dieser Berichtstext gesprochen werden soll. Für eine schriftliche Reportage gehts aber:
"..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin der Interessengemeinschaft "Projekt für nationales Arbeitsrecht".
Übrigens: es heißt nicht Interessensgemeinschaft. Ein verbindendes Genitiv-s ist wegen der Pluralform "Interessen" nicht vorhanden, vgl. Geschäftsmann/Geschäftemacher.
Falls der Projektname nicht schon auf deutsch geprägt ist, würde ich ihn sogar mit "nationales Arbeitsrechtsprojekt" übersetzen.
Grüße
reverend
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Status: |
(Korrektur) fundamentaler Fehler | Datum: | 20:17 Do 03.04.2014 | Autor: | Richie1401 |
Hallo reverend,
ich muss hier mal leider Kontra geben. Ich finde, dass hier ein fundamentaler Fehler begangen wurde.
> Hallo Uli,
>
> > "..." says Mrs. Martin, executive director of the National
> > Employment Law Project, an interest group.
> > Hallo zusammen,
> >
> > bei genanntem Satz habe ich etwas Schwierigkeiten mit der
> > Übersetzung, die Wörter hab ich prinzipiell alle, aber
> > ich habe keine Ahnung wie ich das in einen schönen
> > deutschen Satz bringen (wegen diesem nachgeschobenem
> > Nebensatz).
>
> Verständlich.
>
> > Soweit bin ich: "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin
> > des Projekts für nationales Arbeitsrecht, eine
> > Interessensgemeinschaft.
> >
> > Dieser nachgestellte Satz klingt ziemlich blöd,
>
> Im Englischen klingt das nur wenig besser, wenn überhaupt.
> Zuviel Information für einen einzelnen Satz. Wir erfahren,
> dass die Frau mit Nachnamen Martin heißt,
> Geschäftsführerin eines Projekts ist, dass sich dieses
> Projekt mit dem nationalen Arbeitsrecht befasst, und
> schließlich noch, dass dieses Projekt offenbar keinen
> recht offiziellen Status hat, sondern nur eine
> Interessengemeinschaft darstellt.
> Das alles kann man einfach nur unter voller Ausnutzung
> grammatischer Reihungen und Schachtelungen miteinander
> verbinden.
> Deswegen finde ich Deine Lösung gar nicht blöd, sondern
> einfach nah am Original - das ich eben auch schon anders
> formuliert hätte, am besten in mindestens zwei Sätzen.
>
> > wie
> > könnte man das anders lösen? Vorne schon mit rein
> > packen?
>
> Ja, das klingt etwas flüssiger, hat aber immer noch eine
> zu hohe Informationsdichte, z.B. wenn dieser Berichtstext
> gesprochen werden soll. Für eine schriftliche Reportage
> gehts aber:
>
> "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin der
> Interessengemeinschaft "Projekt für nationales
> Arbeitsrecht".
Dieser eingeschobene Satz bezieht sich doch nur auf die Frau Martin. So wie man auch Sagt:
"Herr Grube, Chef der Deutschen Bahn AG, sprach zu dem Reporter."
So ist es hier auch:
"..." says Mrs. Martin, executive director of the National Employment Law Project, an interest group.
=
"..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin des National Employment Law Project (Projekt zum Nationalen Arbeitsrecht), einer interessierten Gruppe.
>
> Übrigens: es heißt nicht Interessensgemeinschaft. Ein
> verbindendes Genitiv-s ist wegen der Pluralform
> "Interessen" nicht vorhanden, vgl.
> Geschäftsmann/Geschäftemacher.
> Falls der Projektname nicht schon auf deutsch geprägt
> ist, würde ich ihn sogar mit "nationales
> Arbeitsrechtsprojekt" übersetzen.
>
> Grüße
> reverend
>
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Status: |
(Korrektur) fundamentaler Fehler | Datum: | 20:53 Do 03.04.2014 | Autor: | reverend |
Hallo Richie,
> Hallo reverend,
>
> ich muss hier mal leider Kontra geben. Ich finde, dass hier
> ein fundamentaler Fehler begangen wurde.
Ich habe kein Problem mit einem Kontra. Schließlich geht es hier ja um eine Sache und nicht um Kritik an der Person. Allerdings halte ich Dein Kontra und die damit verbundene Korrektur nicht für haltbar.
[...]
> > "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin der
> > Interessengemeinschaft "Projekt für nationales
> > Arbeitsrecht".
>
> Dieser eingeschobene Satz bezieht sich doch nur auf die
> Frau Martin. So wie man auch Sagt:
Das stimmt natürlich. Es handelt sich um eine sog. Apposition, die im Englischen wie im Deutschen möglich ist.
> "Herr Grube, Chef der Deutschen Bahn AG, sprach zu dem
> Reporter."
>
> So ist es hier auch:
>
> "..." says Mrs. Martin, executive director of the National
> Employment Law Project, an interest group.
>
> =
>
> "..." sagt Frau Martin, Geschäftsführerin des National
> Employment Law Project (Projekt zum Nationalen
> Arbeitsrecht), einer interessierten Gruppe.
Nein, nach dem letzten Komma gehts im falschen Fall weiter. Wäre die interessierte Gruppe (die man übrigens niemals "interest group" nennen würde) hier der Empfänger der Ansprache, dann [u]müsste[/i] hier unweigerlich ... to an interest group stehen.
Da das to fehlt, kann es sich bei an interest group nur um eine weitere Apposition handeln.
Das macht hier gerade das Problem des Originaltextes und damit auch der Übersetzung aus - doppelte Appositionen sind äußerst ungebräuchlich und wenn sie überhaupt auftreten, rahmen sie den Kernterm. Es steht dann also eine vorweg und eine hintendran, so etwa:
Selbst ein versierter Klempner, mein Vater, ein Handwerker par excellence, konnte den Fehler nicht beheben.
Stilistisch betrachtet, z.B. aus der Sicht eines Journalisten, ist das eine nur knapp erträgliche Notlösung. Wie gesagt, zuviel Information auf zu knappem Raum.
Es gibt aber Sprachen, in denen das möglich ist, so z.B. im Hebräischen, Isländischen, Finnischen...
Grüße
reverend
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