invertierbares Element
!!Definition ''invertierbares Element'
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Es sei eine Halbgruppe mit neutralem Element .
Ein Element heißt linksinvertierbar (bzw. rechtsinvertierbar), wenn es ein gibt mit
(bzw. ).
Das Element heißt ein Linksinverses (bzw. Rechtsinverses) von .
Ein Element aus heißt __invertierbar __, wenn es sein Links- und ein Rechtsinverses besitzt.
Beispiele
1) In der Halbgruppe aller Abbildungen von in sich sind die linksinvertierbaren Elemente genau die injektiven Abbildungen und die rechtsinvertierbaren Elemente genau die surjektiven Abbildungen (und damit die invertierbaren Elemente genau die bijektiven Abbildungen).
Sei injektiv, dann prüft man sofort nach, dass , definiert durch
ein Linksinverses von ist. Besitzt umgekehrt ein Linksinverses , , dann folgt aus durch Anwendung von
,
also ist injektiv.
Nun sei surjektiv. Dann ist jede Urbildmenge
nicht leer und wir können aus jeder dieser Mengen ein Element auswählen (Auswahlaxiom). Es definiert eine Abbildung, sie werde mit bezeichnet, für die definitionsgemäß gilt:
,
d.h. .
Haben wir umgekehrt eine Abbildung mit , dann gibt es zu jedem Element ein Element , nämlich , so dass gilt:
;
d.h. ist surjektiv.
2) Wir wollen die invertierbaren Elemente in und bestimmen:
Wegen
ist in jedes Element invertierbar.
Nun sei in invertierbar, d.h. es gibt ein mit
.
Dies bedeutet:
für ein .
Also:
in invertierbar
Es gibt mit
und sind teilerfremd.
(Die letzte Äquivalenz ist die Aussage das Lemmas von Bézout.)
Ist eine Primzahl, so folgt insbesondere, dass jedes Element in invertierbar ist.
Quelle: K. Meyberg, Algebra Teil 1, Carl Hanser Verlag, 1980, ISBN 3-446-13079-9
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